Handwerk Special Nr. 174 vom 6. November 2013 - page 7

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Nr. 174
6. November 2013
Individuelle Lösungen für gewichtige Transport-Anforderungen
Anforderungen werden durch
neun Meister, zwei Techniker
und einen Ingenieur erfüllt.
Aktuell fünf Lehrlinge stehen
für eine langfristige Zukunfts-
perspektive.
triebsleiters Roland Minwegen
und der kaufmännischen Lei-
terin Karin Schlaghecken-Lotz
sind die Weichen für einen
fließenden Generationswech-
sel gestellt. Hoch qualifizierte
tifizierter Partner der Nutzfahr-
zeug-HerstellerGrundfahrzeuge
mit Hebekränen. Ihre Kunden
kommen aus den Bau- und
Ausbauhandwerken, aus dem
Baustoffhandel, von Ver- und
Entsorgern oder Kommunalbe-
trieben. „Hier sind Fahrzeuge
gefragt, die Standardanbauten
aufnehmen. Im Winter als
Streufahrzeug mit Schneepflug
unterwegs, wird das selbe Fahr-
zeug im Sommer zum Baustel-
lenfahrzeug mit Ladekran und
Kipper“, erläutert Betriebsleiter
Roland Minwegen.
Die Flexibilität in der Nutzung,
aber beispielsweise auch die
wachsenden Reichweiten der
Hebegeräte erfordern nicht nur
ein hohes Maß an Fachkompe-
tenz im technischen, sondern
auch im planerischen und Be-
ratungsbereich. „Gemeinsam
mit dem Kunden und an seinen
Anforderungen orientiert, fin-
den wir individuelle Lösungen,
bei denen immer der optimale
Nutzen und die Bedienersicher-
heit im Vordergrund stehen“,
so Gerhard Lotz. Mehr als 200
Aufträge pro Jahr bearbeitet das
Familienunternehmen.Mal geht
es um eine kleinere Umrüstung
innerhalbvonStunden,mal auch
um komplexe Aufbauten, die
mehrere Monate beanspruchen.
Höher, weiter,
tragfähiger ...
Olympisches Prinzip
Bis in die 1950er Jahre war der
Werkstoff Holz erste Wahl.
Kofferaufbauten für Möbel-,
aber auch für Kühlfahrzeuge
wurden daraus gefertigt. Doch
auch im Kutschenzeitalter hatte
bereits Metall Einzug in den
Fahrzeugbau gehalten, etwa
beimBeschlag der Wagenräder.
Folgerichtig hatte Wagner- und
Karosseriebauermeister August
Lotz sehr früh eine eigene
Schmiede eingerichtet. Wie
früher greifen die Handwerker
auch heute noch zu Hammer
und Feile, längst aber auch in die
Tastatur der CNC-gesteuerten
Plasmaschneidanlage, die mit
höchster PräzisionKonturen aus
Stahlblechen trennt.
„Die Entwicklung der letzten
zehn, zwanzig Jahre hat den
Fahrzeugbau immer weiter in
Richtung Maschinenbau ge-
führt“, blickt Karosserie- und
Fahrzeugbauermeister Gerhard
Lotz zurück. Gemeinsam mit
seinenBrüdernKlaus undWolf-
ganghat der heute 71-Jährige die
Leitung des Familienbetriebes
1970 übernommen und diesen
weiter ausgebaut. Bereits seit
1969 besteht in Koblenz – in
Nachbarschaft zu den größeren
Nutzfahrzeughändlern – ein
eigener Servicebetrieb, der 1993
noch einmal erweitert und mit
einer Rahmen-Richtbank aus-
gestattet wurde. Bis zu 14 Lkw
könnenhiergleichzeitigrepariert
und gewartet werden.
Als Begleiter für die dritte Ge-
neration verstehen sich Klaus
und Gerhard Lotz, die auch
heutenochalsgeschäftsführende
Gesellschafter tätig sind. Unter
Führung des derzeitigen Be-
Die Lasten-Profis
Lotz Karosserie- und Fahrzeugbau: Kompetenz an zwei Standorten
Als in der Blüte des Kurbetriebes Kutschen aus Holz von
Pferden durch Bad Ems gezogen wurden, übte bereits
ein Lotz das Wagnerhandwerk aus. Während seine El-
tern – wie in der Landwirtschaft üblich – ihre Fahrzeuge
für den Eigenbedarf bauten und pflegten, begründete
August Lotz 1934 einen hauptberuflichen und bis
heute bestehenden Fahrzeugbauerbetrieb.
bei den Fahrzeugkra­
nen? Lotz „verhei-
ratet“ die Lkw-Ka-
rosse mit dem
Schwerlast-
kran.
1955, zwei Generationen
Lotz (v.l.): Klaus, Gründer
August, Wolfgang und vor-
ne Gerhard.
Gerhard und Klaus Lotz
(v.l.) begleiten die dritte
Generation mit ...
... Betriebsleiter Roland
Minwegen und der kauf-
männischen Leitung Karin
Schlaghecken-Lotz.
1953: Handgefertigter Transporter-Aufbau mit Holzgerippe für ein Kühlfahrzeug. 1975: Für das Autobahnamt konstruiert Lotz eine Doppelkabine.
Lotz Karosserie- und Fahrzeugbau, Bad Ems
Gegr. 1934 | 58 Mitarb. | Entwicklung u. Konstruktion von Fahrzeugauf- u.
-anbauten,ServiceinKoblenz | Tel.:02603/9188-0 |
Fotos: privat
Fotos: privat
Schwerpunktmäßigversehendie
Fahrzeugbauer bei Lotz als zer-
Lotz unterhält eine eigene Be-
triebsstätte für Lkw-Reparatur
und -Wartung in Koblenz.
An meh-
reren
Lkw
gleich-
zeitig
wird in
der Fer-
tigungs-
halle ge-
schweißt
und ge-
schraubt.
In der eigenen La-
ckierkabine erhalten
Bauteile den rich-
tigen Farbton.
Präzise Teilefertigung mit einer
CNC-Plasmaschneidanlage.
1,2,3,4,5,6 8,9,10,11,12-13,14,15,16,17,18,...24
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