Handwerk Special Nr. 142 vom 4. September 2010 - page 19

Bäcker- und Konditorenmeister mit besonderen Aktionen
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Nr. 142
4. September 2010
Tafelberg statt -brötchen
Den Stammtisch haben
bereits ihre Väter gepflegt,
die Betriebe führen – bis
auf einen – inzwischen die
Söhne. Zehn Bäcker- und
Konditorenmeister aus
der früheren Innung St.
Goar treffen sich monat-
lich in geselliger Runde
und manchmal gehen
sie auf große Fahrt.
Bäckerstammtisch Boppard auf Südafrikatour mit Extra-Kick
Aktion
Brot hilft Nachbarn in Not
Eine neue Initiative starten die Bäcker-Innung sowie die Kreis-
sparkasse Ahrweiler: Mit dem Verkauf des „KSK-Brotes“ wird
der gemeinnützigen Stiftung „Nachbar in Not“ geholfen.
Die Aktion startet mit einem Stand von Innung und Kreis-
sparkasse auf dem „Zwibbelsmarkt“ in Bad Breisig am
19. September. Bis Ende Oktober
zahlt die Kreissparkasse für je-
des verkaufte KSK-Brot 50
Cent in die Stiftung. Das
Geld hilft einfach und
unbürokratisch, kommt
es zu Notfällen in der
Ahr-Region.
Klimaschutz-Initiative
Die Gewinner der von der EVM verlosten Strom erzeugenden Heizungen stehen fest
Die Gewinner der aktuellen
Klimaschutzinitiative der Ener-
gieversorgung Mittelrhein GmbH
(EVM) – Handwerk Special be-
richtete in Ausgabe 140 – stehen
fest. Das Los hat entschieden:
Ehepaar Gies aus Bad Neuenahr-
Ahrweiler und die Familie Eltgen
aus Vallendar erhalten jeweils
eine Strom erzeugende Heizung
der Marke WhisperGen im Wert
von bis zu 15.000 Euro.
Durch die innovative Tech-
nik werden die Gewinner
selber zu Strom- und Wär-
meerzeugern. Drei Jahre
lang erproben sie eines
der derzeit innovativsten
Heizsysteme in der Praxis.
Im September beginnen die
Fachhandwerker mit dessen
Einbau. „Wir freuen uns
riesig, gewonnen zu haben“,
sagt Adolf Gies. Der 70-jäh-
rige Elektroinstallateur lebt mit
seiner Frau Veronika in einem
Einfamilienhaus in Bad Neuen­
ahr-Ahrweiler. Bisher heizten
die beiden ihr Zuhause mit einer
Elektro-Block-Speicherheizung.
Mit dem Umstieg auf den mit
Erdgas betriebenen effizienten
WhisperGen können die Heiz-
kosten um rund 30 Prozent
gesenktwerden, berechnetendie
EVM-Energieberater.Zusätzlich
kann auch bis zu 60 Prozent des
Strombedarfs für den eigenen
Haushalt produziert werden.
Aufgeschlossen für innovative
Technik ist auch die Familie
EltgenausVallendar.„Trotzdem
haben wir sorgfältig geprüft, ob
die Strom erzeugende Heizung
auch wirklich zu uns passt“, er-
klärt Jens Eltgen. „Aber dieVor-
teile liegen klar auf der Hand.“
Auch Marie Eltgen ist von dem
Heizsystem überzeugt: „Die
gieeffizienz und Klimaschutz
haben.“ Deshalb führt die
EVMdieKlimaschutzinitiative
mit einer zweiten innovativen
Heiztechnik fort, um die Ze-
olith-Gaswärmepumpe unter
verschiedenenBedingungen in
der Praxis zu erproben. Sie soll
in einemNeubau und in einem
bestehenden Gebäude zum
Einsatzkommen.Darüberwird
die EVM in Kürze ausführlich
berichten.
Die EVM investiert seit Jahren
konsequentindieHeizungsmo-
dernisierung – durch Förder-
programme,Energiedienstleis­
tungenundBeratungsangebote
fürPrivat-undGewerbekunden
sowie für Kommunen. In den
vergangenen zehn Jahren sum-
mierten sich die Umsätze für
das SHK-Handwerk auf rund
29 Millionen Euro.
Möglichkeit, denKohlendioxid-
ausstoß um bis zu 40 Prozent zu
senken, ist beeindruckend. Das
gibtmir als zweifacheMutter ein
gutesGefühl beimHeizen.“Bis-
her steht noch der 14 Jahre alte
Erdgas-Kessel im1969 erbauten
Haus. Drei Jahre lang werden
die Daten der beiden Anlagen
ausgewertet, um zu ermitteln,
bei welchen Verbräuchen und
GewohnheitendieWhisperGen-
Technik langfristig besonders
wirtschaftlich arbeitet.
320 Bewerbungen für die zwei
Strom erzeugenden Heizungen
sind im Rahmen der Klima-
schutzinitiative bei der EVM
eingegangen. „Die Resonanz
hat uns überwältigt“, sagt Ed-
mund Pütz, Leiter Vertrieb
Privatkunden. „Sie zeigt, dass
unsere Kunden ein großes
Interesse an den Themen Ener-
Die Familien Gies (r.) und Eltgen freuen sich mit den
EVM-Verantwortlichen über die moderne Heizung.
Foto: EVM
Helmut Nickenich aus Boppard,
Bruno Volk aus Bad Salzig und
WolfgangVolkausSpayerklom-
men; die anderen Stammtischler
waren kurzfristig imAltkreis St.
Goarunabkömmlichundwurden
durch andere Handwerkskolle-
gen und denGeschäftsführer der
Bäcker-Innung
R h e i n -
Mosel-
Eifel Helmut Weiler ersetzt.
Zuletzt wurden die Zutaten für
die Reiseroute auf den WM-
Spielplan hin neu ausgewogen.
Inmehr als dreiWochenbereiste
dererweiterteBäckerstammtisch
NamibiaundSüdafrikaund legte
über 9.000 Kilometer zurück,
mal auf Schotterpisten, mal quer
durch die Wüste und rund
um die WM-Tage in den
Städten. Als grandios be-
schreiben die Teilnehmer
die Stimmung bei den Deutsch-
land-Spielen gegen Ghana,
England und Argentinien sowie
beim „Ausrutscher“ Holland
–Slowakei.Aber getoppt hat den
Fußballdie„Erlebnisüberdosis“,
die die Weite und Schönheit des
Landes vermittelt hat, das sie
trotz desWinters bei strahlender
Sonne erlebt haben. Auf der Rei-
seroute haben sich immer zwei
Tage imHotel und zwei auf dem
Campingplatz abgewechselt.
Auchdies ein speziellesErlebnis
Durban
– deut-
sche
Bäcker
verirren
sich
in den
Oranje-
Block ...
bei einstelligen Plusgraden im
unteren Bereich. „An dem einen
Abend waren wir so durchge-
froren, dass wir die halbe Nacht
im Pool verbracht haben – unter
freiem Himmel, das Wasser mit
einem lodernden Holzofen auf
40Gradaufgeheizt“, schmunzelt
Gerhard Schug.
Und das Bäckerhandwerk? „Die
Nachfrage nach deutschemBrot
ist auch 20 Jahre nach der Un-
abhängigkeit in Namibia sehr
gefragt, auch bei den Einheimi-
schen“, weiß der 62-Jährige aus
Boppard. So manchen Kollegen
hat er in den letzten Jahren be-
reits dorthinvermittelt. Und eine
Begegnung mit Bäckermeister
WalterDonsbach, der vor Jahren
Backstubenleiter im Koblenzer
CaféKruftwar, bekamdanneine
besondere Note: Denn Bruno
Volk hat nach 28 Jahren in ihm
seinen früheren Lehrherrn erst-
mals wiedergesehen.
Helmut Nickenich, Gerhard Schug, Wolfgang und
Bruno Volk sowie Helmut Weiler (v.l.) haben den
Tafelberg erklommen.
Ganz schön
platt: Die
unzähligen
Kilometer
durch Afrika
hinterlassen
Spuren.
Statt Kegeln, Radfahren oder
Grilltour sollte es in diesem
Jahr eine Reise nach Namibia
und Südafrika sein – inklusive
Abstechern zu Jogis Jungs. „Fast
zwei Jahrehabenwir vorgeplant,
von der ersten Idee anwaren alle
begeistert dabei“, erzählt Kon-
ditorenmeister Gerhard Schug.
Er kennt sich bestens aus im
afrikanischen Süden, ist er dort
doch jährlich auf Besuch bei
der Familie seiner Frau Gisela.
Als Sohn Philipp, der seit 2009
das Bopparder Café Schug
in dritter Generation
führt, vermeintlich
frühzeitig seine
WM-Ambitionen
anmeldete, kam er
jedenfalls zu spät
–unddurfteweiter
die Tafelbrötchen
backen.
Den Tafelberg über
Kapstadt haben statt-
dessen mit Gerhard
Schug die Seniorchefs
Fotos: privat
Foto: privat
Foto: privat
Kampagne im Internet:
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