Hausinstallationen vom Fachmann: Das Elektrotechnikerhandwerk
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Nr. 142
4. September 2010
Der mit dem Strom tanzt
Nicht viele können von
sich behaupten, das Bad
eines ehemaligen rus-
sischen Präsidenten ge-
sehen zu haben. Günter
Fischer aus Kastellaun
hat es nicht nur gesehen,
sondern mitgebaut.
„DaswarschoneingroßesAben-
teuer“, erinnert sich der heute
64-jährige Günter Fischer mit
leuchtenden Augen an denWin-
ter 1995/96, der ihn in den Um-
kreis des damaligen Präsidenten
Boris Jelzin brachte. „Direkt
hinter dem Lenin-Denkmal am
Roten Platz, unweit des Kremls
wurde damals ein Gebäude für
den Präsidenten von Grund
auf renoviert. Ich habe dabei
die gesamte Badinstallation
einschließlich der Beleuchtung
übernommen“, erzählt der Elek-
troinstallateurmeister.
Russlandwar zwar der bisher am
weitesten entfernte Einsatzort
Elektroinstallationen für den gehobenen Bedarf: Fischer Elektro
Steckbrief: Fischer Elektro, Kastellaun
Gegr. 1974 | 10 Mitarb. (2 Meister, 3 Lehrl.) | Fotovoltaik, gehobene
Hausinstallationen | Tel.:06762/1588 |
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von „Fischer Elektro“, deren
HauptsitzinKastellaunimHuns-
rück liegt, „doch bundesweite
Aufträge sind eher die Regel
statt die Ausnahme bei uns“, so
Adeline Fischer, die bereits seit
zwölf Jahren im Betrieb ihres
Vaters mitarbeitet. Die gelernte
Bürokauffrau steckt zurzeit
mitten in ihrem BWL-Studium,
sorgtaberweiterhinfürgeregelte
Abläufe im elterlichen Betrieb.
Auch in Luxemburg konnte sich
dasUnternehmenerfolgreichmit
seinem Dienstleistungsangebot
rund um Hausinstallationen im
gehobenenBereichundFotovol-
taikanlagen platzieren.
Faible für
Technik
„Stolze108KilometerNetzwerk
leitungen und 1.600 Outlets
habenwirfüreinenAuftraggeber
in Langen bei Frankfurt verlegt.
Eine schier endlose Menge an
Kabeln, aber ein Traum für
jeden Elektriker“, lacht Günter
Fischer, der seine Technik-Lei-
denschaftmit EhefrauHella teilt.
Die gelernte Bürokauffrau hatte
immer schon ein Faible für alles
Elektronische. Gerne hätte sie in
jungen Jahren eine Ausbildung
zum Elektroniker begonnen,
doch „in der damaligen Zeit war
als Frau leider gar nicht dran zu
denken“.
Auch wenn es mit der Lehre
nicht klappte, die Faszination
für technische Geräte blieb – ein
Leben lang. „In unserer Werk-
statt habe ich anfangs immer den
Mitarbeitern bei der Reparatur
über die Schulter geschaut, bis
ich mich endlich traute, selbst
den Schraubenzieher in die
Hand zu nehmen“, beschreibt
sie ihre Anfänge, bei denen sie
auch prompt Talent bewies. Ab
da fielen Reparaturaufträge für
Waschmaschine & Co. sowie
Satellitentechnik in ihren Auf-
gabenbereich.
Über 50 Lehrlinge hat Günter
Fischer bereits ausgebildet,
darunter ein Landessieger beim
Leistungswettbewerb des Deut-
schen Handwerks. „Ich möchte
jedem eine Chance geben, mit
einer guten Ausbildung einen
festenGrundstein für dieweitere
Zukunft zu legen“, bekräftigt er.
Er selbst will dem Handwerk
nochnicht so schnell denRücken
kehren, auch wenn mit Tochter
Adeline eine kompetente Nach-
folge gesichert wäre. „Dafür
stehe ich noch zu sehr unter
Strom“, schmunzelt er.
Elektroinstallationen sind ihr Metier: Hella, Adeline
und Günter Fischer (v. l.).
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