Previous Page  2 / 24 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 2 / 24 Next Page
Page Background

Gelebte Toleranz ...

aus dem Inhalt

Generationen(hand)werk

Familienangehörige haben Hand-

werksbetriebe vor drei, vier oder

mehr Generationen gegründet. Über

100, 150, in einigen Fällen sogar 400

Jahre, wurde dieses (Hand)Werk als

familiäres Vermächtnis weitergeben.

Das ist Wirtschaftsgeschichte der be-

sonderen Art ...

Neue Heimat Handwerk

Mit Beginn des neuen Ausbildungs-

jahres haben sich über 2.800 Jugend-

liche für eine Lehre im Handwerk

entschieden. Für einige ist es auch

eine neue Heimat, denn nach weiten

Wegen aus dem Ausland planen sie

beruflich und persönlich ihre Zukunft

mit dem Handwerk (im Bild links der

Iraner Farzan Babakhaniteymowi).

Zum Titel

Julia Klöckner sagt „Ja zumMeister-

brief“: Die CDU-Spitzenpolitikerin

setzt sich für Erhalt und Stärkung des

Meisterbriefes im Handwerk ein. Er

steht für Wirtschaftskraft wie auch eine

hohe Qualität bei der Ausbildung Ju-

gendlicher, „die wir für die Fachkräfte-

sicherung dringend brauchen!“

… zeichnet das Handwerk aus. Die huma-

nitäre Hilfe für Menschen, die aus Not ihre

Heimat verlassen haben und in unsere Region

kommen, hat oberste Priorität. Deshalb setzt

die Handwerkskammer Koblenz „Flücht-

lings-Netzwerker“ ein, die die Menschen

beraten und unterstützen und ihnen das Gefühl

geben, willkommen zu sein und wertgeschätzt

zu werden.

Mit seiner Willkommenskultur, verehrte Lese-

rinnen und Leser, knüpft das Handwerk auch

an alte Traditionen an. Seit dem 12. Jahrhun-

dert ziehen junge (deutsche) Handwerker durch die Welt, um

andere Regionen, Kulturen, aber vor allem neue Fertigkeiten

in ihrem Fach kennenzulernen. Sie setzen darauf, dass ihnen

Türen und Herzen geöffnet werden. Sie hoffen, Arbeit und

Unterkunft in der Fremde zu finden. Sie bieten dafür ihre

Handwerkerehre, die für Qualität, Zuverlässigkeit, Vertrau-

en sowie für Werte wie Fleiß, Beständigkeit, Hingabe und

Treue steht. Werte, die im aktuellen Kontext zu den Flücht-

lingen eine besondere Bedeutung erfahren.

Handwerk, verehrte Leser, steht auch für Transparenz. Die

Handwerkskammer Koblenz nimmt hier eine Vorreiterrolle

ein. Erst 2014 hat sie als erste Handwerkskammer Deutsch-

lands ihre Vermögenslage offengelegt. 22 Millionen Euro

sind auf Konten angelegt. Der Wert aller Immobilien samt

hochwertigem Inventar der 14 Beratungs- und Berufsaus-

bildungszentren beläuft sich auf circa 60 Millionen Euro.

Diese Transparenz setzt sie in diesem Jahr mit dem Einblick

in die Gehälter der Kammerspitze fort. Ich selbst habe keine

Berührungsängste und nichts zu verbergen. Natürlich erfor-

dert es auch Mut, so ehrlich zu sein. Aber ich bin sicher, es

lohnt sich. Ein offenes und ehrliches Miteinander schafft ein

wohltuendes Klima und lässt gegenseitiges Vertrauen wach-

sen. Außerdem ist es befreiend, irgendwelche Vertuschungs-

zwänge abzulegen.

Verehrte Leserinnen und Leser, die Transparenz, die ich

meine, nehmen auch unsere Mitgliedbetriebe ernst. Die

Handwerksmeister öffnen ihre Werkstätten und erzählen von

ihrem beruflichen Werdegang. Oft gewähren sie meinen Mit-

arbeitern der Pressestelle auch einen Blick hinter die Fassade

und erzählen von ganz persönlichen Dingen. Behutsam re-

cherchiert und aufbereitet entstehen dann die Reportagen in

Handwerk Special. Geschichten, die das Leben schreibt. Jede

anders, alle spannend und immer ganz individuell – wirklich

lesenswert!

In der aktuellen Ausgabe ist die Ausbildung ein Schwer-

punktthema. Zum Beginn des neuen Lehrjahrs haben wir

junge Leute besucht, die sich aus sehr unterschiedlichen Mo-

tiven für eine Handwerkslehre entschieden haben. Es ist auch

ein studierter Japanologe dabei, der jetzt eine Ausbildung

zum Tischler macht und sich damit gute Chancen auf dem

Arbeitsmarkt verspricht. Eine diplomierte Geografin möchte

das Orgelbauerhandwerk lernen. Im Vordergrund unserer

Berichte stehen aber Schulabgänger, die über Praktika zum

Handwerk gefunden haben. Sie lernen ein Handwerk, weil

handwerkliche Arbeit kreativ, anspruchsvoll und abwechs-

lungsreich ist.

Ausgebildet werden sie in den Meisterbetrieben. Für die

Nachwuchsförderung und Fachkräftesicherung ist der

Meisterbrief unerlässlich. Er ist ein Vorbild für Europa. Die

Spitzen der rheinland-pfälzischen Landespolitik zeigen ihr

deutliches Votum. Nach Ministerpräsidentin Malu Dreyer

folgt in der aktuellen Ausgabe von Handwerk Special die

Fraktionsvorsitzende der CDU im Landtag, Julia Klöckner,

auf dem Titel. Hier spiegeln sich auch die guten Kontakte

der Kammer Koblenz zur Politik wider. Ich wünsche eine

angenehme Lektüre.

V.i.S.d.P.:

Hauptgeschäftsführer Alexander Baden

Redaktion:

Jörg Diester, Beate Holewa

Layout:

Jörg Diester

Mitarbeit:

Reinhard Kallenbach, Sarah Herdam

Fotos:

Werner Baumann, Klaus Herzmann, Godehard Jura-

schek, P!ELmedia (Titel); private Fotos aus Betrieben;

HwK Koblenz, wenn nicht anders gekennzeichnet

Herausgeber:

Handwerkskammer Koblenz, Friedrich-Ebert-Ring 33,

56068 Koblenz, Tel. 0261/ 398-161, Fax -996, E-Mail

presse@hwk-koblenz.de

, Internet

www.hwk-koblenz.de

in Verbindung

mit dem Mittelrhein-Verlag Koblenz

Anzeigen:

rz Media GmbH, August-Horch-Str. 28, 56070 Koblenz,

Hans Kary (verantwortlich)

Techn. Herstellung: IndustrieDienstleistungsgesellschaftmbH,56070Koblenz

Impressum

192

Alexander Baden,

Hauptgeschäftsfüh-

rer der Handwerks-

kammer Koblenz.

Ihr

Alexander Baden

Sie wünschen ein Gespräch?

Rufen Sie an unter Telefon 0261/ 398-0

Foto: Timo Volz

Handwerk schmückt!

Kreative Gestaltung hochwertiger

Materialien und eine handwerkliche

Bearbeitung der Spitzenklasse – das

gilt für die Gewerke der Schmuck-

bearbeitung (im Bild eine Arbeit von

Jürgen Stellwagen) wie auch viele

andere Handwerksberufe, die mit

guter Gestaltung überzeugen.