Handwerk im Sommer vom 29. Juni 2002 - page 8

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Handwerker über ihre Arbeit am neuen
Business-Center inVallendar
Turm
mit
Top-Technik
Außen wie innen
wurde viel mit Edel-
stahl gearbeitet.
Steckbrief: Fa. Both, Neuwied
Alle Arbeiten in den Bereichen Heizung, Klima, Sanitär Neubau und Umbau
38 Mitarbeiter Tel.: 0 26 31 / 35 47 15
Steckbrief: Fa. Werhand, Neuwied
Sanitär, Heizung und Metallbearbeitung 95 Mitarbeiter gegründet 1939 Bau-
leistungen aus einer Hand Tel.: 0 26 31 / 50 03 0
Internet:
Prägt das Gesicht von Vallendar:
das neue Business-Center an der
Bundesstraße 42.
Christian und Kai Mauermann aus Oberhausen gehören zu den acht Gerüst-
bauern der ersten Meisterprüfung bei der HwK Koblenz in ihrem Handwerk.
Die Cousins führen ihren Familienbetrieb bereits in der 5. Generation. Erst
seitApril letzten Jahres zählt das Gerüstbauerhandwerk zu denVollhandwerken.
Christian und Wolfgang möchten nun die ersten Meister in ihrem Beruf sein.
„Es geht uns vor allem um die Ehre, endlich ist unser Beruf zertifiziert“, freu-
en sie sich. Der 44-jährige Meisterschüler Joachim Bahr kommt aus Köln.
Weil dort der fachtheoretische und fachpraktische Meisterprüfungsteil nicht
angeboten wird, ist er in Koblenz dabei.
„Mein Betrieb in Neuwied soll ein Meisterbetrieb sein“, begründet Rolf Velten
seine Entscheidung für den Meisterbrief. Ulrich Schneberger aus Hochstetten
ist bereits seit 1995 selbstständig und hat drei Mitarbeiter. „Ich möchte meine
Kenntnisse erweitern, zum Beispiel auch Hängegerüste bauen“, so sein An-
spruch. Bei allen spürt man den Stolz auf ihren Beruf, der durch den Meister-
brief auch nach außen hin eine höhere Anerkennung erlangt.
Info-Tel. zur Meistervorbereitung bei der HwK: 0261/398-400
Die ersten Meister ihres Faches:
HwK-Meisterkurs für Gerüstbauer beendet
Sie gehören zu
den Teilneh-
mern des ers-
ten Meister-
kurses im
Gerüstbauer-
handwerk bei
der HwK.
Neben fachli-
cher Qualifi-
kation ging es
ihnen auch
„um die
Ehre“.
Nachdem das letzte Gerüst gefallen
ist, kann er sich in seiner ganzen
Schönheit präsentieren: der Büro-
turm des Business-Centers Vallen-
dar an der B 42. Dank seiner blit-
zenden Fassade aus kühlem Stahl,
natürlicher Terrakotta und vor
allem viel spiegelndem Glas ist er
mit allen Attributen ausgestattet,
um das neueWahrzeichen von
Vallendar zu werden.
Entworfen wurde der kreisrunde
Turm vom ortsansässigen Architek-
turbüro Guido
Fries als Aus-
rufungszeichen
an der Stadt-
einfahrt.
Entscheidend
beteiligt an der
Realisierung
des architekto-
nisch und tech-
nisch sehr ehr-
geizigen Pro-
jekts: regiona-
le Handwerks-
betriebe, die
mit ihren Leis-
tungen die
Pläne des Ar-
chitekten mit
Leben erfüll-
ten.
Grundwasser als Kühlelement
Betriebe wie die Firma „Franz Both
Heizung, Klima, Sanitär“ aus Neu-
wied, zuständig für das gesamte
Kühl- und Heizsystem, für Be- und
Entlüftung des Turms.
Besonderes technisches
Highlight ist die so genann-
te „Betonkernaktivierung“. Bei
diesem System werden Rohrleitun-
gen in die Mitte zwischen Betonde-
cken und Geschossdecken verlegt.
Durch das darin zirkulierende Was-
ser mit einer Temperatur von etwa 18
Grad wird die gebäudeeigene Spei-
chermasse aktiviert und für die Tem-
perierung, also Kühlung oder Hei-
zung verfügbar gemacht. Als „Ener-
giequelle“ dient Grundwasser aus
dem hauseigenen Brunnen, dessen
Fähigkeit zu kühlen per Wärmetau-
scher durch ein energiesparendes
Kühlsystem genutzt wird. ImWinter
wird das Grundwasser durchWärme-
pumpen aufgewärmt und sorgt so für
die richtige Temperatur. Die Integra-
tion des Leitungssystems in die Be-
tondecken erforderte von allen Fle-
xibilität, mussten doch die den Roh-
bau ausführenden Unternehmen Paul
Schäfer aus Koblenz und die Firma
Both Hand in Hand arbeiten. „Für
uns bedeutete das praktisch alle drei
Wochen, wenn wieder eine Decke ge-
gossen wurde, Stand-by“, erklärt Ralf
Both, der mit Cousin Thomas noch
2002 den 38 Mitarbeiter starken Be-
trieb übernehmen wird.
Geländer als I-Tüpfelchen
Während vieles von der Arbeit der
Boths im fertigen Gebäude kaum
noch zu sehen sein wird, gehören die
Edelstahlgeländer aus der Werkstatt
des in Neuwied-Niederbieber ansäs-
sigen HandwerksunternehmensWer-
hand, ein vor 63 Jahren gegründeter,
mittlerweile in der dritten Generati-
on von DieterWerhand geführter Fa-
milienbetrieb, zu den ästhetischen I-
Tüpfelchen des transparenten Turms.
„Gerade die Stahlwangen mit ihren
perfekten Rundungen waren eine
echte Herausforderung für uns“, er-
läutert Werhand, der demnächst die
Unternehmensleitung seinem Sohn
Peter übergeben wird, mit berechtig-
tem Stolz. Ebenso die von seinen
Mitarbeitern gebaute freitragende
Treppe, die zwei Etagen schwungvoll
zu einem Büro verbindet. Arbeiten
wie diese Treppe gehören zur brei-
ten Angebotspalette der Metallbau-
abteilung des 95 Mitarbeiter, darun-
ter sechs Meister, zählenden Betriebs.
„Wir wollenAnsprechpartner für alle
Belange rund um den Bau sein und
damit unseren Kunden Zeit, Mühe
und Geld sparen“, umreißt Dieter
Werhand die Firmenphilosophie.
Eine Philosophie, zu der die kleine
Reparatur für den Privatmann genau-
so gehört wie das Großprojekt.
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