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Einrichtungen für Privat und Gewerbe vom Tischlerhandwerk

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Nr. 197

5. März 2016

www.handwerk-special.de

Wohnideen werden wahr

„Klopf auf Holz“ lautet

ein geflügeltes Wort, das

Glück verspricht. „Mit

Glück allein ist es nicht

getan, um sich am Markt

zu etablieren“, ist Tisch-

lermeister Rolf Lunne-

bach, Geschäftsführer der

„creativen Holzwerkstät-

te“ in Koblenz, überzeugt.

Für Rolf Lunnebach gehören

Kreativität, Wachsein, nicht

Stehenbleiben und Transparenz

zu den Werten, die den Erfolg

des vom Tischlermeister vor 25

Jahren gegründeten Familienun-

ternehmens ausmachen. Ehefrau

Beate managt das Büro. Die

Mutter von drei Kindern war für

ihren Mann schon immer eine

wichtige Stütze.

Der 55-Jährige setzt darauf, Er-

folge auch sichtbar zu machen.

Er erzählt, dass professionell

gemachte Fotos von seinen Ar-

beiten, die er unter anderem auf

Messen präsentiert, ihm auch

immer wieder neue Aufträge

Koblenzer Holzwerkstätte Lunnebach besteht seit 25 Jahren

„Vom Hörsaal zum Hand-

werk“ ist ein Kooperations-

projekt der rheinland-pfäl-

zischer Handwerkskam-

mern und des Saarlandes.

Das Projekt wird durch

Jobstarter plus, einem För-

derprogramm des Bundes-

ministeriums für Bildung

und Forschung, finanziell

unterstützt.

Kooperation

Projekt für Abbrecher

Tel. 02671/ 91694-188

bringen.Eine informativeHome-

page ist für ihn unerlässlich. Er

verweist auf dieHandwerkskam-

mer (HwK) Koblenz, die auch in

diesem Bereich Hilfe anbietet.

„Das Handwerk muss seine

Arbeit darstellen und dafür die

neuenMediennutzen.DerHand-

werker ist nicht einfachnur einer,

der sich irgendwie beschäftigt.

Handwerk ist schöpferisch und

konkret. Es betrifft den ganzen

Menschen, auch seine Familie.

Es prägt den Handwerker und

fordert ihn, begleitet seinen

Lebensweg,manchmal überGe-

nerationen.Diese Informationen

sind für Kunden durchaus span-

nend und lassenHandwerk oft in

einem neuen Licht erscheinen“,

plädiert er für die Öffentlich-

keitsarbeit eines Unternehmers.

Vielseitigkeit, Qualitätsarbeit

undTermintreue sind für Lunne-

bach und sein 12-köpfiges Team

die beste Werbung. Dabei wer-

den ihrekreativen Ideennicht nur

in Wohn- und Schlafbereichen

umgesetzt. Vom Unikat, das

man inkeinemMöbelhaus findet,

bis zu kompletten Ladenbauten

reicht die Leistungspalette. Das

Servicepaket für private und

gewerbliche Kunden reicht von

der Beratung und Planung mit

einem CAD-Zeichenprogramm

über die Präsentation bis zur

Produktion und Montage. „Ma-

terielle Sicherheit ist das Eine,

wenn der Kunde aber ,wow, wie

toll ist dasdenn’ zumEndprodukt

sagt, bin ich glücklich.“

Bei Neuentwicklungen, Ände-

rungen oder Restaurierung setzt

der Tischlermeister neben der

klassischen Handarbeit auf den

Einsatz von CNC-Maschinen.

„Auch hier muss das Handwerk

mit der Zeit gehen“, sagt er. Er

betont aber: „Selbst die beste

Technologie funktioniert nur,

wenn die Menschen mit Herz

und Verstand dahinter stehen.“

Mit der Übernahme eines

Geschäfts in der Koblenzer

Schlossstraße hat Lunnebach

sein Geschäftsfeld noch er-

weitert. „Der Name Cabinet

steht für ein ausgeklügeltes

Schranksystem, das sichpersön-

lichenLebensräumen inDesign,

FunktionundStil optimal anpas-

sen lässt“, erklärt er. Hier kann

der Handwerksmeister seine

Beratungs- und Fachkompetenz

voll ausschöpfen und passend

machen, was passen soll oder er-

gänzendes Mobiliar anfertigen.

Jonas Duppich aus Koblenz ist

neu im Team. Der 25-Jährige

macht eine Tischlerlehre und

ist sicher, dass er jetzt eine

Auch die Innenausstattung von Kaffeejunge in Koblenz wurde von Lunnebach realisiert. Inhaber Axel Junge ist sehr zufrieden.

Möbelbau ist eine Spezialität der Holzwerkstätte.

Rolf Lunnebach und Jonas Duppich.

richtige Entscheidung getroffen

hat. Nach dem Abitur war er

zunächst ein Jahr in Australien.

Mit Jobs – vom Tellerwäscher

bis zum Möbelpacker – bestritt

er in der Ferne seinen Unterhalt.

Zurück in Deutschland belegte

er an der Hochschule Koblenz

den Studiengang „Lehramt an

Berufsbildenden Schulen“ in

den Fächern Holztechnik und

Englisch. Nach vier Semestern

orientierte er sich um. „Der

Studiengang hat mir zu wenig

Praxis vermittelt“, erklärt er.

Jonas hörte von dem Projekt

„Vom Hörsaal zum Hand-

werk“. Er informierte sich bei

der Ausbildungsberatung der

Handwerkskammer Koblenz

über mögliche Alternativen

zu seinem Studium und wurde

„passgenau“ vermittelt. „Wir

haben einen Lehrling gesucht.

Die Bewerbung von Jonas hat

unsneugieriggemacht.Während

seines 14-tägigen Praktikums

konnte er uns vollends überzeu-

gen“, schätzt Rolf Lunnebach

ein. Auch die Kollegen sind von

Engagement undTeamfähigkeit

des neuen Lehrlings angetan.

Holzwerkstätte Rolf Lunnebach, Koblenz

Gegr. 1990 | 12 Mitarbeiter | Innenausbau, Möbelbau, Bürovielfalt,

Ladeneinrichtungen | Tel. 0261/ 619 63 |

www.lunnebach.com

Foto: privat

Foto: privat