Handwerk im Frühjahr vom 16. April 2005 - page 6

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„Es begann mit Bootszubehör,“ erzählt Sabi-
neHerschel, diemit ihremMannHarald das Un-
ternehmen Herot – eine Namenszusammen-
setzung der Gründer Herschel und Otto - leitet.
„Seit 1982 sind wir auf Segel, Mastbau und jetzt
auch auf Sonnensegel spezialisiert. Unsere Kun-
den sind Privatleute, begeisterte Segler, die ihr Hobby
pflegen und sich intensiv um die Gestaltung ihrer
Boote kümmern.“
EineArbeit, die weltweit geschätzt wird: Ob an
Rhein, Mosel oder Bodensee, in Österreich,
der Schweiz, Skandinavien, den USA oder
Kanada, sogar bis nach Thailand reicht der
gute Ruf der Handwerker aus dem Rhein-
Lahn-Kreis.
Die Boote, die sie ausstatten, sind manch-
mal über 20 Meter lang mit Masten bis
zu 25Metern Höhe. EineArbeit, die Prä-
zision und erstklassige Qualität ver-
langt, denn mit den Masten verbindet
sich die Sicherheit auf See. KeinWun-
der also, „dass auch Weltumsegler zu
uns kommen,“ so Sabine Herschel.
„Es sind oft Leute, die ein paar Jahre
aussteigen und sich bei uns ausrüs-
ten.“
Qualität spricht sich rum
SiebenMitarbeiter kümmern sich um
die Kundenwünsche. Oft geht es da-
bei um die Ausstattung von Boots-
neubauten. „Das ist wie ein Haus-
bau. Hier werden die Menschen le-
ben, also wünschen sie elegante und
individuelle Lösungen.“
Eine neue Sparte ist die Fertigung
von Sonnensegeln - „für Kunden,
die gern zu Hause bleiben. Die
Sonne ist intensiver geworden,
Sonnenschutz ist gefragter denn
je. Auch hier bieten wir wir-
kungsvolle und ästhetische
Lösungen“. Ozean-
athmosphäre im
Garten ...
Volle Fahrt
voraus!
Katzenelnbogener bauen Segel, Masten und Sonn
ensegel
Auch Sonnen-
segel und Hän-
gematten ent-
stehen im Un-
ternehmen der
Eheleute
Herschel.
Ozeanath-
mosphäre
für den
Garten ...
Aus Katzenelnbogen im
Rhein-Lahn-Kreis in die
ganze Welt: Die Arbeit der
Segelmacher ist auch mit
Sportbooten der Extraklas-
se wie diesem Katamaran
auf allenWeltmeeren un-
terwegs.
Steckbrief: Segelmacherei Herot, Katzenelnbogen
1982 gegründet
|
Fertigung von Segeln und Masten sowie Sonnensegeln
|
7 Mitarbeiter
|
Tel.: 06486 / 70 95
Der Erfolg des Unternehmens von
Sabine Herschel kommt nicht von
ungefähr: Neben unternehmeri-
schem Engagement gehört für die
Handwerkerin Weiterbildung dazu.
„Bei der HwK Koblenz habe ich zu-
nächst die Ausbildung zur ‚Fach-
wirtin kaufmännische Betriebsfüh-
rung’ gemacht. Das hat sehr viel ge-
Sabine Herschel: Mit Weiterbildung auf der Erfolgswelle
bracht und einen konkreten Nutzen
für meine Arbeit im Betrieb.“ Des-
halb zögerte sie auch nicht, sich der-
zeit zur Betriebswirtin des Hand-
werks weiterzubilden: „Das Gelern-
te kann ich sehr gut imAlltag anwen-
den. Diese HwK-Weiterbildung ist
die richtige Entscheidung, die Dozen-
ten sind sehr gut und ich schätze den
Zusammenhalt der Gruppe. Im Ge-
spräch mit Banken oder Versiche-
rungen bin ich viel sicherer. Man
weiß, wovon man spricht.“
Mehr Infos zur HwK-Weiterbil-
dung unter Tel.: 0261/398-112,
E-Mail:
Internet:
... und als Schiedsrichter beimFototermin für das Titelbild.
Thomas Pies als Ausbildungsmeister der HwK Koblenz ...
HwK-Ausbildungsmeister & Schiedsrichter Thomas Pies engagiert sich für den Fußball-Pokal des Handwerks
Der
Mann in Schwarz
liebt eigentlich Grün
Er liebt eher die stillen Töne, setzt
bei seiner Arbeit mit jungen Leuten
als Ausbildungsmeister wie auch
beim Einsatz auf dem Fußballfeld
auf Kommunikation statt auf den
„Kommandoton“ der Trillerpfeife.
„Wer die Hosen anhat, wird nicht
über die Lautstärke definiert. Das
ist eine Frage des Auftretens“, weiß
Thomas Pies, 37 Jahre alt und
Maurer- und Betonbauermeister.
Zu seinen Aufgaben rund um die
Ausbildung Jugendlicher imRahmen
der überbetrieblichen Lehrlingsunter-
weisung bei der HwK Koblenz und
an den Wochenenden auf den Fuß-
ballplätzen der Rheinland-Liga hat
Thomas Pies ganz aktuell einen wei-
teren Job übernommen: Als Mann
vom Fach als Handwerker und Sport-
ler ist er maßgeblich in die Organi-
sation des „Fußball-Pokals des Hand-
werks“ eingebunden. Der erste Kon-
takt zum Fußballverband Rheinland
e.V. lief über ihn. Auch der Südwest-
deutsche Fußballverband e.V. signa-
lisierte direkt: Wir sind dabei.
Und so wird in diesem Sommer auf
rheinland-pfälzischen Fußballplätzen
der Ball durch Handwerker per „Mei-
sterschuss!“ - so der Name des Fuß-
ball-Pokals des Handwerks in Rhein-
land-Pfalz - bewegt.
Partner der Spieler
Mit Schiedsrichterlegenden wie Ed-
gar Steinborn oderWalter Eschweiler
stand Thomas Pies bereits auf dem
Feld bzw. als Schiedsrichterassistent
an der Seitenlinie daneben. Spiele,
die live im türkischen Fernsehen zu
sehen waren oder
solche, die
von
eini-
gen tausend
Zuschauern
besucht wurden,
hat er gepfiffen, ruhig, aber bestimmt
das sportliche Treiben mit den Re-
geln des Fußballs zusammenge-
bracht. „Das Spiel läuft so, wie sich
der Schiedsrichter auf dem Platz ver-
hält“, lautet eine seiner Erfahrungen.
Und die andere mit Blick auf die ver-
bale Auseinandersetzung: „Ein
Schiedsrichter muss alles sehen und
nicht alles hören.“ Pies sieht sich und
seine Kollegen mit der Trillerpfeife
und dem zweifarbigen Kartensorti-
ment in der Tasche nicht als „schwar-
ze Buhmänner“, sondern als Partner
der Spieler. Der Farbe Grün für die
Bekleidung zieht er ohnehin dem
Schwarz vor.
Eine ähnliche Einstel-
lung nimmt er mit in
den Beruf: „Die Betreuung
junger Leute macht mir Spaß und
ich bin stolz darauf, dass sie etwas
von mir lernen können.“ Stolz ist er
auch auf seine Aufgabe im Rahmen
des Fußball-Pokals. „Es ist eine in
dieser Art bundesweit bisher einma-
lige Idee, bei deren Umsetzung ich
mithelfe. Sehe ich das Engagement
aller, bin ich sicher, dass ‘Meister-
schuss!’ ein Riesenerfolg wird.“
„Meisterschuss!“ - der Fußball-
Pokal des Handwerks in Rhein-
land-Pfalz ist ausgeschrieben für
alle Handwerker. Gespielt wird
auf dem Kleinfeld, d.h., eine
Mannschaft muss aus mindestens
7 Spielern bestehen. Hinzu kön-
nen bis zu fünf Auswechselspieler
kommen. Wer mitmachen möchte
Jetzt beim Fußball-Pokal „Meisterschuss!“ anmelden
muss mindestens 16 Jahre alt sein,
entweder Auszubildender in einem
Handwerksberuf oder Auszubilden-
der und Beschäftigter in einem
Handwerksbetrieb sein. Spielberech-
tigt sind auch Betriebsinhaber und
alle Handwerker mit Gesellen- oder
Meisterbrief, deren Arbeits- oder
Wohnort in Rheinland-Pfalz liegt.
Die Anmeldung muss bei der
Handwerkskammer erfolgen, in
deren Bezirk gespielt wird.
Weitere Informationen und An-
meldeunterlagen gibt es im
Internet unter
er un-
ter Tel.: 0261/398-223.
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