Handwerk Special Nr. 129 vom 29. April 2009 - page 7

Ohne ein „Corporate Design“, ohne den gekonnten visuellen
Auftritt mit Wiedererkennungseffekt, geht auch für einen
Handwerksbetrieb nur noch wenig. In allen Fragen rund um
die möglichst überzeugende Präsentation eines Unternehmens
nach außen von der Gestaltung von Ladeneinrichtungen und
Messeständen, der Beratung zu Produktinnovationen bis hin zur
Kleinserie finden die Betriebe fachkundige Unterstützung durch
das HwK-Kompetenzzentrum für Gestaltung, Fertigung und
Kommunikation und seine Mitarbeiter.
Die suchten auch die Tischlermeister Markus Saur und Christi-
an Schaden, die im September 2005 die Schreinerei Fischer in
Oberfell/Mosel übernahmen. Nachdem Saur Ende des vergan-
genen Jahres seine Meisterprüfung bei der Handwerkskammer
Koblenz abgelegt hatte und die Umwandlung des Betriebes in ei-
ne GmbH anstand, beschlossen die beiden, sich fachmännischen
Rat fürs neue „Corporate Design“ beim HwK-Kompetenzzent-
rum zu holen. Bei der öffentlichen Präsentation der Meisterstü-
cke von Saur und seinem Jahrgang hatten sie die umfassenden
Möglichkeiten des Kompetenzzentrums kennengelernt. „Und da
stand für uns fest, dass wir diese für uns nutzen wollten.“
Mit Diplom-Designer Christoph Krau-
se und seinen Kollegen wurde ein pas-
sendes Logo entwickelt, ein stilisiertes
halbes Kreissägenblatt in leuchtendem
Gelb auf einem Balken mit den Namen
der Tischlermeister. „Bisher haben wir
unseren Betrieb unter dem eingeführ-
ten Namen ‚Fischer’ laufen lassen, um
uns auch die an ihn gewohnten Kunden
zu erhalten“, erklärt Christian Scha-
den, der schon als Geselle bis 1995 in
dem Oberfeller Betrieb arbeitete. Sein
Geschäftspartner ist quasi sein eigenes
„Gewächs“. Markus Saur absolvierte
bei Schaden, der als Meister in einer
Schreinerei arbeitete, als Schüler ein
Betriebs­praktikum und ging bei ihm
ab 2000 in die Lehre. „Da zeigt sich, wie nützlich es ist, sich die
Mitarbeiter selbst heranzuziehen“, so Schaden. Deshalb nehmen
die beiden Ausbildung ernst, beschäftigen zurzeit einen Lehrling.
Ihre Hauptarbeitsbereiche sind Innenausbau, Treppenanlagen,
Objekteinrichtungen und maßgeschneiderte Möbel, vom indivi-
duellen Einzelstück über die Badeinrichtung bis zur kompletten
Küche. In der Werkstatt steht gera-
de eine aufwändige Thekenanlage
und vor einiger Zeit , erzählt Saur,
habe man eine komplette private
Bibliothek ausstaffiert.
Handwerk überzeugt mit Qualitätsarbeit und Corporate Design
Nr. 129
29. April 2009
Logo mit Zähnen
Ein eingängiges, in die Augen fallendes Logo, Brief-
papier und Visitenkarten im gleichen „Outfit“,
informative Prospekte, Werbefilme und eine an-
sprechend gestaltete, informative Webseite.
„Corporate Design“ für Tischlerei
Qualität bis indie Fugen
Fliesen so
weit das Au-
ge reicht. Von
bunt bis weiß,
von angesagten
Holzoptikfliesen
bis zu Schie-
ferplatten, mal
einfarbig mal
extravagant.
Auf über 400
Quadratmetern Ausstellungs-
fläche präsentiert der Familien-
betrieb Kemmer aus Kirchberg
imHunsrück alles, was das Herz
der Kunden begehrt.
Da der Familienbetrieb stetig
gewachsen ist und um den
Wünschen der Kunden gerecht
zuwerden,eröffneteerimletzten
Jahr seine neue Fliesen-Galerie.
„Die Kunden sind davon be-
geistert“, erzählt Maurer- und
Fliesenlegermeister Hans-Peter
Kemmer stolz. In den alten
Geschäftsräumen ging es eher
beengt zu. „Jetzt können wir
unseren Kunden viel mehr Ge-
staltungsmöglichkeiten präsen-
tieren“, erzählt Tochter Tamara
Kemmer, die nach Ausbildung
und Betriebswirtschaftsstudium
imvergangenenJahrindasFami-
lienunternehmen einstieg.
Und das Konzept kommt bei
den Kunden an. So ist es ist
keine Seltenheit, dass
Kunden aus den
ang r enz enden
Ballungszentren
wieKoblenz, Rhein-
Main und Trier den
Weg zu Hans-Peter
Kemmer finden. Beson-
ders die Wohnbeispiele
sorgen für Begeisterung:
„Viele können sich beim
bloßen Betrachten der Flie-
senmuster nicht vorstellen, wie
es später mal bei ihnen aussehen
wird und nehmen gerne die An-
regungen aus den Musterbädern
auf“, erklärt Tamara Kemmer,
die zusammen mit ihrer Mutter
die Ausstellung leitet und für
die Beratung der Kunden zu-
ständig ist.
Angefangen hat alles im Jahr
1984, als Hans-Peter Kemmer
den Betrieb in Kirchberg im
Hunsrück gründete und damit,
nach Großvater Peter und Vater
25 Jahre Fliesen Kemmer in Kirchberg/Hunsrück
Alfons, der erste Kemmer war,
dernichtdasZimmererhandwerk
ergriff. Zum Team gehört heute
auch Sohn Andreas, der sich
nach seiner Fliesenlegerlehre im
väterlichenBetrieb bei der HwK
Koblenz zum Betriebswirt des
Handwerks qualifizierte.
„Wir sind sehr stolz auf unseren
stabilen und stetig wachsen-
den Kundenstamm“, erzählt
Hans-Peter Kemmer, der seit
1999 Obermeister der Bauge-
werks-Innung Simmern ist.
„VieleKundenkommenseit
Mitarbeiter, vom Facharbeiter
bis zumMeister, habe ich selbst
ausgebildet“, berichtet der 57-
jährige Betriebsgründer stolz,
der in seiner freienZeit imHand-
werker-Chor der Innung seine
Stimme trainiert. Zudem nimmt
die hoch qualifizierte Mann-
schaftregelmäßiganSchulungen
teil, um immer topaktuell infor-
miert zu sein. Spitzenleistungen
zeigen auch die Lehrlinge von
FliesenKemmer. Sie belegen im
Leistungswettbewerb des Deut-
schen Handwerks regelmäßig
vordere Plätze.
Steckbrief: Fliesen Kemmer, Kirchberg
Gegr.1984 | 10Mitarb.,2Meister | Badsanierung,Naturstein-,Maurer-,
Putz-u.Estricharbeiten | Tel.:06763/303860 |
Packen gemeinsam
im Betrieb an (v. l.):
Margot, Hans-Pe-
ter, Andreas und
Tamara Kemmer.
Markus
Saur (l.)
und Chris-
tian Scha-
den ließen
sich für
ihre Tisch-
lerei einen
neuen
Auftritt ent-
werfen.
Steckbrief: Tischlerei Saur & Schaden, Oberfell
Übernahme 2005 | 3 Mitarbeiter, 2 Meister | Innenausbau,
Möbel, Objekteinrichtungen | Tel.: 02605/ 953690
Momentan repariert
das Team von Flie-
sen Kemmer die
Frostschäden
im Kirchberger
Schwimmbad.
Jahren zu uns.“
Kein Wunder, denn
der Familienbetrieb legt großen
Wert auf qualitativ hochwertige
Arbeit. Und so kommt es auch,
dass der allerersteAuftraggeber,
für den Hans-Peter Kemmer da-
mals das komplette Haus flieste,
auch heute noch demBetrieb die
Treuehält. „Unsere langjährigen
Ansprechpartner
im HwK-Kom-
petenzzent-
rum: Christoph
Krause, E-Mail:
So sieht es aus, das
neue, mithilfe der HwK
entwor
r
unter:
petenzzentrum.de
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