Rodeln – ein Winterspaß für Jung und Alt / Materialcheck unumgänglich
Winterzeit ist Rodelzeit. Kinder wie Erwachsene freuen sich
auf Schlitten und Co., um den Spaß an der Geschwindigkeit
auszuleben oder Pistenerfahrungen zu erleben. Nach der
langen Sommerpause sollten die Geräte aber einem Tauglich-
keits-Check unterzogen werden, empfiehlt Helmut Zeiß, Versi-
cherungsexperte der SIGNAL IDUNA in Koblenz.
Wenn der erste Schnee fällt
undsichzueiner geschlossenen
Decke fügt, zieht es gerade
Kinder ins Freie. Ist zudem ein
„abfahrtsfähiger“ Hügel in der
Nähe, steht dem Rodelspaß
eigentlich nichts im Wege.
Doch bevor es losgeht, heißt es
zu prüfen, ob der Schlitten die
Monate in Keller oder Garage
schadlos überstanden hat. Sind
alle Schrauben noch fest, alle
Holzteile noch in Ordnung?
BeiPlastikgerätenweisenRisse
darauf hin, dass das Material
brüchiggeworden ist:Siemüssen
entsorgt werden, um nicht schon
bei der nächsten Abfahrt einen
Bruch zu riskieren.
IsteinneuerSchlittenfällig,giltes
zu allererst darauf zu achten, dass
er ein Qualitätssiegel trägt, also
beispielsweise das GS-Zeichen.
Nur dann ist sichergestellt, dass
das Material nicht nur farbecht
ist, sondern auch entsprechend
verarbeitet, also zum Beispiel
ohne gefährliche Kanten und
Ecken. Wenn es nicht möglich
ist, den Schlitten mit den Füßen
zu bremsen, muss eine Bremse
vorhanden sein.
Häufig werden Schlitten mit
Lehne angeboten, die jedoch nur
für den Transport kleiner Kinder
geeignet ist, nicht aber für die
Abfahrt. Für Erwachsene, die
etwas mehr wollen als den klas-
sischen Davoser Holzschlitten,
bietet der Fachhandel eine Fülle
entsprechender Sportgeräte an.
Hier empfehlen Fachleute, sich
vor demKauf dasGerät derWahl
auszuleihen und ausgiebig zu
testen. Nicht zu empfehlen für
Jung und Alt sind sogenannte
Rodelwannen: Sie sind nicht
steuerbar und eine Tortur für die
Wirbelsäule.
Dochaufgepasst:Ein risikofreies
Vergnügen ist auch die Abfahrt
mit dem Rodelschlitten nicht.
Knochenbrüche und Sehnen-
verletzungen sind dabei die häu-
figsten Blessuren. Wer mit dem
Kopf voran zu Tal saust, trägt ein
besonders hohes Risiko.
DaherratenExpertenhäufig,auch
auf demSchlitten nicht auf einen
Helmzuverzichten.HelmutZeiß:
„Unverzichtbar ist in jedem Fall
eine private Unfallversicherung.
Sie ergänzt den gesetzlichen
Versicherungsschutz.
Der Unfallschutz der SIGNAL
IDUNAbeinhaltetauchLeistungs-
arten wie etwa das Unfall-Ren-
tenkapital und ein professionelles
Reha-Management.“
Helmut Zeiß, Experte
für Kranken- und Pfle-
gerversicherungen,
Filialdirektion Koblenz.
Alter Glanz neu belebt
Ein wertvoller Ring,
eine Erinnerung an die
Großmutter, liegt im
Schrank. Man würde
ihn gern tragen, aber
die Ringschiene ist
altmodisch geworden,
die Fassung ebenso.
Auch der Schliff des
Steines gefällt nicht.
Ruth Neubold als Hal-
senbach bietet hier
eine perfekte Runder-
neuerung.
Die Hunsrücker Goldschmie-
demeisterin hat sich auf das
Umgestalten von „Erbstücken“
spezialisiert. Im sensiblen Ge-
spräch lotet sie die speziellen
Hunsrücker Goldschmiedemeisterin gestaltet Erbstücke um
Spezialisierung im Goldschmiedehandwerk
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Nr. 195
5. Dezember 2015
www.handwerk-special.deWünsche der Kundin aus. Dann
kleidet siedasalteSchmuckstück
mit viel Fingerspitzengefühl in
ein neues Gewand. „Das neue
Teil ist keine „Schrankware“
mehr. Es entsteht ein Unikat,
bei dem die Erinnerung an das
„Alte“ nicht verloren geht“, so
die 55-Jährige.
Ruth Neubold weiß um die
magische Anziehungskraft von
Schmuck. „Wir alle tragen in
uns eine ursprüngliche Sehn-
sucht nach dem Schönen und
Einzigartigen, verbunden mit
dem Wunsch, Persönlichkeit
und Schmuck als Symbiose oder
gegenseitige Ergänzung und
Verstärkung darzustellen“, sagt
sie. Ihre Kunden finden zu ihr
in den Hunsrück überwiegend
durch Empfehlung. Die Gold-
schmiedemeisterin und staatlich
geprüfte Gestalterin bietet Uni-
katschmuck in Silber, Gold und
Platin. Sie entwirft ihn selbst
und setzt dabei eigene Ideen
um. „Ich bin aber zuerst immer
Handwerkerin und experimen-
tiere gern mit unterschiedlichen
Materialien“, sagt sie.
1981 hat sie eine klassische
Goldschmiedelehre absolviert
und den Meisterbrief erworben.
Obwohl sie alsWerkstattleiterin
in einer renommierten Gold-
schmiede erfolgreich war, be-
hielt sie die Selbstständigkeit im
Seit drei Jahren ist Ruth Neubold die Fachfrau im Hunsrück für Edelsteine und
Perlen, für ausgefallene Colliers, Broschen, Ringe und Armreifen.
Auge. Familiäre Gründe führten
sie 2000 für ein Jahr in die USA.
Hier sammelte sie in der Galerie
Ingrid Cooper in Washington
D.C. „unvergessliche Erfah-
rungen“. Zurück inDeutschland,
eröffnete sie im Wohnhaus
Atelier und Werkstatt.
Die Betriebsberatung der Hand-
werkskammer Koblenz stand
mit Rat und Tat zur Seite, etwa
als es um die Erweiterung ihrer
Betriebsstätte ging: Ein sieben-
jähriger Aufenthalt in Rom fügt
sich in ihreVita ein. „DieAmeri-
kanerinhat andereVorstellungen
vomSchmuck als die Italienerin.
DieArbeit indenWerkstätten ist
grundsätzlich unterschiedlich.
Überall schätzt man aber deut-
sche Meisterarbeit“, erzählt sie.
Seit drei Jahren ist RuthNeubold
wieder die Fachfrau im Huns-
rück für Edelsteine und Perlen,
für ausgefallene Colliers, Bro-
schen, Ringe und Armreifen.
Wer auf der Suche nach einem
besonderen Weihnachtsge-
schenk ist, wird bei ihr fündig.
„Schöne Dinge benötigen wir
sicher nicht zumÜberleben. Sie
tun uns aber gut, weil sieBalsam
für die Seele sind und wir beim
Betrachten und ErlebenGenug-
tuung und Freude empfinden“,
ist sie sicher.
Goldschmiede Ruth Neubold, Halsenbach
Gegr. 2001 | 1 Mitarbeiter | Neuanfertigungen, Umarbeitungen | Tel.:
06747/ 953 81 61|
www.goldschmede-neubold.deRuth Neubold kleidet alte Schmuckstücke mit viel
Fingerspitzengefühl in ein neues Gewand.