Handwerk im Frühjahr vom 16. April 2005 - page 8

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Steckbrief: IWL, Ochtendung
gegründet 1987
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12 Mitarbeiter, 5 Lehrlinge
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Entwurf, Herstellung und
Montage von Werbetechnik
|
Internet:
Hardy Schilkewitz (links)
setzt mit seinen Mitarbeitern neue
Ideen in handfesteWerbung um.
Die Erfolgsstory eines Existenzgründers anno 1987: Vom 1-Mann-Betrieb zum Global Player
So sieht ein
Mutmacher
aus!
Er war 24 Jahre alt, hatte eine
Malerlehre wie auch die eines
Schilder- und Lichtreklameher-
stellers abgeschlossen, den Meister-
brief „taufrisch“ in der Tasche:
Hardy Schilkewitz aus Ochtendung.
Was folgte? „Ich habe ein eigenes
Unternehmen gegründet.“Was aus
dem 1-Mann-Betrieb von 1987
geworden ist, macht Mut.
12 Mitarbeiter zählt heute das Unter-
nehmen IWL, dessen Geschäftsführer
Hardy Schilkewitz und Alois Steiert
sind, an zwei Standorten in Ochten-
dung und Ransbach-Baumbach. Ver-
kaufsbüros gibt es in München und
Köln. Der Umsatz der Unternehmens-
gruppe liegt im Millionenbereich.
Werbung kommt zum Kunden!
Verantwortlich für den Erfolg sind
nicht nur die hochwertigen Werbe-
produkte, die Schilkewitz und seine
Mitarbeiter fertigen. Der 42-jährige
Handwerksmeister leistet Kopfarbeit,
denkt permanent über neue Lösun-
gen nach. Jüngste Innovation ist die
sogenannte „Media-Case“, die Wer-
bung via
TV in
die Läden und damit hin zum „ein-
kaufswilligen“ Kunden bringt. Man
gestalte einen zwei Meter hohen
Aluminiumkorpus in Spitzendesign,
stecke Plasmabildschirme und einen
Computer hinein, verbindet das Gan-
ze mit dem Internet und schon flim-
mert Werbung online mitten in der
Einkaufszone. Der Riesenvorteil ist
nicht nur die Werbung da, wo sie am
effektivsten wirkt, sondern auch die
Flexibilität. Auf Tastendruck kann
dank Internetverbindung das „Sende-
programm“ umgestellt werden.
Stehvermögen gefragt
Das ist die jüngste Idee des pfiffigen
Unternehmers, der u.a. die größte
drehbare Uhr Europas auf dem Ko-
blenzer Sparkassenhochhaus baute
und etlichen Supermärkten der Re-
gion dankWerbebotschaften ein Ge-
sicht gab. „Man darf nie stehen blei-
ben, muss immer die Nase im Wind
haben“, weiß Schilkewitz, der längst
selbst Trendsetter ist. Mit der neues-
ten Idee hat er einen neuen Markt
geschaffen. „Die Handelsunterneh-
men, mit denen wir aktuell im Ge-
spräch sind, wollen nicht 10 oder 20
unserer Produkte kaufen. Hier geht
es um über 1000
Exempla-
re.“ Der
Weg
zur
ferti-
gen
„Mul-
time-
diasäu-
le“ war
dabei
nicht
im-
mer
einfach. „So
mussten wir alle
Tests bestehen, um ein
CE-Zeichen zu bekommen. Jetzt ha-
ben wir es - als eines von wenigen
Unternehmen der Branche in Euro-
pa!“ Durchhaltevermögen in der Um-
setzung einer Idee ist da gefragt.
„Man darf nicht beim ersten Rück-
schlag umkippen. Insofern mache ich
den Existenzgründern 2005Mut.Wer
sich jetzt durchsetzt, profitiert vom
nächstenWirtschaftsaufschwung um
so stärker!“
Über 100 Jungunternehmer und Existenzgründer kamen zum Gründertag.
Existenzgründertag mit vielen Informationen für den erfolgreichen Start in die Selbstständigkeit
Mehr
Existenzgründungen
„Auch wenn die aktuelle Wirt-
schaftslage gerade für eine
Existenzgründung nicht ganz ein-
fach erscheinen mag, der Trend
zur beruflichen Selbstständigkeit
im Handwerk legt zu“, machten
HwK-Präsident Karl-Heinz
Scherhag und Hauptgeschäfts-
führer Dr. h.c. Karl-Jürgen
Wilbert im Rahmen des Existenz-
gründertages in Zusammenarbeit
mit dem Ministerium für Wirt-
schaft, Verkehr, Landwirtschaft
und Weinbau im HwK-Metall-
und Technologiezentrum deutlich.
Auch Wirtschaftsminister Hans-Ar-
tur Bauckhage, der an diesemTag mit
über 100 Handwerksmeistern und
Gesellen das Gespräch suchte, lobte
das Engagement des Handwerks, sei-
nen Teil für mehr Wirtschaftskraft
und Beschäftigung sehr ernst zu neh-
men. „Dabei spielen die Unterneh-
mensgründer von heute natürlich für
die Zukunft eine wichtige Rolle.“
Mit dem Meisterbrief verbindet der
Minister eine perfekte Vorbereitung
auf denWeg in die Selbstständigkeit,
bei dem die Handwerkskammern mit
ihrem Beratungsservice eine effekti-
ve Unterstützung bieten.
Auf die steigende Zahl der Existenz-
gründungen hat sich die Handwerks-
kammer Koblenz frühzeitig vorberei-
tet und den Beratungsservice für
Unternehmensgründer erheblich aus-
gebaut. „Zum einen brauchen Grün-
der in der aktuellen Marktlage keine
Unternehmenskonzepte von der Stan-
ge, sondern auf die individuellen
Voraussetzungen abgestimmte Pläne.
Zum anderen hat die Novellierung
der Handwerksordnung und die da-
mit verbundene Öffnung in den so ge-
nannten zulassungsfreien Berufen
Veränderungen mit sich gebracht, auf
die wir reagiert haben.“
Junge Handwerker im Ge-
spräch mit Wirtschaftsminister
Hans-Artur Bauckhage (Mitte),
HwK-Präsident Karl-Heinz
Scherhag (links) und Hauptge-
schäftsführer Dr. h.c. Karl-Jür-
genWilbert.
Aktuelle Zahlen
aus dem Handwerk
18.180 Betriebe waren zum Jah-
resende 2004 in die Handwerks-
rolle der HwK Koblenz eingetra-
gen. Das ist imVergleich zumVor-
jahr ein Plus von 736, resultierend
aus 2120 Neueintragungen und
1384 Löschungen. Eine Entwick-
lung, die im ersten Quartal 2005
anhält. Die stärksten Zuwächse
bei der AnlageA (Meisterbrief ist
Voraussetzung für Betriebsgrün-
dung) gab es bei den Friseuren,
den Elektrotechnikern sowie bei
den Maurern und Betonbauern.
Bei den zulassungsfreien Berufen
der Anlage B1 (Meisterbrief ist
nicht Voraussetzung für Grün-
dung) sind starke Zuwächse im
Fliesenlegerhandwerk, bei den
Gebäudereinigern, Raumaus-
stattern sowie Fotografen zu ver-
zeichnen.
Hwk Koblenz bietet umfangreichen kostenlosen Beratungsservice
Die HwK Koblenz bietet ihren
Unternehmen einen umfangrei-
chen, weitgehend kostenlosen
Beratungsservice. Ob Rechts-
form, Bilanzanalyse, Rechnungs-
wesen, Kostensteuerung, Be-
triebsorganisation oder Unterneh-
mensführung, aber auch Techno-
logie, EDV, Export, Denkmal-
pflege, Qualitätsmanagement,
Umwelt und Arbeitssicherheit –
die HwK-Betriebsberater kennen
sich aus und stehen als kompe-
tente Ansprechpartner zur Verfü-
gung. Sie betreuen jeweils be-
stimmte Landkreise und kennen
daher die regionalen Markt-
gegebenheiten. Durch ihre Erfah-
rungen und den Dialog mit den
Betrieben kennen die Berater auch
die Belange und Besonderheiten
der einzelnen Handwerke. Der
Service der HwK-Betriebsberatung
kann in der Handwerkskammer, in
den HwK-Berufsbildungszentren
oder vor Ort im Betrieb in individu-
ellen Gesprächen, aber auch bei
Vorträgen und Veranstaltungen
genutzt werden.
Checklisten für alle Fälle
Die Betriebsberater haben Checkli-
sten und Merkblätter zu den unter-
schiedlichsten Themen entwickelt.
So beispielsweise zu Existenz-
gründung, Betriebsübernahme,
Unternehmensführung, Investiti-
on, Standort- und Marktdaten,
Finanzierung, Bürgschaften,
Rating, Förderprogramme
Liquiditätssicherung, Marketing
und Kooperationen.
Die HwK bietet in Zusammenar-
beit mit der IHK in Mayen und
gefördert von der Agentur für
Arbeit Mayen auch Vor-
bereitungsseminare zur Unter-
nehmensgründung durch.
Infos bei der Betriebsberatung:
Tel.: 0261/398-251, Fax:-994 E-
Mail:
1,2,3,4,5,6,7 9,10,11,12,13,14
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