Handwerk im Frühjahr vom 16. April 2005 - page 5

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Steckbrief: Kütscher´s Backstube, Mendig
gegründet 1910
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16 Mitarbeiter
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alle Backwaren, Spezialität: Stollen, der
weltweit via Internet vertrieben wird
|
Internet:
Pfiffige
Marketing-Ideen
Zwei von insgesamt fünf bundesweit vergebenen „Marketingpreisen des Deut-
schen Handwerks“ sind an Handwerker aus dem nördlichen Rheinland-Pfalz
gegangen. Hinter dem überdurchschnittlich guten Abschneiden stehen pfiffige
Strategien bei der Vermarktung. Vergeben wurde der mit 25.000 Euro dotierte
Preis durch den Zentralverband des Deutschen Handwerks, das „handwerk
magazin“ sowie Mercedes-Benz Nutzfahrzeuge u. a. an Bäckermeister Bernd
Kütscher (36) sowie Orthopädiemechanikermeister Thomas Kipping (34).
Zwei von fünf Bundespreisen gehen an Handwerker aus der Region
Handwerk und Marketing gehören
für Bäckermeister Bernd Kütscher
seit Jahren zur Unternehmensstrate-
gie. Ob der findige Handwerksmei-
ster mit Prominenten im Fernsehen
bäckt oder Kunden auf dem Südpol
mit seiner Spezialität versorgt – den
Weg in die Öffentlichkeit sucht Küt-
scher ganz bewusst und erfolgreich.
Womit der Handwerksmeister rund
um den Erdball so erfolgreich ist?
Mit seinem „Spezial-Stollen. Wir
backen ohne Zitronat und Orangeat“.
Zum Erfolgsrezept gehört aber auch
die Erkundung neuer Vertriebskanä-
Mit Biss und dem richti-
gen Riecher weltweit er-
folgreich: Bäckermeister
Bernd Kütscher.
Stollenhunger am Südpol: Auch die Wis-
senschaftler einer Forschungsstation ge-
hören zu Kütschers Kunden.
Stolze Preisträger des „Marketingpreises
des Deutschen Handwerks“: Bernd
Kütscher (links) und Thomas Kipping.
Steckbrief: APT, Stockum-Püschen
gegründet 2002
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alle Leistungen des Orthopädiemechanikerhandwerks, spe-
zialisiert auf Leistungssport
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3 Mitarbeiter
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Internet:
le. Seit vielen Jahren nutzt der Bä-
cker den Verkauf per Internet und
konnte so 2004 den Absatz auf sa-
genhafte 18 Tonnen steigern -
600-mal mehr als 1999 mit Be-
ginn der Internetstrategie. 16
Mitarbeiter stehen hinter dem Er-
folg, in der „heißen Stollenphase“
hilft die Bäckerei Lohner aus Polch
bei der Sättigung des weltweiten
Stollenhungers.
Ebenfalls eine Erfolgsstory hat Un-
ternehmer und Orthopädiemechani-
kermeister Thomas Kipping aus Sto-
ckum-Püschen geschrie-
ben – und das, obwohl er sei-
nen BetriebAPT erst vor zwei Jah-
ren gegründet hat. „Wir haben uns
auf die Herstellung von Prothesen für
den Leistungssport spezialisiert.“Mit
Erfolg – dafür stehen unter anderem
drei Bronzemedaillen von Leichtath-
let Heinrich Popow bei den Paralym-
pics in Athen. Als besonderen Ser-
vice bietet der Betrieb nicht nur eine
breite Beratung imVorfeld sowie die
handwerkliche Herstellung, sondern
auch die Betreuung der Sportler bei
denWettkämpfen. Ein gemeinsames
Miteinander, das der Öffentlichkeit
nicht verborgen blieb, auf die Kip-
ping zu Recht stolz ist und die er im
Interesse für das Unternehmen mit
seinen drei Mitarbeitern wie auch
die Sportler aktiv unterstützt.
Handwerksmeister Tho-
mas Kipping mit „sei-
nem“ Schützling Hein-
rich Popow, der drei
Bronze-Medaillen bei
den Paralympics in
Athen gewann.
Das Bundesgesundheitsministeri-
um hat die gesetzlichen Kranken-
kassen aufgefordert, ihre Beiträge
zu senken. Gesetzlich vorgeschrie-
ben ist eine Absenkung um 0,9
Prozent zum 1. Juli 2005.
Das Echo der Kassen darauf ist un-
terschiedlich. Gute Nachrichten kom-
men von der IKK Rheinland-Pfalz:
Hier wird der Beitragssatz um 1,2
Prozent, und damit mehr als gefor-
dert auf 13,3 Prozent gesenkt. Vor
diesem Hintergrund erläutert
Martin Müller, IKK-Be-
zirksdirektor aus Ko-
blenz, den Schritt, geht
auf die Gesundheitsre-
form ein und gibt einen
Ausblick auf die weite-
re Entwicklung.
Handeln im
Sinne
der
Versicherten
IKK Rheinland-Pfalz senkt Beiträge zum 1. Juli 2005 deutlich
Herr Müller, die IKK Rheinland-
Pfalz hat für den 1. Juli eine über-
durchschnittliche Beitragssen-
kung um1,2 Prozent angekündigt.
Warum können Sie den Beitrag
mehr senken als andere Kranken-
kassen? Hat das Einfluss auf die
Leistungen?
Aufgrund ihrer verantwortungsbe-
wußten und soliden Finanzpolitik ge-
hört die IKK Rheinland-Pfalz zu den
wenigen gesetzlichen Krankenkassen
imBundesgebiet, die schuldenfrei ist
und das abgelaufene Geschäftsjahr
sogar mit einem Finanzüberschuss
abschließt. Diesen Überschuss geben
wir in Form einer Beitragssenkung
an unsereArbeitgeber undVersicher-
te weiter. Diese Beitragssenkung geht
deutlich über die gesetzliche Ver-
pflichtung hinaus. Damit gleichen
wir einen wesentlichen Teil der Mehr-
belastungen unsererVersicherten aus.
Als Innungskrankenkasse ge-
gründet, steht die IKK allen Ver-
sicherungsnehmern offen.Welche
Rolle spielt heute die Verbindung
zum Handwerk?
Seit je her hat die IKK Rheinland-
Pfalz die Zusammenarbeit mit dem
Handwerk und den Handwerksorga-
nisationen in der Region aufgebaut
und vertieft. Auch künftig liegen uns
die besonderen Belange des Hand-
werks am Herzen, denn wir wissen
aus unseren jahrelangen Erfahrungen
heraus natürlich sehr gut, wo im
Handwerk der Schuh drückt.
D
ie IKK ist eine Kranken-
kasse mit Geschichte, die
sich als „innovativer und
moderner Krankenversiche-
rer“ versteht.Wie sieht
die IKK2005 aus?Wel-
che Entwicklungenma-
chen Sie aktuell aus?
Die Weichen für die Kontinuität der
IKK in Koblenz mit demBetreuungs-
angebot für die Kunden sind positiv
gestellt. Mit einem Plus an Leistun-
gen und Service sowie kompetentem,
schnellem und unbürokratischen
Handeln setzen wir Maßstäbe und
gehen weit über die Standardleistun-
gen einer gesetzlichen Krankenkas-
se hinaus. Wir bieten vorbildliche
Leistungen zu einem fairen Preis–
Leistungsverhältnis.
IKK-Be-
zirks-
direktor
Martin
Müller.
Anerkannte Berufskrankheiten
werden von den Berufsgenossen-
schaften entschädigt - berufliche
bedingte Krankheiten jedoch nicht.
Wer durch die harte körperliche
Arbeit in seinemBerufsleben einen
Schaden davonträgt, hat häufig kei-
nen Anspruch auf Entschädigung.
Ein Grund, bei der täglichen Ar-
beit auf seine Gesundheit zu ach-
ten. Firmeninhaber sind hierbei
ganz besonders gefordert, denn
sie haben nicht nur die Pflicht zur
Unfallverhütung, sondern sie sind
auch für den Schutz der Gesund-
heit ihrer Mitarbeiter verantwort-
lich. Ziel einer Projektarbeit des
Zentrums für Umwelt und Ar-
beitssicherheit der HwK Koblenz
ist es, einen praxistauglichen Leit-
faden speziell für kleine Maler-
betriebe zu erarbeiten. Den Betrie-
ben kommt diese Projektarbeit
sofort zugute, denn sie bekommen
eine individuelle Beratung und
kostenlose Schulungen zum The-
ma „Arbeitssicherheit“ und „Ge-
sundheitsschutz“.
Das Projekt „Betriebliche Gesund-
heitspolitik im Malerhandwerk“
ist Teil desVerbundprojektes „Un-
ternehmensgewinn durch betrieb-
liche Gesundheitspolitik - UbeG“,
das von verschiedenen Institutio-
nen im gesamten Bundesgebiet
bearbeitet wird. Es wird vomBun-
desministerium fürWirtschaft und
Arbeit gefördert und von der Bun-
desanstalt für Arbeitsschutz und
Arbeitsmedizin fachlich betreut.
Infos zum Projekt gibt die HwK
Koblenz, Tel. 0261/398-655, E-
Mail: zua@hwK Koblenz.de
Neues Projekt:
Gewinn durch Gesundheit
1,2,3,4 6,7,8,9,10,11,12,13,14
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