Profis für PS-starke Zweiräder: Das Kfz-Handwerk
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Nr. 156
28. Januar 2012
„Motorräder braucht kein Mensch . . . !“
Alles begann mit Langeweile. Zu der gesellte sich ein Werk-
zeugkasten, später rollte ein defektes Motorrad um die Ecke.
Sven Kriewald und Karl Günther Opp waren schon da – und
lachen heute noch herzhaft über ihre sagenhaft durchstruk-
turierte Unternehmensgründung. Doch irgendwie hatte alles
seinen Platz: Leidenschaft und Fachkompetenz, die Liebe zu
den Zweirädern und die Verbundenheit zu den Kunden.
Sven Kriewald: Als Biker und Unternehmer aus Leidenschaft auf der absoluten Überholspur
Steckbrief: OK Motorrad, Bad Kreuznach
Gegr.1994 | 15Mitarb.(1Meister,3Lehrl.) | Verkauf,ReparaturvonMo-
torrädernu.E-Bikes | Tel.:0671/4833879-0 |
Das Unternehmen wuchs rasant
– zunächst imHaus vonGründer
Opp. Der Keller war schnell
zu klein für die Werkstatt, der
Hof zu eng für den Verkauf.
Also wurde der Wohnbereich
annektiert. Spätestens, als das
ersteMotorrad imWohnzimmer
stand, wussten die Unterneh-
mensgründer: So kann es nicht
weitergehen.
Zweirad-Paradies in
Bad Kreuznach
17 Jahre später. Am Stadtrand
von Bad Kreuznach stehen in
einer modernen, großzügig
gestalteten Halle Hunderte
Motorräder in Reih und Glied.
Alles ist dabei – von sportlich
bis geländegängig, von Chrom
bisCarbon.WenigeMeterweiter
schließen sich Werkstatt und
Lager an. „Jedes gängigeTeil für
jedes gängige Motorrad ist vor-
rätig.“ Entsprechend gestalten
sich dieWanderungen durch die
Regale, vorbei an italienischen
Kraftstofffiltern, japanischen
Bremsscheiben oder Blinkern
aus Bayern. Der Besucher ist
beeindruckt – auch vom 41-
jährigen Sven Kriewald, der in
weniger als zwei Jahrzehntenein
wahres Motorrad-Paradies auf-
baute. 15 Mitarbeiter – darunter
drei Lehrlinge– inWerkstatt und
Verkauf zählt heute das Unter-
nehmen, das weiter wächst.
„Unternehmer sein ist eine Sa-
che – die Frage ist, in welcher
Branche“, stellt Kriewald fest
und ergänzt: „Motorräder sind
ein Extremfall. Mit ihnen ist
man im Herzen verbunden, mit
den Stammkunden verheiratet.
Dabei braucht kein Mensch ein
Motorrad – ein Auto täte es auch
und ist in vielen Alltagsdingen
wesentlich praktischer“, lächelt
Kriewald und gibt zu, dass er
kein Auto hat. Dafür stehen acht
Motorräder in seiner Garage, im
Haus dahinterwohnt dieFamilie
mit ihren drei Kindern. Freizeit
gibt es so kaum – und wenn,
verbringt sie Kriewald auf dem
Bike oder mäht Rasen. „Das
entspannt mich sehr“, gibt der
Handwerksmeister zu.
Entsprechend hart sind die
Wintermonate. In denen bereitet
der Betrieb die rollenden Lei-
denschaften der Kunden für die
nächste Saison vor und hat alle
Hände voll zu tun. „Motorräder
liegenweiter imTrend. Sie spre-
chen Emotionen an, denn den
SpaßamSound, denVibrationen
und die Nähe zur Natur ist durch
nichts zu ersetzen!“
Handwerksmeister Sven Kriewald, selbst passionierter Motorradfahrer, gründe-
te 1994 in einer Garage das Zweimannunternehmen, das rasant wuchs.
Die Bedeutung der Elektromobilität wird in den kommenden Jahren zunehmen. Um das Handwerk
auf dieses neue Aufgabenfeld vorzubereiten, bietet die HwK Koblenz Weiterbildungslehrgänge für
verschiedene Berufe im Kfz-Handwerk an. Wer Arbeiten an Hochvoltsystemen durchführen will, muss
bestimmte Qualifizierungen nachweisen können. Ursache sind die in den Hochleistungsbatterien einge-
setzten Stromstärken, die weit höher sind als die einer normalen Steckdose und damit erheblich gefähr-
licher. Der nächste zweitägige Kurs „Fachkundige Person für Arbeiten an HV-eigensicheren Systemen“
startet am 5. Juni. Der Unterricht findet Di & Do von 8 bis 16 Uhr in Koblenz statt. Weitere Infos unter
Tel.: 0261/ 398-415, E-Mail:
, Internet:
Übrigens: Im Elektrotechniker-Handwerk sucht die HwK Koblenz derzeit zur Verstärkung
im Ausbildungsbereich einen engagierten Meister, Schwerpunkt Energietechnik. Weitere
Informationen zur Stellenausschreibung unter
15 Mitarbeiter sind in Werkstatt und Verkauf für
„ihre“ Zweiräder da.
Elektromobiliät: Das Kfz-Handwerk fit gemacht für die Zukunft
