Handwerk im Frühjahr vom 20. März 2004 - page 9

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Steckbrief: Fleischerei Müller
Fleischerei mit eigener Schlachtung und Partyservice
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Birken-Honigsessen
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gegründet 1913
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2 Auszubildende
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Tel: 02742/6123
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Internet:
Fleischerei Müller in Birken-Honigsessen lockt mit vielfältigemAngebot
Partyservice
frisch vom
Land
Mögen Sie’s mal richtig italie-
nisch, mit eingelegten Antipasti,
leckeren Nudelgerichten und
kräuterwürzigen Braten? Würden
Sie damit auch gerne einmal Ihre
Freunde verwöhnen, wenn es nur
nicht gar so viel Arbeit und Zeit
kostete? Dann sollten Sie schlicht
und einfach den Partyservice nut-
zen, den Fleischermeister Rein-
hold Müller und seine Frau Nina
seit 1997 als spezielles Angebot
ihren Kunden offerieren.
„Während der BSE-Krise war
der Partyservice das, was
uns das Überleben erleich-
tert hat“, erzählt Müller,
der in der dritten Generati-
on den 1913 von seinem
Großvater Johann gegründe-
ten Familienbetrieb in Birken-
Honigsessen, wenige Kilometer
von Wissen entfernt, führt. Auch
wenn er selber schlachtet und sein
Vieh von den Bauern aus der Regi-
on bezieht, hätten die Kunden da-
mals doch teilweise recht verunsi-
chert reagiert.
Obgleich die akute Krise mittlerwei-
le ausgestanden sei, müsse man sich,
meint Reinhold Müller, gerade als
Fleischerei auf dem Land nach
wie vor einiges ein-
fallen lassen, um
die Kunden zu
halten oder gar
neue zu gewin-
nen. Der Party-
service,
um den
sich
vor
allem Nina Müller, tat-
kräftig unterstützt von
Schwiegermutter Pau-
la, kümmert, ist eine
Sache, das Bemü-
hen um Qualität
seiner Waren,
die im 1999
modernisier-
ten, auf den
neuesten Stand
von Hygiene und
Technik gebrachten Laden appetit-
lich präsentiert werden, die andere.
Fast alle Schinken- undWurstsorten
stammen aus eigener Fertigung. Neu
sind eine deftig „geknobelte“ Sala-
mi und einArdenner Schinken, dem
Reinhold Müller, der mit 22 vor 25
Jahren seinen Meister machte, viel
Zeit und Ruhe zum Reifen lässt. „Zu
meiner Zeit“, erinnert sich sein Va-
ter Hermann, der seit 1941 im Be-
ruf ist, im vergangenen Jahr den
Goldenen Meisterbrief erhielt und
immer noch in der Fleischerei hilft,
„hatten wir längst nicht so viel Aus-
wahl, verschiedene Braten, ein paar
Wurstsorten, mehr nicht“.
Zwecks Vielfalt probiert Müller ju-
nior, der in seinem 1988 vom Vater
übernommenen Betrieb gegenwärtig
zwei Jugendliche als Fleischer bzw.
Fleischereifachverkäuferin ausbildet
und der als stellvertretender Ober-
meister auch in der Fleischerinnung
Altenkirchen aktiv ist, gerne mal
Neues aus. „Die besten Ideen kom-
men mir beimArbeiten in derWurst-
küche“, kommentiert er. Ideen bei-
spielsweise für bis zu sieben Brat-
wurstsorten, mit denen er für eine
abwechslungsreiche Grillsaison
sorgt. Lust darauf macht er seiner
Kundschaft mit zünftigen Grillfesten
auf dem Hof. Ab und zu lädt er auch
schon mal die Kleinen aus dem Kin-
dergarten des Ortes zumMitmachen
in der geräumigen Küche ein, in der
ansonsten Menüs und Büffets für bis
zu 350 Personen vor- und zuberei-
tet werden. Schließlich ist die Spei-
sekarte für den eigenen Partyservice
appetitanregend abwechslungsreich.
„Für diese große Vielfalt stehen wir
auch häufig am Samstagnachmittag
in der Küche, aber ein Acht-Stun-
den-Tag ist sowieso bei uns die gro-
ße Ausnahme“. Nina und Reinhold
Müller tragen es mit Fassung.
„Wichtig ist, dass unsere Kunden
zufrieden sind.“
Wurstspezialitäten aus eigener Herstellung und ein Partyservice mit vielfälti-
gemAngebot sind die Erfolgsrezepte von Reinhold und Nina Müller.
Was sie tut, macht sie mit Fanta-
sie, Elan und einer großen Porti-
on Fachwissen. Pia Hillen, 44, die
vor 24 Jahren als jüngste Flei-
schermeisterin in Rheinland-Pfalz
ihre Meisterprüfung ablegte und
eine Fleischerei in Neuwied-Irlich
führt, die im vergangenen Jahr
ihren 100. Geburtstag feiern
konnte, lebt für ihre Arbeit, „und
die Arbeit ist mein Leben“.
Man nimmt es ihr
unbesehen ab, denn
über den eigenen
Betrieb hinaus enga-
giert sie sich seit vier
Jahren auch hand-
werkspolitisch als
Obermeisterin der
Fleischerinnung Neu-
wied – und entwi-
ckelt dabei mindes-
tens ebenso viele
Ideen. Ihre jüngste
Idee wird auf der
Versammlung des
Landesinnungsver-
bandes diskutiert:
die von ihr vorge-
schlagene „Wurst-
börse“, die Austausch und Koopera-
tion statt Konkurrenz fördern soll.
„Dadurch ließen sich Kosten sen-
ken, der eine könnte für den ande-
ren bestimmte Wurstsorten mit-
produzieren und umgekehrt.“ Das
bedeute keinesfalls Verzicht auf in-
dividuelle Spezialitäten, „die muss
jeder haben, wenn er bestehen will“.
Fleischermeisterin Pia Hillen in der Gesprächsrunde bei der Meisterfeier
„Euphorie
und
Idealismus
behalten“
Fleischermeisterin Pia Hillen
Weiterbildung aktuell:
Verkaufsexpertin
Verkaufsleiterin im
Nahrungsmittelhandwerk
Dieser Lehrgang beginnt am 6.
Mai in Teilzeit in Koblenz und
dauert ca. 1 Jahr. Teilnehmen
können Fachverkäuferinnen im
Nahrungsmittelhandwerk mit
Berufsabschluss, aber auch lang-
jährige Helferinnen ohne Ab-
schluss. Die bestandene Fort-
bildung berechtigt zur Ausbil-
dung von Verkäuferinnen im
Nahrungsmittelhandwerk. Ziel
des Lehrgangs ist es, den Unter-
nehmer bei der Führung und Or-
ganisation der Verkaufsstellen ei-
genständig und verantwortungs-
bewußt zu entlasten und zu un-
terstützen.
Infos und Anmeldung bei der
HwK-Weiterbildung, Tel.: 0261/
398-110, Fax: -990, E-Mail:
Bei ihrer eigenen neuesten Spezia-
lität, verrät sie lachend, „bin ich so-
gar auf den Hund gekommen“. Und
der kann sich nur freuen, bekommt
er doch zukünftig Schweineöhrchen,
-pfoten oder –schwarten als beson-
dere Leckerei knusprig getrocknet
gleich da, wo Frauchen oder Herr-
chen auch ihr Essen kaufen. Anre-
gungen und Rezepte fürs abwechs-
lungsreiche Kochen bekommt man
bei ihr gleich
mit dazu, bei
immer neuen
Sond e r a k t i -
onen.
Welchen Rat
würde sie den
jungen Meis-
terinnen und
Meistern ge-
ben, wenn sie
an der Podi-
umsdiskussion
bei der Meis-
terfeier teil-
nimmt? „Sie
sollen einfach
die Euphorie
und den Idea-
lismus der Anfangsjahre behalten.
Man muss seine Visionen leben.
Und meine ist: die Menschen glück-
lich machen.“ Beispielsweise dann,
wenn sie mit ihrem umfassenden
Partyservice dafür sorgt, dass klei-
ne und große Feste nach Herzens-
lust und ohne Küchenfrust gefeiert
werden können.
Steckbrief: Fleischerei Pia Hillen
Fleischerei und Partyservice
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Neuwied-Irlich
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selbstständig seit 1984
|
Tel: 02631/73363
Girl’s Day in den Berufsbildungszentren der HwK Koblenz
Am 22. April 2004 findet der vierte bundesweite „Girl’s Day Mädchen-Zu-
kunftstag“ statt. Dabei geht es um die Berufsorientierung von Mädchen
der Klassen 5-10 in den gewerblich-technischen Berufen. An diesem Tag
stehen auch die Werkstätten der Handwerkskammer offen.
Hier können Erfahrungen als
Handwerkerin von morgen aus er-
ster Hand gesammelt werden. Da-
bei geht es um Informationen rund
um das Handwerk, seine Berufs-
undArbeitswelt. Mädchen können
unter anderem imMetall- und Tech-
nologiezentrum, im Bauzentrum der
Handwerkskammer Koblenz und in
Handwerksbetrieben die Vielfalt
handwerklicher Berufe kennen ler-
nen. Ziel des bundesweit durchge-
führten Zukunftstags für Mädchen
ist es, ihr Berufswahlspektrum zu
erweitern, ihnen Lust auf Technik
zu machen und ihnen einen ersten
Einblick in eher für Frauen nicht
typische Berufe zu vermitteln.
Informationen zum Girl’s Day
und zur Ausbildung imHandwerk
bei der HwK, Tel.: 0261/ 398-323,
E-Mail:
Aus der Statistik:
Lehrlingszahlen
Ausbildung in den Nahrungs-
mittelhandwerken liegt nach wie
vor im Trend. Besonders gefragt
ist bei den jungen Leuten die
Ausbildung zur Verkäuferin im
Nahrungsmittelhandwerk. Von
655 Lehrlingen im Bäckerhand-
werk lernen derzeit 328 den Be-
ruf der Bäckereifachverkäuferin.
Bei den Konditoren sehen die
Zahlen ähnlich aus: von 139
Lehrlingen werden derzeit 67
Konditoreifachverkäuferinnen
ausgebildet. Im Fleischerhand-
werk werden zur Zeit insgesamt
381 Lehrlinge ausgebildet. 218
von ihnen lernen den Beruf der
Fleischereifachverkäuferin.
1,2,3,4,5,6,7,8 10,11,12,13,14,15,16
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