Handwerk Special Nr. 163 vom 29. September 2012 - page 8

Handwerk gestaltet besondere Textilien
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Nr. 163
29. September 2012
Paramente für die Ewigkeit
Ursula Müller aus
Vallendar ist gelernte
Kunsthandweberin. Die
Lehre hat sie in ihrer
siebenbürgischen Heimat
im heutigen Rumänien
absolviert. Als sie 1983
nach Deutschland kam,
bot sich hier keine ihrer
Ausbildung entspre-
chende Arbeit. Nach ver-
schiedenen Jobs fand sie
Erfüllung als Küsterin am
Altenberger Dom.
„DaskameinerBerufunggleich“,
reflektiert sie. Bewundert habe
sie in dieser Zeit auch die kirch-
lichenGewänder,dieParamente,
mit ihren kunstfertigen und fan-
tasievollen Verzierungen. „Es
sind Textilien für die Ewigkeit“,
so Ursula Müller.
Die Liebe führte sie dann nach
Koblenz und der Zufall in die
in Vallendar ansässige Stickerei
„Tunica“.Unikatemitbiblischen
Ursula Müller aus Vallendar bestickt kirchliche Gewänder
Steckbrief: Ursula Müller, Vallendar
Gegr. 2012 | Einzelunternehmerin | Stickerei, Seidenmalerei |
Tel.: 0261/ 64281
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Texten zu begleiten, galt als
künstlerische Spezialität der Ex-
pertinnen in diesem Team. Hier
fühlte sich die heute 50-Jährige
in ihrem Element. Nach einem
Praktikumarbeitetesiefestinder
Stickerei.InderArbeitkonntesie
ihrhandwerklichesGeschickund
ihre Begeisterung für die Para-
mente verbinden. Als „Tunica“
aus unterschiedlichen Gründen
vor demAus stand, wagte sie im
März diesen Jahres den Schritt
in die Selbstständigkeit.
Paramente zu besticken oder
mit Seidenmalerei zu veredeln,
sind ihre Schwerpunktaufgabe.
„Zu den Paramenten gehören
alle kirchlichen Textilien. Li-
turgische Gewänder, Tuniken,
Alben, Chorröcke, Soutanen,
Talare und Ministrantenbeklei-
dung in verschiedenen Größen,
Ausführungen und Preislagen“,
erklärtsie.AuchStolenindenun-
terschiedlichen Farben, die den
Lauf des Kirchenjahres prägen,
AltarwäscheundAltartücher aus
Leinen und Baumwollgewebe
oder Seide zählen dazu.
Traditionelles Handwerk
und moderne Technik
Stickmaschinen erleichtern Ur-
sula Müller die Arbeit. Zur Er-
stellung einer Stickerei benötigt
sie eine Grafik oder eine Foto-
Datei, die dann am PC Punkt
für Punkt in eine Stickgrafik
umgearbeitet wird. Das zu be-
stickende Teil wird exakt auf
einen Stickrahmen gespannt,
der dann auf die Stickmaschine
gesetzt wird. Dennoch stehen
geschickteHände beimFertigen
der exklusiven Einzelstücke im
Vordergrund. Die Ergebnisse
dieser Arbeit können Besucher
in der Ausstellung „Fäden ver-
binden – Faszination textiles
Handwerk“ in der Koblenzer
Galerie Handwerk noch bis zum
19. Oktober bestaunen. Mehr
Infos dazu auf
Seite 23
.
Ursula Mül-
ler beim
Sticken der
Paramente
in ihrem
Vallendarer
Betrieb.
Detailauf-
nahme der
Stickar-
beiten, die
Erfahrung,
handwerk-
liches und
gestalte-
risches
Können
verbinden.
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