Handwerk Special Nr. 166 vom 26. Januar 2013 - page 3

Aktiver und ereignisreicher Jahresauftakt beim Handwerk
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Nr. 166
26. Januar 2013
Goldene Ehrennadel
Im Rahmen des Neujahr-
sempfanges zeichnet
die Handwerkskammer
(HwK) Koblenz traditio-
nell Handwerker für ihre
langjährige ehrenamt-
liche Tätigkeit mit der
„Goldenen Ehrennadel“
aus. Präsident Werner
Wittlich nahm im Namen
des Vorstandes und des
Hauptamtes mit Hauptge-
schäftsführer Alexander
Baden an der Spitze sie-
ben Ehrungen für minde-
stens 15-jähriges Arbeiten
im Ehrenamt vor, an zwei
weitere Handwerker ver-
lieh er Dankurkunden.
„Sie bereichern das Handwerk
als Obermeister oder in Prü-
fungsausschüssen für Gesellen
und Meister mit Herz und Ver-
stand. Denn Ehrenamt leistet
man aus Überzeugung und mit
einem besonderen fachlichen
und auch persönlichen Hin-
Ehrenamt: HwK Koblenz verleiht hohe Auszeichnungen
Nachgefragt
zum Start ins Jahr 2013
Der Neujahrsempfang des Handwerks
mit über 400 Gästen, die feierliche Eh-
rennadelverleihung an engagierte Ehren-
amtsträger desHandwerks, Gesprächemit
spanischen Berufsbildungsexperten kurz
vorBeginnderAusbildung junger Spanier
inHandwerksbetriebenunsererRegion ...
das junge Jahr 2013 hat einen intensiven,
spannenden und ergebnisreichen Auftakt
erlebt. Im Interview geht HwK-Präsident
Werner Wittlich darauf ein und sagt auch,
warum das Jahr 2013 für das Handwerk
im Kammerbezirk einige Premieren
bereithält.
Herr Wittlich, zum Neujahrsempfang konnte die HwK
Koblenz über 400 Gäste begrüßen, was sicher auch als
Anerkennung für das Handwerk zu verstehen ist ...
So wurde es auch in den Gesprächen mit den Gästen geäußert:
Das Handwerk hat einen festen Stellenwert in unserem Leben
und in der Gesellschaft und der Neujahrsempfang ist traditionell
Treffpunkt für ganz verschiedeneGruppen aus Politik,Wirtschaft,
Bildung oder auch aus demAusland, die sich unter demDach des
Handwerkswohlfühlen.UnsereKammergenießtbundesweiteinen
gutenRuf und eine agileHandwerkskammer Koblenz, die für ihre
Betriebe da ist, aber auch über den Tellerrand hinausschaut, wird
es auch 2013 geben – versprochen!
Wie steht das Handwerk aktuell da und wohin wird die
weitere Entwicklung führen?
DasKonjunkturbarometer steht auf „stabil gut“. KleinereWolken
verderbendasKlima nicht. UnsereBetriebe gehenvon einer guten
Wirtschaftslage imJahresverlauf aus. Einwichtiges Thema bleibt
die Ausbildungssituation. Im Vergleich 2011 zu 2012 haben wir
einMinus vonknappdrei Prozent bei denneu eingetragenenLehr-
verträgen. Das sind konkret 83 Lehrverträge weniger und für das
abgelaufeneJahrzählenwir3.519Jugendliche,dieeineAusbildung
neu begonnen haben. Im Bundesvergleich ein Spitzenplatz, den
wir aber nur einer langfristigen Strategie zu verdanken haben, in
der die Nachwuchsgewinnung im Mittelpunkt steht.
Welche Strategien sind das?
Mit unseren Angeboten, das Handwerk bereits als Schüler so gut
kennenzulernen, dass eine bewusste undgut durchdachte, auchgut
geplante Entscheidung für die Lehre folgt, sindwir vomSchulfest
über Ferienkurse bis hin zur Unterstützung bei der Suche nach
einem Praktikumsplatz gut aufgestellt. Und die Handwerkslehre
ist längst keine Einbahnstraße mehr! Die Möglichkeiten, sich
weiterzuentwickeln, ja sogar ein Studium zu absolvieren, sind da.
Sehe ich diese zahlreichen Chancen einer Selbstverwirklichung
– von der Betriebsgründung bis hin zum Doktortitel – kann ich
eigentlich nur fragen: Was will man mehr als junger Mensch?
Sind das die Gründe, die in nächster Zeit auch junge
Spanier in hiesige Handwerksbetriebe führen?
Sicherlich, das hat sich auch imAusland herumgesprochen. Diese
Jugendlichen wollen in Deutschland und mit uns zusammen eine
wichtige Lebensphase gestalten. Wir haben das gut vorbereitet
und sind uns sicher, es wird für alle ein Erfolg: Für die Spanier,
die in ihrer Heimat eine Jugendarbeitslosigkeit von über 50
Prozent haben, wie auch für unsere Handwerksbetriebe, die ihre
Fachkräftesicherung selbst in die Hand nehmen.
Wobei das Ehrenamt eine wichtige Rolle übernimmt. Ist
Ausbildung ohne Ehrenamt überhaupt noch denkbar?
Handwerk insgesamt ist ohne Ehrenamt nicht vorstellbar. Das gilt
natürlichauchfürdieAusbildungsgestaltung–obalsLehrlingswart
oder Mitglied der Prüfungsausschüsse. Dieser Einsatz ist für alle
wichtig und die Kammer hat dafür jüngst die Goldene Ehrennadel
verliehen
(Hintergrundbericht auf dieser Seite links)
.
lückwunsch, Frau Ministerpräsidentin!
Eine Torte aus dem rhein-
land-pfälzischen Wirt-
schaftsministerium und
der Handwerkskammer
Koblenz zur Wahl als Minis­
terpräsidentin erhielt Malu
Dreyer aus den Händen
von Wirtschaftsministerin
Eveline Lemke und Staats-
sekretär Uwe Hüser. Wie es
zu der „leckeren Geschenk-
Idee“ kam, die in der HwK
durch Gestaltungsexperten
entworfen und durch Kon-
ditorenmeister und Lehr-
linge umgesetzt wurde ...
lesen Sie auf Seite 7!
Foto: P!ELmedia
HwK-Präsident
Werner Wittlich
tergrund“, begrüßte Werner
Wittlich die zu Ehrenden und
ihre Familien.
Ausgezeichnet wurden mit der
Goldenen Ehrennadel Gas- und
Wasserinstallateur- und Klemp-
nermeister Wilfried Feil (Her-
born, Landkreis Birkenfeld),
Fleischermeister GeorgLüscher
(Mendig, Landkreis Mayen-
Koblenz), Maler- und Lackie-
rermeister Reiner Tiefenbach
(Holzhausen a.d. Haide, Rhein-
Lahn-Kreis), Zimmerermeister
Volker Höhn (Kölbingen, We-
sterwaldkreis),Dachdeckermei-
sterAlfredKaspari(Moritzheim,
Landkreis Cochem-Zell), Kraft-
fahrzeugmechanikermeister und
Kraftfahrzeugelektrikermeister
Werner Louis (Rhaunen, Land-
kreis Birkenfeld) und Maurer-
meister Frank Sterz (Neuwied).
Friseurmeister Jürgen Günster
(Bad Kreuznach) und Tischler-
meister Wolfgang Brust (Veits-
rodt, Landkreis Birkenfeld)
erhielten Dankurkunden für ihr
außergewöhnliches ehrenamt-
liches Engagement.
Annähernd 1.600 selbstständige
Handwerksmeister, Lehrer aus
den berufsbildenden Schulen
und angestellte Meister aus
den Handwerksbetrieben sowie
Mitarbeiter der HwK Koblenz
sind in den Prüfungsausschüs-
sen ehrenamtlich tätig. Darüber
hinaus engagieren sich auch
fast 300 Obermeister und Lehr-
lingswarte in den Innungen und
Kreishandwerkerschaften.
Präsident Werner Wittlich (M.) und Hauptgeschäftsführer Alexander Baden (3.v.l.)
zeichneten für langjähriges Engagement im Ehrenamt aus (v.l.): Volker Höhn,
Alfred Kaspari, Jürgen Günster, Georg Lüscher, Wolfgang Brust, Wilfried Feil
und Reiner Tiefenbach; Werner Louis und Frank Sterz konnten an der Feier nicht
teilnehmen.
Hier geht’s
mit dem
Smart-
phone zum
Filmbeitrag aus HwK-
TV vom 23. Januar
Foto: P!ELmedia
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