Handwerk Special Nr. 161 vom 30. Juni 2012 - page 11

Zur Eröffnung des neuen Zentrums für Ernährung und Gesundheit begrüßte
Präsident Werner Wittlich den Präsidenten des Bundesinstituts für Berufsbil-
dung Prof. Dr. Friedrich Hubert Esser, für das Mainzer Wirtschaftsministerium
Dr. Joe Weingarten, Bundesministerin Ilse Aigner und den Koblenzer Oberbür-
germeister Professor Dr. Joachim Hofmann-Göttig (v.l. in der Sitzreihe).
Foto: P!ELmedia
Das neue Zentrum für Ernährung und Gesundheit ist eröffnet
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Nr. 161
30. Juni 2012
Ein neues Stück Zukunft im Bildungssektor
Zehn hochmoderne
Werkstätten und sechs
Theorieräume mit EDV-
Arbeitsplätzen auf
4.200 Quadratmetern
Nutzfläche, die 300 Lehr-
gangsteilnehmern in den
Ernährungs- und Gesund-
heitshandwerken Platz für
Aus- und Weiterbildung
bieten, eine Investition
von 22 Millionen Euro
– das sind die „harten“
Fakten zum neuen „Zen-
trum für Ernährung und
Gesundheit“ der Hand-
werkskammer Koblenz.
„Die Art, wie wir hier Bildung
zusammen mit dem Handwerk
umsetzen, ist europaweit ein-
malig“, macht die Spitze der
HwK deutlich – und zugleich
neugierig. „Denn das Auge isst
mit. Hier ist nicht nur das lecker
und ansehnlich, was die Flei-
scher, Bäcker und Konditoren
oder Frisöre und Kosmetiker in
ihrenWerkstätten zaubern – das
ganze Zentrum macht Appetit
auf mehr und ist ein wahrer
Augenschmaus!“, begrüßte
Präsident Werner Wittlich 400
Gäste aus Politik, Wirtschaft,
Bundeswehr, Kirche, Handwerk
und Gesellschaft zur feierlichen
Eröffnung des Neubaus im Her-
zen von Koblenz.
Als Festrednerin lobte Ilse
Aigner, Bundesministerin für
Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz, Inhalte und
Ministerin Ilse Aigner lobt Inhalte und strategische Ausrichtung für Ernährungs- und Gesundheitshandwerke
strategische Ausrichtung, die
sich mit dem neuen Zentrum
verbinden. „GesundeErnährung
istheutenichtselbstverständlich.
Beim Handwerk weiß man, wo
Rohstoffe herkommen und wie
sie verarbeitet werden. Gezielt
wird die Regionalvermarktung
genutzt und die Experten des
Handwerks können auch erklä-
ren, was Bestandteil ihrer Pro-
dukte ist. Dieses neue Zentrum
wird seinen Beitrag leisten, dass
diese Werte herausgestellt und
weiter vermittelt werden. Hier
kannman viel lernen und gerade
die überbetrieblicheAusbildung
ist als Teil des dualen Systems
ein ganz wichtiger Bestandteil
der Fachkräftesicherung von
morgen.“
Gesunde Ernährung, Wellness,
gutes Aussehen als Teil der
Persönlichkeit – all das sind
„spannende und interessante
Zukunftsfelder.Wir –Handwerk
undHandwerkskammer–wollen
die Entwicklungen darin nicht
abwarten, um lediglich darauf
zu reagieren. Wir agieren und
gestalten. Das neue Zentrum
wird dabei eine Schlüsselrolle
übernehmen und theoretische
wie praktische Aspekte vermit-
teln. Es wird Signale senden
– weit über die Region hinaus“,
stimmte Werner Wittlich die
Gäste wie auch die Mitarbeiter
der HwK-Bildungseinrichtung
auf die künftige Rolle ein.
Ministerin Ilse Aigner griff
die enge Verbindung zwischen
Landwirtschaft als Lieferant
vonRohstoffen, verarbeitendem
Handwerk und Verbraucher auf
und warb für die Kampagne
ihres Ministeriums zur Wert-
schätzung von Lebensmitteln.
„InunserenLebensmittelnsteckt
eine Menge Energie und Arbeit.
Sie sind sicher und von bester
Qualität“, verdeutlichte die
Bundesministerin und schloss
dabei ausdrücklich die Arbeit
der Nahrungsmittelhandwerke
ein.HandwerkskammerKoblenz
unddasBundesministeriensehen
hier nicht nur Handlungsbedarf,
dieses Bewusstsein in der Öf-
fentlichkeitstärkerzuverankern,
sondern auch Möglichkeiten
einer Zusammenarbeit.
Finanzierungspartner:
„Gut investiertes Geld“
Für die gute Zusammenarbeit
zwischen Handwerkskammer,
Bundes- und Landespolitik
spricht auch die gemeinsame
Finanzierung des Neubaus. Ne-
benEigenmittelnderHwKhaben
sich das Bundesministerium für
Bildung und Forschung (über
dasBundesinstitut fürBerufsbil-
dung), das Bundesministerium
für Wirtschaft und Technologie
(über das Bundesamt für Wirt-
schaft und Ausfuhrkontrolle)
sowie das Ministerium für Wirt-
schaft,Klimaschutz,Energieund
LandesplanungRheinland-Pfalz
beteiligt.
„Es ist gut investiertes Geld“,
machteauchDr.JoeWeingarten,
Abteilungsleiter im Mainzer
Wirtschaftsministerium in Ver-
tretung von Ministerin Eveline
Lemke deutlich. „Die rheinland-
pfälzischeLandesregierungsteht
zum Handwerk und unterstützt
es gern. Das Handwerk im
Land steht für Innovationskraft,
Ausbildung und Beschäftigung.
Aber es steht auch vor Heraus-
forderungen und ich nenne
beispielhaft Globalisierung und
Preiskampf, die Sicherung von
Fachkräften. Das neue Zentrum
für Ernährung und Gesundheit
...
Fortsetzung auf Seite 13
In ihrer Festansprache betonte Bundesministerin
Ilse Aigner die Bedeutung des Nahrungsmittel-
handwerks für eine gesundheitsbewusste Ernäh-
rung mit regionalen Lebensmitteln.
Foto: P!ELmedia
Architekt Thomas Steinhardt (r.) überreicht den
symbolischen Schlüssel an Präsident Werner Witt-
lich und Hauptgeschäftsführer Alexander Baden.
Foto: P!ELmedia
bietet dem Handwerk erst-
klassige Möglichkeiten, diese
Herausforderungen aktiv zu ge-
stalten. Der Beitrag der Landes-
regierung ist eine Investition in
dasHandwerk, indieRegionund
in die Aus- und Weiterbildung.
Washierentstandenist,kannsich
wirklich sehen lassen.“
Das gilt nicht nur für die in-
haltlichen Stärken des Zen-
trums, sondern auch für sein
Erscheinungsbild im Herzen
von Koblenz. „Wir haben uns
bewusst für den Standort in
der Innenstadt entschieden und
hier, wo wir 1967 das erste Be-
rufsbildungszentrum überhaupt
gebaut haben, nach dessen
Abriss diesen beeindruckenden
Neubau errichtet“, begründeten
Präsident Werner Wittlich und
HauptgeschäftsführerAlexander
BadendenVerbleib amStandort
St.-Elisabeth-Straße. Eine Ent-
scheidung, die auch Professor
Dr. Joachim Hoffmann-Göttig,
Oberbürgermeister vonKoblenz
begrüßte. „Wir wissen, was wir
an unserer Handwerkskammer
Koblenz haben und danken ihr
für die Entscheidung, an diesem
Standort in der Stadt zu investie-
ren. Als Stadt haben wir diesen
Prozess aktiv und positiv beglei-
tet und uns als Partner für die
Realisierung stark gemacht.“
Auch die Vertreter des Hand-
werks als Hauptprofiteure der
neuen Bildungseinrichtung
lobten das Haus, seine Einrich-
tung und die Möglichkeiten, die
sich ihnen nun bei beruflicher
Aus- und Weiterbildung bieten.
In einer lockeren Talkrunde mit
HauptgeschäftsführerAlexander
BadenunterstrichenBäckermei-
ster Alfred Wenz, (Obermeister
derBäcker-InnungRhein-Nahe-
Hunsrück), Fleischermeister
1...,2,3,4,5,6,7,8,9,10 12-13,14,15,16,17,18,19,20,21,22,...24
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