Handwerk Special Nr. 163 vom 29. September 2012 - page 6

Starthilfe für eine erfolgreiche Karriere im Handwerk
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Nr. 163
29. September 2012
Jedem eine Chance geben
Andre Bersch möchte Me-
tallbauer werden. Er lernt
im zweiten Lehrjahr und
ist mit Eifer bei der Sache.
Seine Augen strahlen. Die
Ausbildung gefällt ihm. Er
ist stolz, ein Handwerk zu
lernen.
Andre Bersch hat ein Handicap.
Er ist lernbehindert und benötigt
besondere Zuwendung, um alle
Aufgaben im Alltag bewältigen
zu können. Die bekommt er
in der Kompetenzwerkstatt
Neuwied (KWN) der Heinrich-
Haus gGmbH. Hier stehen ihm
Psychologen, Sozialpädagogen
undHandwerksmeisterzurSeite,
die ihmhelfen, SchuleundLehre
zumeistern.HierwirdAndredrei
Jahre fit für dieGesellenprüfung
und das Berufsleben gemacht.
Kompetenzwerkstatt des Heinrich-Hauses Neuwied bildet Fachkräfte aus
Steckbrief: Kompetenzwerkstatt Neuwied
Gegr. 2006 | 210Mitarb. (2Meister, 17Handwerkslehrlinge) | Aus- u.
Weiterbildungsstätte | Tel.: 02622/ 705510 |
Jan Becker, Kehrig:
„Meine Antwort auf alle Fragen: die Energieberatung der EVM.“
Die entspannte Energie.
Wie Jan Becker setzen immer mehr Menschen in der Region auf die umfangreichen Energiedienstleistungen der EVM – auch wegen
der kostenlosen Energieberatung. Denn ob Erdgasanwendungen rund ums Haus, effizienter Energieeinsatz oder die Kombinationsmög-
lichkeiten von Erdgas mit regenerativen Energien – in 10 Kundenzentren und unter der Servicehotline bleiben keine Fragen offen.
E n e r g i e v e r s o r g u n g M i t t e l r h e i n GmbH
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Die im Heinrich-
Haus integrierte Be-
rufsschule hilft ihm,
theoretische Schwä-
chen abzubauen.
„Der sich abzeich-
nende Fachkräf-
temangel inderWirt-
schaftwirdMenschen
mit Behinderungen
bessere Chancen auf
dem Arbeitsmarkt
eröffnen. Es gilt
jedoch Vorbehalte
und Einstellungen
zu ändern“, ist Ma-
schinenbauingenieur
Axel Braunschädel,
Standortmanager
der KWN überzeugt.
Zurzeitwerden inder
Kompetenzwerkstatt
zehn Jugendliche
zum Metallbauer,
Fachrichtung Kon-
struktionstechnik
und sieben zum Me-
tallbearbeiter ausge-
bildet.
Umdie jungen Leute
so lebensnah wie
möglich auszubil-
den, sind kleine
Metallbauaufträge von außen
sehr willkommen. „Zu unseren
Leistungen zählen die Fertigung
von Treppengeländern, Vordä-
chern und Absturzsicherungen.
Nach Kundenvorgaben stellen
wir auchpassgenauCNC-Dreh-,
-Fräs- und -Bohrteile her“, er-
klärtMetallbauermeisterRudolf
Ahlfeld, KWN-Ausbilder und
Mitglied im Prüfungsausschuss
der HwK für das Metallbauer-
handwerk. „Die Betriebe sollen
wissen, dass hier Fachkräfte
ausgebildet werden, die sie be-
reits vorab bei einem Praktikum
kennenlernen können.“
Nicht nur Jugendliche mit
Lernschwierigkeiten, sondern
auch Körperbehinderte finden
in der Kompetenzwerkstatt ei-
nen Startblock für ihr weiteres
berufliches Leben. Die Reha-
bilitanden leiden zum Teil an
psychischen Erkrankungen wie
Depressionen. Sie bekommen
Unterstützung für eine geregelte
Tagesstruktur, Therapieange-
bote und menschliche Zuwen-
dung. „Die Lehre in der KWN
sorgt immer wieder für Auftrieb
in Sachen Selbstbewusstsein“,
weiß Standortmanager Axel
Braunschädel.
Die Metallbauermeister Bodo Wes­
terfeld und Rudolf Ahlfeld (1.u.3.v.l.)
mit ihren Metallbauerlehrlingen
– unter ihnen Andre Bersch (r.).
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