Previous Page  20 / 24 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 20 / 24 Next Page
Page Background

Rodeln – ein Winterspaß für Jung und Alt / Materialcheck unumgänglich

Winterzeit ist Rodelzeit. Kinder wie Erwachsene freuen sich

auf Schlitten und Co., um den Spaß an der Geschwindigkeit

auszuleben oder Pistenerfahrungen zu erleben. Nach der

langen Sommerpause sollten die Geräte aber einem Tauglich-

keits-Check unterzogen werden, empfiehlt Helmut Zeiß, Versi-

cherungsexperte der SIGNAL IDUNA in Koblenz.

Wenn der erste Schnee fällt

undsichzueiner geschlossenen

Decke fügt, zieht es gerade

Kinder ins Freie. Ist zudem ein

„abfahrtsfähiger“ Hügel in der

Nähe, steht dem Rodelspaß

eigentlich nichts im Wege.

Doch bevor es losgeht, heißt es

zu prüfen, ob der Schlitten die

Monate in Keller oder Garage

schadlos überstanden hat. Sind

alle Schrauben noch fest, alle

Holzteile noch in Ordnung?

BeiPlastikgerätenweisenRisse

darauf hin, dass das Material

brüchiggeworden ist:Siemüssen

entsorgt werden, um nicht schon

bei der nächsten Abfahrt einen

Bruch zu riskieren.

IsteinneuerSchlittenfällig,giltes

zu allererst darauf zu achten, dass

er ein Qualitätssiegel trägt, also

beispielsweise das GS-Zeichen.

Nur dann ist sichergestellt, dass

das Material nicht nur farbecht

ist, sondern auch entsprechend

verarbeitet, also zum Beispiel

ohne gefährliche Kanten und

Ecken. Wenn es nicht möglich

ist, den Schlitten mit den Füßen

zu bremsen, muss eine Bremse

vorhanden sein.

Häufig werden Schlitten mit

Lehne angeboten, die jedoch nur

für den Transport kleiner Kinder

geeignet ist, nicht aber für die

Abfahrt. Für Erwachsene, die

etwas mehr wollen als den klas-

sischen Davoser Holzschlitten,

bietet der Fachhandel eine Fülle

entsprechender Sportgeräte an.

Hier empfehlen Fachleute, sich

vor demKauf dasGerät derWahl

auszuleihen und ausgiebig zu

testen. Nicht zu empfehlen für

Jung und Alt sind sogenannte

Rodelwannen: Sie sind nicht

steuerbar und eine Tortur für die

Wirbelsäule.

Dochaufgepasst:Ein risikofreies

Vergnügen ist auch die Abfahrt

mit dem Rodelschlitten nicht.

Knochenbrüche und Sehnen-

verletzungen sind dabei die häu-

figsten Blessuren. Wer mit dem

Kopf voran zu Tal saust, trägt ein

besonders hohes Risiko.

DaherratenExpertenhäufig,auch

auf demSchlitten nicht auf einen

Helmzuverzichten.HelmutZeiß:

„Unverzichtbar ist in jedem Fall

eine private Unfallversicherung.

Sie ergänzt den gesetzlichen

Versicherungsschutz.

Der Unfallschutz der SIGNAL

IDUNAbeinhaltetauchLeistungs-

arten wie etwa das Unfall-Ren-

tenkapital und ein professionelles

Reha-Management.“

Helmut Zeiß, Experte

für Kranken- und Pfle-

gerversicherungen,

Filialdirektion Koblenz.

Alter Glanz neu belebt

Ein wertvoller Ring,

eine Erinnerung an die

Großmutter, liegt im

Schrank. Man würde

ihn gern tragen, aber

die Ringschiene ist

altmodisch geworden,

die Fassung ebenso.

Auch der Schliff des

Steines gefällt nicht.

Ruth Neubold als Hal-

senbach bietet hier

eine perfekte Runder-

neuerung.

Die Hunsrücker Goldschmie-

demeisterin hat sich auf das

Umgestalten von „Erbstücken“

spezialisiert. Im sensiblen Ge-

spräch lotet sie die speziellen

Hunsrücker Goldschmiedemeisterin gestaltet Erbstücke um

Spezialisierung im Goldschmiedehandwerk

20

Nr. 195

5. Dezember 2015

www.handwerk-special.de

Wünsche der Kundin aus. Dann

kleidet siedasalteSchmuckstück

mit viel Fingerspitzengefühl in

ein neues Gewand. „Das neue

Teil ist keine „Schrankware“

mehr. Es entsteht ein Unikat,

bei dem die Erinnerung an das

„Alte“ nicht verloren geht“, so

die 55-Jährige.

Ruth Neubold weiß um die

magische Anziehungskraft von

Schmuck. „Wir alle tragen in

uns eine ursprüngliche Sehn-

sucht nach dem Schönen und

Einzigartigen, verbunden mit

dem Wunsch, Persönlichkeit

und Schmuck als Symbiose oder

gegenseitige Ergänzung und

Verstärkung darzustellen“, sagt

sie. Ihre Kunden finden zu ihr

in den Hunsrück überwiegend

durch Empfehlung. Die Gold-

schmiedemeisterin und staatlich

geprüfte Gestalterin bietet Uni-

katschmuck in Silber, Gold und

Platin. Sie entwirft ihn selbst

und setzt dabei eigene Ideen

um. „Ich bin aber zuerst immer

Handwerkerin und experimen-

tiere gern mit unterschiedlichen

Materialien“, sagt sie.

1981 hat sie eine klassische

Goldschmiedelehre absolviert

und den Meisterbrief erworben.

Obwohl sie alsWerkstattleiterin

in einer renommierten Gold-

schmiede erfolgreich war, be-

hielt sie die Selbstständigkeit im

Seit drei Jahren ist Ruth Neubold die Fachfrau im Hunsrück für Edelsteine und

Perlen, für ausgefallene Colliers, Broschen, Ringe und Armreifen.

Auge. Familiäre Gründe führten

sie 2000 für ein Jahr in die USA.

Hier sammelte sie in der Galerie

Ingrid Cooper in Washington

D.C. „unvergessliche Erfah-

rungen“. Zurück inDeutschland,

eröffnete sie im Wohnhaus

Atelier und Werkstatt.

Die Betriebsberatung der Hand-

werkskammer Koblenz stand

mit Rat und Tat zur Seite, etwa

als es um die Erweiterung ihrer

Betriebsstätte ging: Ein sieben-

jähriger Aufenthalt in Rom fügt

sich in ihreVita ein. „DieAmeri-

kanerinhat andereVorstellungen

vomSchmuck als die Italienerin.

DieArbeit indenWerkstätten ist

grundsätzlich unterschiedlich.

Überall schätzt man aber deut-

sche Meisterarbeit“, erzählt sie.

Seit drei Jahren ist RuthNeubold

wieder die Fachfrau im Huns-

rück für Edelsteine und Perlen,

für ausgefallene Colliers, Bro-

schen, Ringe und Armreifen.

Wer auf der Suche nach einem

besonderen Weihnachtsge-

schenk ist, wird bei ihr fündig.

„Schöne Dinge benötigen wir

sicher nicht zumÜberleben. Sie

tun uns aber gut, weil sieBalsam

für die Seele sind und wir beim

Betrachten und ErlebenGenug-

tuung und Freude empfinden“,

ist sie sicher.

Goldschmiede Ruth Neubold, Halsenbach

Gegr. 2001 | 1 Mitarbeiter | Neuanfertigungen, Umarbeitungen | Tel.:

06747/ 953 81 61|

www.goldschmede-neubold.de

Ruth Neubold kleidet alte Schmuckstücke mit viel

Fingerspitzengefühl in ein neues Gewand.