Handwerk Special Nr. 138 vom 17. April 2010 - page 3

Ziel des Projektes „Faszination
Handwerk“ ist dieErforschung
digitalgestützterEntwurfs-und
Bauprozesse durch Planung
und Realisierung eines ex-
perimentellen Pavillons im
RahmenderBUGA.Partnerfür
die Entwurfausarbeitung war
die von Prof. Holger Hoffmann geleitete
Studentengruppe „Digitales Entwerfen
undKonstruieren“ an der Fachhochschule
Trier. Während der BUGA wird der Pa-
villon auf dem von Bäumen gesäumten
Parkplatz neben der Basilika St. Kastor
nahe dem Deutschen Eck stehen. Dort
werdenAusstellungen,Workshops, Semi-
nare, Wettbewerbe, lebende Werkstätten
und andere Aktivitäten der HwKund ihrer
Partnern stattfinden.
AusschlaggebendfürseineArchitekturund
Strukturwarendrei Referenzen: dieStruk-
tur des BUGA-Logos, das Sterngewölbe
der Kastorkirche und das Blätterdach des
Standortes. Der Pavillon ist um
einenzentralenPunktherumge-
ometrisch organisiert. Durch
ein Fünfeckraster entstehen
Rhomben, die dieses öffnen
undporöserscheinenlassen.
Workshop
Grabgestaltung und Denkmal
Info-Tel.: 0261/ 398-582
Faszination Handwerk auf der Bundesgartenschau in Koblenz
3
Nr. 138
17. April 2010
Modularer Pavillon
Für die Präsentation des Handwerks auf der Bundesgartenschau (BUGA) 2011
in Koblenz hat das HwK-Kompetenzzentrum für Gestaltung, Fertigung und
Kommunikation ein Entwicklungsprojekt initiiert, das Partner aus Architektur,
Tragwerksplanung, moderner Gestaltung und Handwerk miteinander vernetzt.
Entstanden ist ein einzigartiges Konzept moderner Raumgestaltung.
BUGA: Handwerks-Beitrag als innovativer Raum
T
ipp
Nachgefragt
„Handwerk im Aufschwung“
Die Stimmung in der Wirtschaft verbessert sich. Im
jüngsten Konjunkturbericht des rheinland-pfälzi-
schen Handwerks zeigt sich auch für das nördliche
Rheinland-Pfalz: Auftragslage und Wirtschaftsaus-
sichten sind gut, der Trend geht weiter nach oben.
EineguteStimmungherrschtauchbeidenKoblenzerBU-
GA-Machern:DieVorbereitungzurBundesgartenschau
läuft auf vollen Touren, das Koblenzer Super-Event des
Jahres 2011 liegt imPlan.Auchhier ist dasHandwerkein
Hauptakteur und bereits jetzt wirtschaftlicher Profiteur,
denn vieleAufträge für denAufbau der BUGAgehen an
regionaleUnternehmen. ImInterviewstelltHwK-Präsi-
dentWernerWittlichweitereBUGA-Schwerpunkte des
Handwerks vor und geht auch auf das zarte Pflänzchen
„Konjunkturaufschwung“ ein.
Herr Wittlich, die BUGA kommt, das Handwerk ist schon da. Welchen
Stellenwert hat die Bundesgartenschau für das Handwerk?
Bevor im kommenden Jahr die BUGA-Tore öffnen, müssen diese ja zunächst gebaut
und montiert werden. Bildhaft ist das der Beitrag, den das Handwerk in Koblenz
leistet – und das ja schon seit einiger Zeit. Die Stadt verändert sich dank umfang-
reicher Baumaßnahmen, die größtenteils durch Handwerksbetriebe ausgeführt
werden. Also profitieren unsere Mitgliedsbetriebe als Auftragnehmer bereits jetzt
vom Konjunkturmotor BUGA. Doch auch auf der Bundesgartenschau selbst wird
das Handwerk vielfältig vertreten sein.
Die Handwerkskammer plant einen eigenen BUGA-Beitrag
„Faszination Handwerk“ – mit welchem Ziel?
Wir planen einen Pavillon, der aus mehreren Gründen außergewöhnlich und auch
einmalig ist. Architektur, bauliche Umsetzung, das Erscheinungsbild wie auch die
multimedialen Möglichkeiten in diesem Pavillon werden ein Highlight der BUGA
sein. Die „Faszination Handwerk“ wird dem Besucher nicht nur eine interessante
Fläche auf der Bundesgartenschau bieten, sie wird ihn auch an das Handwerk heran-
führen. Wir präsentieren uns modern und zukunftsorientiert – inhaltlich, aber auch
im Erscheinungsbild des Baukörpers. Die Botschaft lautet klar: Das ist Handwerk
und das kann es leisten. Dabei arbeiten wir mit der Fachhochschule Trier zusammen,
von der sich u.a. Studenten in das Projekt einbringen. Es wird also eine Verknüpfung
aus Handwerk, Wissenschaft und Jugend, die sich an exponierter Stelle im Umfeld
der Kastorkirche und in unmittelbarer Nähe der Seilbahntalstation präsentiert.
Das Handwerk wird aber auch an anderer Stelle
der Bundesgartenschau faszinieren …
Auf das Handwerkwerden die BUGA-Besucher überall treffen. DieHwKunterstützt
– neben dem Pavillon „Faszination Handwerk“ – weitere konkrete Projekte, so im
Ausstellungsbereich „Grabgestaltung und Denkmal“. Hier arbeiten wir mit dem
Steinmetzen-undSteinbildhauerhandwerkzusammen.IchnenneaußerdemdasProjekt
„Rankgitter“ für die neue Rosenzüchtung „Zauber der Loreley“, ausgelobt durch den
ZweckverbandWelterbeOberesMittelrheintal unddieKreisverwaltungRhein-Lahn.
Das sind stellvertretend zwei weitere Bausteine eines großen Gesamtkonzeptes.
Positive Aussichten also für das Handwerk im Rahmen der BUGA
2011. Positiv stellt sich aktuell aber auch die wirtschaftliche Stimmung
des Handwerks dar, wie der jüngste HwK-Konjunkturbericht zeigt.
Um im Sprachgebrauch der Bundesgartenschau zu bleiben: Das zarte Pflänzlein
Konjunkturaufschwung gedeiht. Das Geschäftsklima unserer Betriebe ist gut und
stabil. Es ist geprägt von einer positiven Tendenz. Das ist eine Entwicklung, die von
der Masse der Handwerke bestätigt wird, darunter auch die Bau- und Ausbaube-
reiche. Die Auslastung der Unternehmen liegt mit fast acht Wochen auf einem hohen
Niveau. Und auch die Umsätze steigen. Schaffen wir es nun noch, die Bereitschaft
zur Einstellung neuer Mitarbeiter und zusätzlicher Investitionen in die Betriebe zu
verbessern, können wir mit der aktuellen Lage durchweg zufrieden sein.
Die Handwerkskammer leistet ihren Beitrag, um mit einem großen Beratungs- und
Informationspaket den Aufwärtstrend im Handwerk zu unterstützen und voranzu-
treiben. Mein Rat an die Betriebe kann also nur lauten: Nutzen Sie diesen Service
– und auch die Chancen des einsetzenden Wirtschaftsaufschwungs.
Der direkte Draht zur Betriebsberatung der HwK, Tel.: 0261/
398-251, Fax: -994, E-Mail:
Foto: P!ELmedia
HwK-Präsident
Werner Wittlich
Außen- (l.) und Innen-
ansicht des Pavillons,
der zur BUGA 2011
in Koblenz die „Fas-
zination Handwerk“
präsentieren wird.
Durch Spiegelung an den Symmetrieach-
sen verzweigt sich das zentrale Fünfeck
und wird im Bereich der Baumstützen
verzerrt. Die so entstandene Architektur
erlaubt unterschiedliche Nutzungen: Die
fünf Baumstützen bilden Nischen für die
Integration von Ausstellungsobjekten.
Der Zentralraum hingegen ermöglicht
PräsentationenoderEmpfänge. FürWork-
shops können die fünf durch Baumstützen
gebildeten Zwischenräume als „Grup-
penräume“ genutzt werden. Außen setzt
sich die Grundstruktur des Pavillons als
begehbares Terrain fort. Diese Flächen
dienenalsWegundgebendieMöglichkeit,
auch im Außenbereich Veranstaltungen
durchzuführen.
Für den von der BUGA ausgelobten
Wettbewerb „Grabgestaltung und
Denkmal“ bietet die HwK am 6.
Mai von 10 bis 16 Uhr einen Vorbe-
reitungsworkshop für Steinmetzen
und -bildhauer an. Darin geht es um
Typografie auf Grabsteinen, Frei-
handzeichnen und Präsentationstech-
niken. Die Teilnehmer arbeiten unter
Anleitung an eigenen Entwürfen und
Ideen. – Anmeldeschluss: 23. April.
Infos und Anmeldung beim HwK-
Kompetenzzentrum für Gestaltung,
Fertigung und Kommunikation:
E-Mail:
Grafiken: FH Trier
HwK-Pa-
villon in
Bezie-
hung:
örtlich
das
Blätter-
dach, histo-
risch das Ster-
nengewölbe der
Kastorkirche und
aktuell die BUGA.
In exponierter Lage an einem BUGA-
Haupteingang nahe der Seilbahnstation
soll der Pavillon zum Anziehungspunkt
und Zentrum der Begegnung werden und
dabei seinen Beitrag zur Imageförderung
des Handwerks leisten. Der Pavillon wird
in seiner tragenden Struktur als zukunfts-
weisenderHolzrahmenbaugefertigt.Dank
seiner modularen Bauweise kann er nach
derBundesgartenschaueinfachdemontiert
und in neuer Funktion beim Neubau des
HwK-Zentrums für Ernährung und Ge-
sundheit wieder errichtet werden.
1,2 4,5,6,7,8,9,10,11,12-13,14,...24
Powered by FlippingBook