Handwerk Special Nr. 163 vom 29. September 2012 - page 7

Mit hochwertigen Produkten besondere Märkte erobern
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Nr. 163
29. September 2012
Innovationspreis
Zum 32. Mal werden be-
deutende wissenschaftliche
und technische Innovationen
mit dem Innovationspreis
der deutschen Wirtschaft
ausgezeichnet. Der Preis ist
in den Kategorien Groß-,
mittelständischeundStartup-
Unternehmen sowie innova-
tive Personalkonzepte aus-
geschrieben. Maßgebliche
KriterienfürdiePreisvergabe
sind neben dem Innovations-
grad auch dieMarktchancen,
die Wirtschaftlichkeit und
dasInnovationsmanagement.
Daneben spielen die über das
Projekt hinausgehenden An-
wendungsmöglichkeitenund
Synergieeffekte sowie der
Nutzen für die Gesellschaft
eine Rolle bei der Entschei-
dung. Die Online-Bewer-
bungsunterlagen sind unter
com
zu finden. Bewer-
bungsschluss ist der 15. Ok-
tober. Die HwK unterstützt
Handwerksbetriebe bei der
innovativen Unternehmens-
darstellung und Bewerbung.
Infos bei der HwK-Be-
triebsberatung, Tel.: 0261/
398-251, Fax: -994, E-Mail:
Halten die guten Tropfen im Fluss
Das Naheland ist bekannt für seine Qualitätsweine
– und für Handwerker, die mit Qualitätsarbeit ei-
nen wichtigen Beitrag für die „guten Tropfen“ leis­
ten. Unter ihnen Andreas & Thomas Schneider
Maschinenbau aus Bretzenheim: „In Deutsch-
land und den angrenzenden europäischen
Weinländern kennt uns fast jeder Winzer!“
Schneider Maschinenbau entwickelt Pumpen (nicht nur) für die Lebensmittelproduktion
Ein Meistervorbereitungs-
kurs, Fachteile I & II für
Metallbauer, beginnt am 5.
Oktober (fr, 16-20.15 Uhr
& sa, 8-15 Uhr) in Koblenz.
Infos & Anmeldung bei der
HwK-Meisterakademie:
E-Mail:
Meisterkurs
Metallbauermeister
Info-Tel.: 0261/ 398-313
Seit mehr als 90 Jahren sind
Handwerk und Weinbau über
denNamen Schneider miteinan-
der verbunden. Großvater Jakob
Theodor begann nach seiner
Meisterprüfung damit, Werk-
zeuge und Maschinen für die
Winzer rund umBadKreuznach
zu bauen und zu reparieren. Bei
Vater Hans und dessen Bruder
Theo, beide zu Hause zu Ma-
schinenschlossern ausgebildet,
ergänztendie ersten elektrischen
Pumpen die Angebotspalette.
Aber auch Eigenentwicklungen
gehörtendazuwie eine „Buckel-
spritze“ – ein auf den Rücken
geschnallter Messingbehälter
mit Handpumpe für die Arbeit
im Wingert – oder eine motor-
getriebene Kolbenpumpe zum
Spritzen der Weinreben.
Innovation –
Verbesserung im Detail
Heute, in der dritten Generation
seit 1992 mit Maschinenbau-
ermeister Andreas und Ma-
schinenbauingenieur Thomas
Schneider,liegtderSchwerpunkt
auf Entwicklung, Produktion
in Kleinserien, Wartung und
Reparatur von elektrisch betrie-
benenPumpenunterschiedlicher
Bauart undFörderleistung. „Das
Bauprinzip unserer Pumpen hat
sich in den zurückliegenden
Jahrzehnten kaum verändert“,
erläutert der 50-jährige Thomas
Schneider.
die Brüder. Bis zu 1.000 Pum-
pen entstehen pro Jahr in ihrer
Werkstatt.
Preiswürdige
Entwicklungen
Erst jüngst haben die Schneiders
bei denAgrartagenRheinhessen
gemeinsam mit ihrem Vertrieb-
spartner einen Nachhaltigkeits-
preis für die Ergänzung ihrer
Exzenterschneckenpumpe mit
einer intelligenten Steuerung
erhalten. Je nach Druck im
Filter verändert die Pumpe die
Drehzahl und sorgt dafür, dass
sich die Filter weniger schnell
zusetzen. Dadurch sparen die
Winzer Zeit und Kosten. Außer-
dem ist die Pumpe auch für die
Hefetrubverarbeitung oder mit
einem ebenfalls preisgekrönten
Anbau für die Mostklärung
einsetzbar.
Bei der Vermarktung ihrer be-
währten Pumpen legen Andreas
und Thomas Schneider großen
Wert auf den unmittelbaren
Dialog mit den Winzern, „sie
wissen schließlich am besten,
worauf es im Betriebsalltag
ankommt ...“. Und so bleiben
nicht nur die „gutenTropfen“ im
Fluss,sondernauchdiepreiswür-
digen Innovationen
des Handwerks.
Maschinenbauingenieur Thomas
Schneider bei der Qualitäts-
prüfung: Ob neu gebaut oder
repariert – vor der Ausliefe-
rung durchläuft jede Pumpe
einen intensiven Funktionstest.
Gemeinsam mit seinem Bruder Thomas leitet Maschinen­
bauermeister Andreas Schneider den Familienbetrieb
und pflegt dabei kurze Wege zu den zwölf Mitarbeitern.
Feinwerkmechanikermeister Matthias Beck ver-
sieht die Pumpen mit der intelligenten Steuerung.
Bei der Her-
stellung ih-
rer Pumpen
verwenden
die Schnei-
ders zumeist
Edelstahl, das
Schweißfach-
mann Werner
Soffel verar-
beitet.
Ein Impel-
ler: Das
Gummi-
flügelrad
wird nach
dem Vul-
kanisieren
aus der
„Backform“
gedrückt.
Steckbrief:A.&T.SchneiderGmbH,Bretzenheim
Gegr. 1922 | 12 Mitarb. (3 Meister) | Entwicklung u. Produktion
von Pumpen | Tel.: 0671/ 31561 |
„Innovationen – das sind nicht
nur ganz neue Erfindungen, das
sind vor allem Optimierungen
im Detail“, betont
der 55-jährige An-
dreas Schneider.
Dazu zählen der
Einsatzhoch­
wertigererMa­
terialien – fast ausschließlich
Edelstahl – und die Präzisions-
fertigungallerKomponentenauf
modernen Maschinen. „Unsere
Impellerpumpen sind beispiels-
weise so ausgelegt, dass der
KundedasGummiflügelrad,also
den Impeller, ein Verschleißteil
das wir selbst vulkanisieren, oh-
ne Aufwand austauschen kann.
So vermeiden wir Ausfallzeiten
gerade dann, wenn unser Pro-
dukt am meisten gebraucht und
beansprucht wird“, versichern
1,2,3,4,5,6 8,9,10,11,12-13,14,15,16,17,18,...24
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