Handwerk im Frühjahr vom 9. März 2002 - page 5

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Der junge Tischlermeister aus Ko-
blenz ist seit Dezember letzten Jah-
res in Lahnstein selbstständig. Wer
das Besondere und nicht Alltägliche
liebt, ist bei ihm in punkto Fenster
richtig. Neben Rundbogenfenstern
gehören auch Haustüren, Schiebetü-
ren, Schwingfenster und Elemente
für Schrägen zu seinemAngebotsre-
pertoire, kurz alles, was im Kunst-
stoffbereich an Sonderbau möglich
ist. Das „scheinbar Unmögliche er-
möglichen“ ist seine Devise. „Alle
Sonderfenster sind maßgefertigte
Einzelstücke. Ich fertige Bogenfen-
ster
in allen erdenk-
lichen For-
men - deshalb unser Motto: „Wir ha-
ben den Bogen raus“, sagt der Drei-
ßigjährige. Das erfordert Präzisions-
arbeit gepaart mir handwerklicher
Geschicklichkeit und Sinn für Gestal-
tung. Zur Zeit gehören große Fenster-
hersteller, die keine Kapazitäten für
den Sonderbau frei haben, zu seinen
wichtigsten Kunden. Er liefert über
die Landesgrenze hinaus auch nach
Nordrhein-Westfalen und Luxem-
burg.
Vom Produktionsleiter zum
Unternehmer
Angefangen hat Ralf Schneider mit
einer Modellbauerlehre. Seine Ge-
sellenjahre verbrachte er in einem
Fensterbaubetrieb als Produktionslei-
ter. Die Meister-
prüfung im Tisch-
lerhandwerk legte
er vor fünf Jahren
erfolgreich ab, um
noch besser und
vielseitiger qualifiziert zu sein.
„Ich werde mein eigener Chef“, be-
schloss er. Hervorragende Unterstüt-
zung auf demWeg von
der Idee zum eigenen
Unternehmen fand er
bei der Betriebsbe-
ratung der HwK Ko-
blenz.
Film zur Meisterfeier:
Jungmeister portraitiert
Von der Idee der Existenzgründung,
über Marktanalyse, Finanzierung und
Bankgespräche bis zum Konzept er-
streckte sich die Beratung. „Ich habe
unzählige Stunden imVorfeld mit der
Beraterin der HwK kalkuliert, wie-
der verworfen, mich über öffentliche
Fördermittel informiert und disku-
tiert. Schließlich stand der Busi-
nessplan“, erinnert sich der Exi-
stenzgründer. Weil er sich im
Metier sehr gut auskannte,
startete er direkt mit mehre-
ren größerenAufträgen. Fünf
erfahrene Mitarbeiter unter-
stützen ihn dabei. Der Lie-
ferant der Kunststoffprofile
stellte ihm die entsprechen-
denVerarbeitungswerkzeuge
zur Verfügung. Durch die Zu-
sammenarbeit mit einem Ma-
schinenbauer für Fensterbau
konnten eigene Ideen um-
gesetzt und so die Quali-
tät seiner Produkte opti-
miert werden.
Die Fenster gehören oft zu den Schwachstellen des Hauses.
Dabei können gerade sie das Tüpfelchen auf dem „i“ sein.
Ralf Schneiders Fenster bestechen durch ihreVariationsmög-
lichkeiten und durch ihre ausgefallenen Formen.
Ralf Schneider hat den
Bogen raus!
Tischler-
meister Ralf
Schneider
baut Rund-
bogenfenster
in allen er-
denklichen
Formen,
daher lautet
sein Motto:
„Wir haben
den Bogen
raus!“
Existenzgründer baut nichtalltägliche Fenster
Ein Rundbogen-
fenster in Arbeit.
Weiterbildung
für Gründer
Einen Lehrgang „Existenzgrün-
dung“ bietet die HwK-Weiterbil-
dung ab 13. April, an vier Samsta-
gen von 9 - 16 Uhr in Koblenz und
Bad Kreuznach. Inhalte sind u.a.
die Betriebsplanung, Kalkulation,
Marketing, Finanzierung, Rechts-
fragen bei der Betriebsgründung
und Fragen zu Personalführung,
Steuern, Versicherungen und der
richtiger Umgang mit Banken.
Anmeldung & Infos bei der
HwK-Weiterbildung, Tel.:
0261/398-110, Fax: -990, E-
Junge Handwerksmeister spre-
chen über ihre Arbeit, ihre Träu-
me und Wünsche, aber auch
über ihre Sorgen - zu sehen in
einem Film, der für die Meister-
feier
gedreht
wurde.
Einer
der
„Dar-
steller“
ist Ralf
Schnei-
der
(Arti-
kel auf
dieser
Seite), der als Unternehmer seine
freie Zeiteinteilung schätzt - und
in seiner Freizeit einen guten
Ausritt. Zu sehen ist der Film
auch in HwK-TV auf TVT1 am
16./17. sowie 23./24. März.
HwK-Seminarreihe:
Bauen für die Zukunft
„Bauen für die Zukunft - Ener-
giesparendes Bauen“, heißt das
Motto einer fünfteiligen Seminar-
reihe, die die Handwerkskammer
Koblenz gemeinsam mit der Inte-
grierten Umweltberatung des
Landkreises Mayen-Koblenz ver-
anstaltet. Nicht zuletzt dank des
zum 1. Februar in Kraft getrete-
nen schärferen Energiestandards
wird energiesparendes Bauen
immer stärker an Bedeutung ge-
winnen. Das bedeutet, Betriebe,
die sich in diesem zukunfts-
relevanten Bereich qualifizieren,
werden mit Sicherheit Markt-
chancen erschließen. Die
Seminarreihe ist Gewerke über-
greifend konzipiert, weil nur
durch eine Zusammenarbeit aller
am Hausbau beteiligten Gewerke
ein Optimum an energiesparen-
der Bauweise ermöglicht.
Am 14. März geht es unter ande-
rem um Trinkwassererwärmung,
Trink- und Regenwassernutzung,
Wärmerückgewinnung und Lüf-
tung.
Schwerpunkt am 21 März ist die
regenerative Energietechnik.
Solartechnik, Wandstrahlungs-
heizflächen, Photovoltaik sind
einige Themen.
Alle Veranstaltungen beginnen
um 18 Uhr und finden im HwK-
Metall- und Technologiezentrum
Koblenz, August-Horch-Straße 6,
statt.
Informationen und Anmel-
dung im HwK-Zentrum für
Umwelt und Arbeitssicherheit,
Tel.: 0261 / 398-655, Fax: -
1,2,3,4 6,7,8,9,10,11,12
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