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Handwerker bündeln ihre Energie / Mediationskongress am 25.2.

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Nr. 196

30. Januar 2016

www.handwerk-special.de

25.2.: Mediation

Viele erfahrende Unternehmer suchen händeringend

einen Nachfolger. Denn nicht immer sind die Kinder

bereit, den elterlichen Betrieb zu übernehmen. Eine

andere Lösung muss gefunden werden. Auch im Be-

zirk der Handwerkskammer (HwK) Koblenz gibt es

zahlreiche Handwerksunternehmen, die übernommen

werden können. Für Interessenten ist das einerseits

eine große Chance, andererseits gibt es zahlreiche or-

ganisatorische und rechtliche Fallstricke. Im schlimm-

sten Fall treffen sich Alt- und Jungunternehmer vor

Gericht wieder. Doch genau das muss nicht sein.

Im Zuge einer Mediation lassen sich teure Missverständnisse

außergerichtlich beseitigen. Über Möglichkeiten und Grenzen

geht es auch beim dritten Mediationskongress am Donnerstag,

25. Februar, ab 9 Uhr im Zentrum für Ernährung und Gesund-

heit (ZEG) der Handwerkskammer Koblenz. „Eine erfolgreiche

Übergabe ist planbar, wenn sie frühzeitig und konsequent vor-

bereitet wird“. Das ist die Botschaft der Großveranstaltung, zu

der die HwK gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer

sowie dem Mediationsforum Koblenz einladen.

„Ein Seniorchef muss emotional loslassen können“, so Stephanie

Binge. Die Leiterin der HwK-Betriebsberatung sagt aber auch,

dass gerade ein Nachfolger das richtige Augenmaß behalten

muss. „In Übergangssituationen können Konflikte schnell ent-

stehen und den Nachfolgeprozess negativ beeinflussen“, sagt

Jürgen Schäfer. Der HwK-Betriebsberater, der beim Mediations-

kongress referieren wird, ergänzt. „Gemeinsam wird dann nach

einer für alle Seiten vorteilhaften Regelung gesucht wird.“

Der Kongress gliedert sich in einen Vortragsteil am Vormittag

und praxisnahe Workshops am Nachmittag. Nach der Begrüßung

wird sich Jürgen Schäfer über eine zentrale Frage sprechen: die

Übergabefähigkeit eines Betriebes. Danach wir IHK-Vizeprä-

sidentin Susanne Szczesny-Oßing einen Erfahrungsbericht aus

der Betriebsnachfolge geben. Rechtsanwalt und Mediator Dr.

Jürgen Klowait wird Möglichkeiten einer Mediation vorstellen.

Und Mediator Marcus Hehn wird aufzeigen, wie eine Nachfol-

gemediation konkret aussehen kann. In den Workshops werden

die Situationen dann trainiert. Übrigens: Der ganze Kongresstag

wird von einem Informationsmarkt begleitet.

Anmeldungen sind noch bis zum 12. Februar bei der HwK-Be-

triebsberatung möglich. Ansprechpartnerin ist Margarita Keil,

Tel. 0261/398-322, E-Mail Margarita.Keil@hwk-koblenz de.

Die Teilnahme kostet 60 Euro plus Mehrwertsteuer.

Kongress bei der HwK Koblenz

Westerwälder Energie-Duo

Kennengelernt haben

sich Holger Schmahl

und Dietmar Schna-

bel im Meisterkurs der

Elektrotechnik bei der

Handwerkskammer (HwK)

Koblenz. Das war 1995.

Danach machten sich bei-

de Meister selbstständig.

Dietmar Schnabel über-

nahm seinen ehemaligen

Lehrbetrieb Günter Müller

aus Neitersen und Holger

Schmahl die Firma Hön-

nemann Haustechnik aus

Altenkirchen.

Seit dem Erwerb des Meister-

briefes trägt Schmahl auch die

Krone im Sanitär-Heizung-Kli-

matechnik-Handwerk. Aus der

gemeinsamen Arbeit und ge-

meinsam realisierten Projekten

wuchs der Gedanke, Synergien

zu bündeln und fortan in einer

Firma zusammen zu arbeiten.

Im Jahr 2001 entstand S&S

Haustechnik, benannt nach den

Initialen der beiden Geschäfts-

führer inNeitersen/Westerwald.

Die insgesamt 15 Mitarbeiter

wurden übernommen. „Es ist

wie in einer guten Ehe, nicht

immer herrscht Sonnenschein,

aber wir schauen in die gleiche

Richtung“, beantworten die bei-

den Mitvierziger die Frage nach

dem Funktionieren ihrer Sym-

biose. 15 Jahre und gut gefüllte

Auftragsbücher bestätigen das.

Wärmepumpe ist

Energieeffizienzwunder

„Wir haben die Leistungspalette

für unsere Kunden erweitert und

sind sowohl in den Bereichen

Heizung, Lüftung, Sanitär,

Photovoltaik und Elektroinstal-

lationengut aufgestellt“, betonen

SchnabelundSchmahl.Dadurch,

dass sie die Gewerke Heizung

und Elektro aus einer Hand an-

bieten, kanndasZusammenspiel

aus moderner Energietechnik

und Elektroregeltechnik leicht

umgesetzt werden. So macht

zum Beispiel die BUS-Technik

sparsameundkomfortableKom-

binationen in der Haustechnik

möglich.Übrigens: Schmahl und

Schnabel sind auch in den Be-

reichen Elektroinstallation und

Beleuchtungstechnik gefragte

Fachleute.

2001 wurden die Handwerks-

unternehmer mit dem Innovati-

onspreis Wärmepumpen in der

Kategorie Altbausanierung Ein-

Zwei Handwerksmeister stehen für doppelte Fachkompetenz

und Zweifamilienhaus geehrt.

„Die Wärmepumpe erzeugt aus

25 Prozent zugeführter Energie

100 Prozent Heizleistung. Über

Wärmetauschersystemewirdder

UmweltWärme entzogen.Diese

wird innerhalb des Gerätes in

einem sogenannten Kältekreis-

lauf auf ein höheres Tempera-

turniveau gebracht und kann

dadurch fürHeizzwecke genutzt

werden. Mit der Wärmepumpe

kann man nicht nur heizen, son-

dern in Verbindung mit einem

unterirdischen Eisspeicher auch

kühlen“, so die Experten.

Sonnenlicht ist

kostenlos

SieverweisenaufdasSchlagwort

„Smart Grid“, das immer dann

fällt,wennesumdenWandel von

der zentralenEnergieversorgung

durch Großkraftwerke zu einer

immer differenzierteren Ener-

gieversorgungdurchvielekleine

dezentraleEnergieanbieter geht.

„Nur ein intelligentes Netz kann

die komplexen Regelvorgänge,

dieVerteilung, Speicherungund

Erzeugung von Stromso leisten,

dass trotz der Komplexität Si-

cherheit undStabilität desNetzes

weiter gewährleistet bleiben.

Private Photovoltaik-Anlagen

liefen hier besonders umwelt-

freundlichen Strom, weil sie ihn

aus demSonnenlicht gewinnen.“

Umdie Leistungsfähigkeit einer

Anlage, die ausmehrerenPhoto-

voltaikmodulenbesteht, optimal

auszuschöpfen, stimmen die

Westerwälder dieKomponenten

bestmöglich an die baulichen

Gegebenheiten des Daches oder

der Freifläche beim Kunden an.

Die Energiedienstleister sind

überzeugt, dassdenerneuerbaren

Energien die Zukunft gehört.

„75 Prozent des Energiebedarfs

im privaten Haushalt entfallen

auf das Konto der Heizung. Für

den Einsatz regenerativer Ener-

gieformen spricht dieReduktion

des Energiebedarfs um bis zu

einem Drittel.“

Holger Schmahl (links) und Dietmar Schnabel mach-

ten vor 15 Jahren aus ihren beiden ein gemeinsames

Handwerksunternehmen mit Sitz im ehemaligen

Bahnhofsgebäude von Neitersen.

Die dezentrale Energieversorgung ist für die We-

sterwälder Experten ein wichtiges Aufgabengebiet,

darunter die Planung und Montage von Photovoltaik-

anlagen in allen Größen.

S&S Haustechnik GmbH, Neitersen

Gegr. 2001 | 15 Mitarbeiter | Elektroinstallationen, Heiztechnik, Sanitär

Tel. 02681/ 3755 |

info@haustechnik-neitersen.de