Handwerk im Sommer vom 29. Juni 2002 - page 9

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Metallbau Ahlgrimm baut Bühne für Maybach-Weltpremiere
Gläserne Garage
für rollenden Superstar
Es ist eines der teuersten Serien-
autos aller Zeiten, das in wenigen
Tagen seineWeltpremiere erleben
wird: der neue Maybach von Daim-
ler-Chrysler.
Für dieAutobauer verbindet sich mit
dem Luxusmobil Prestige, neue
technische und ge-
stalterische Wege
und Geld - sowohl
in der Entwicklung
wie auch Herstel-
lung. Rund 350.000 Euro
wird denn auch ein Maybach seinen
neuen Eigentümer kosten.
Klar, dass ein solches Auto bei der
Weltpremiere einen besonderenAuf-
tritt braucht. Kein Wunder also, dass
sich die Stuttgarter Autobauer ein
drehbuchreifes Szenario ausgedacht
Steckbrief: Fa. Ahlgrimm, Steinsberg
Entwurf und Bau von Metallbauten aller Art, spezialisiert auf Messebau ge-
gründet 1986 25 Mitarbeiter in sechs Handwerken Tel.: 0 64 39 / 90 99 18
Wenn der neue
Maybach von
Daimler-
Chrysler die
Welt erobern
wird, dann in
der gläseren
Garage des
Metallbau-
unternehmens
Ahlgrimm aus
Steinsberg.
haben. Dafür, dass aus Ideen Wirk-
lichkeit wurde, arbeitete die Mann-
schaft um Metallbauer Friedrich
Ahlgrimm in Steinsberg (Rhein-
Lahn-Kreis) tagelang rund um die
Uhr.
Ihr Auftrag: Einen gläsernen Sarko-
phag bauen, eine transparente Gara-
ge aus Metall und Glas, vollgestopft
mit Elektrik und Leuchtstoffröhren,
die den neuenMaybach von Deutsch-
land über England in die USA bringt.
ZuWasser und in der Luft - nur nicht
auf der Straße.
James Bond
lässt grüßen
Ein James-Bond-Film könnte
nicht einfallsreicher sein: Im Hafen
von Southhampton in England wur-
de das fast 3 Tonnen schwere Luxus-
auto, am 25. Juni mit dem Flugzeug
eingeflogen, in den von Ahlgrimm
gebauten gläsernen Container ge-
stellt. Nach der „Übergabe“ durch ei-
nen gewöhnlichen Hafenkran an ei-
nen Schwimmkran in 40 Metern Hö-
he platzierte dieser seine wertvolle
Fracht mit viel Spektakel auf dem
Oberdeck des Luxusliners „Queen
Elisabeth 2“. Dort fest vertäut, trat
die ungewöhnliche Decksladung ihre
Reise in die USA an.
Im New Yorker Hafen wird der Wa-
gen einen „typisch“ amerikanischen
Auftritt haben:Ahlgrimms Leute, die
mit dem Flugzeug vorausgeflogen
sind, werden mit einem Lotsenboot
dem Luxusdampfer entgegenfahren,
um eine Stunde vor dem Einlaufen
ihre gläserne Garage für einen Rund-
flug über die Stadt vorzubereiten.
„Ein riesiger Hubschrauber wird den
Container vom Schiff in die Stadt
fliegen”, schildert Ahlgrimm die
„Drehbuchanweisungen“, die
ihm und seinen Leu-
ten über Wochen
Denk- und Hand-
arbeit abverlang-
ten.
Landeplatz des ungewöhnli-
chen Rundfluges ist schließlich der
Haupteingang des weltbekannten Lu-
xushotels „Waldorf Astoria“, mitten
in der Stadt. Einige von Ahlgrimms
Mitarbeitern, darunter Schreiner,
Schlosser und Heizungsbauer, Mau-
rer, Elektriker und Feinmechaniker,
sind immer dabei. Eine handwerkli-
che Elitetruppe, die aber auch jun-
gen Leuten den Einstiegin den Beruf
anbietet. „Über gute Lehrlinge freu-
en wir uns!“ spricht der 49jährige
Chef Jugendliche an.
„Eigentlich sind wir
für die schönsten Schat-
tenseiten des Lebens zu-
ständig“, schmunzelt Rollla-
den- und Jalousiebauermeister
Markus Trimborn aus Neuwied.
Seit 1998 ist der 32-Jährige mit sei-
nemVater Heinz Geschäftsführer der
FERO-Fenster und Rollladen Ver-
triebs GmbH. Heinz Trimborn, eben-
Jalousien und Rollläden: gutes Klima, Sicherheit und schöne Optik
Für die
schönsten
Schattenseiten
Steckbrief: Fa. Fero, Neuwied
Entwurf, Bau und Einbau von Rollläden, Markisen und Jalousien aller Art
gegründet 1979 7 Mitarbeiter 24-Stunden-Service unter Tel.: 0 26 31/26 007
Zwei Hand-
werksmeister
und ihr
Familienunter-
nehmen: Heinz
(links) und
Markus
Trimborn aus
Neuwied.
falls Rollladen- und Jalousiebauer-
meister, hat das Unternehmen 1979
mit gegründet. „Als Meisterbetrieb
mit drei Mitarbeitern, die gleichzeitig
Inhaber waren, hatte jeder Tag 14Ar-
beitsstunden“, erinnert sich der Se-
nior. Heute gehören neben dem Sohn
drei Gesellen, eine Bürokraft und ein
Vertreter zum Team.
Rollläden erfül-
len nicht nur
funktionelle
Zwecke, so
beim Sonnen-
oder Einruch-
schutz, sie
prägen auch das
Gesamt-
erscheinungsbild.
Notdienst auch nachts
Neben Rollladen, Markisen, Jalousi-
en und Rolltoren gehören Fenster und
Türen zum Leistungsspektrum der
Neuwieder Firma. Tag und Nacht ist
man dort unter der Telefonnummer
02631/26007 für den Reparaturen-
Eildienst erreichbar.
Sonnenschutz im Detail
„Bei der Wahl der Markise spielen
Anbringungsort und der Lichteinfall
eine entscheidende Rolle. Geschlos-
sene Markisensysteme, sogenannte
Casettenmarkisen, sind für den Ein-
bau an witterungsexponierter Stelle
zu empfehlen. Bei geschütztemMon-
tageort, beispielsweise durch einen
Dachüberstand, genügt auch eine of-
fene Markisenkonstruktion. DieWin-
tergarten-Markise mit Motor, Son-
nen- und Windsensor benötigt nicht
nur eine erstklassige Planung und
Montage, sondern auch eine jährli-
che Inspektion“, sagt der Fachmann.
Stoff für mehr Vielfalt
Sicht-und Sonnenschutz aus Samt
und Seide bringen eine stimmungs-
volleAtmosphäre in den Raum. Pop-
pig, trendig, uni oder gemustert. Stof-
fe lassen Rollos zu Schmuckstücken
werden, die immer Saison haben.
Das Erfolgrezept für über 20 Jahre
Kundentreue sieht Heinz Trimborn in
erster Linie in solider Arbeit. „Wir
erstellen ein ordentliches Angebot
ohne nachträgliche Mehrkosten für
Nachbesserungen. Beim Aufmaß
werden alle baulichen Problemzonen
berücksichtigt. Langjährige Partner-
schaft mit kompetenten Herstellern
sind uns besonders wichtig“, erklärt
er. „Und, wir machen unseren Dreck
selbst weg“, ergänzt Markus Trim-
born. „Wir sorgen für die fachgerech-
te Entsorgung alter Bauteile“.
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