Handwerk Special Nr. 124 vom 6. September 2008 - page 23

Bauhandwerk aus Meisterhand
Nr. 124
6. September 2008
König Kunde
Mitten in der idyllischen
Taunus-Landschaft hat
das Familienunternehmen
Obel seinen Geschäfts-
sitz. Von Ruhe umgeben,
gelingen dort selbst
schwierigste Aufgaben
im Handumdrehen.
„So klein unsere Gemeinde
Dachsenhausen auch ist, hat
sie mit dem Großvater von
Adam Opel, dem Gründer der
Opelwerke in Rüsselsheim,
auch schon eine berühmte Per-
sönlichkeit hervorgebracht“,
berichtet Siegfried Obel stolz.
Dem berühmten Beispiel fol-
gend, gründete sein Vater Hans
Obel 1958 den Betrieb, der zu
seiner und zur Lebensgrundlage
derGenerationnach ihmwerden
sollte.
Zuverlässigkeit, fachlicheKom-
petenz und vernünftige Preise
haben sich dieDachsenhausener
in großen Lettern auf die Fahne
geschrieben. „Wir halten uns
ganz an die Wünsche unserer
Kunden. Schließlich sollen sie
sich später einmal in ihremHaus
wohlfühlen“, so lautet dieMaxi-
me, an der sich Siegfried Obel
50 Jahre Bauunternehmen Obel in Dachsenhausen
und sein Team stets orientieren.
ZurGründungkamseinVaterauf
Umwegen. Nach
dem Abschluss
seiner Lehre als
Schornsteinfeger
im Rheingau ent-
schied er sich, sei-
nem Leben eine
ganz neue Rich-
tung zu geben. Er
begann eine zweite
Lehre als Maurer
und fing schnell
Feuer für das Bau-
gewerbe.
Anfang des Jahres
1958hielterschließ-
lich seinen Meister-
brief in Händen und
gründete umgehend sein eigenes
Unternehmen. „Nach einem
viertelJahrstellteerseinenersten
Mitarbeiter ein, der auch bis zu
seinemRuhestand ein fester Be-
standteil unseresBetriebeswar”,
erzählt Sohn Siegfried Obel.
In der Folgezeit konnten sich die
Obels über ein stetiges Wachs-
tum freuen. Neue Mitarbeiter
wurden eingestellt, die Gerä-
teausstattung vergrößert. Sohn
Siegfried begann
bereits früh, den
Fußstapfen seines Vaters zu
folgen. Ab 1980 unterstützte er
ihn in allen Belangen des Unter-
nehmens,biserschließlichalsdi-
plomierterBauingenieur(FH)im
Januar1991dieGeschäftsleitung
übernahm. „Unser Hauptaufga-
bengebiet erstreckt sich über
alle Sparten des Hochbaus. Stel-
lenweise führen wir aber auch
Tiefbauaufträge aus.“ Bis heute
hat das Bauunternehmen Obel
insgesamt 42 junge Leute aus-
g e b i l d e t ,
die meis-
Steckbrief: Bauunternehmen Obel, Dachsenh.
Gegr. 1958 | 13 Mitarbeiter, 2 Lehrl. | Hochbau, kleinere Tief-
bauarbeiten, Sanierung | Tel.: 06776/ 223 |
Hans Obel und André Hönig
planen gemeinsam die nächsten
Schritte ihres Bauauftrags.
ten davon im Maurerhandwerk.
„Auch Praktikanten sind bei
uns herzlich willkommen. Erste
ErfahrungeninderBerufsweltzu
sammelnistheutewichtigerdenn
je“, ist der 51-jährige Siegfried
Obel überzeugt. Beginnend mit
den kleinsten Reparaturarbeiten
bis hin zu Gebäudegrößen von
5.000 Kubikmetern umbautem
Raum haben der geborene
Dachsenhausener und seinTeam
immer die Zufriedenheit ihrer
KundenamAuftragsende
im Blick. Das zahlt
sich aus: War früher
das Einsatzgebiet re-
gional begrenzt, so
dehnt es sich heute
bis in den Frankfurter
Raum aus.
Hans Obel (ganz
rechts) mit seinem
Handwerker-Team.
Die Fortbildung zum Gesellen für
Instandsetzungsarbeiten für Tischler,
Maurer, Maler und Lackierer in der
Denkmalpflege, die einen Gesellenbrief
und zwei Jahre Berufserfahrung voraus-
setzt, ist in zwei Abschnitte gegliedert.
Im fachübergreifenden Teil werden
Grundlagen der handwerklichen Res­
taurierung sowie der Denkmalpflege
vermittelt. Im Mittelpunkt stehen u. a.
das Erstellen von Dokumentationen, Bauphysik sowie Bau- und
Stilgeschichte. Im zweiten, fachspezifischen Teil werden Lehrin-
halte wie der Umgang mit historischen Materialien, Werkzeugen
und Techniken, Dekorationstechniken sowie Sanierungs- und
Instandsetzungstechniken vermittelt. Abschluss ist die anerkannte
Gesamtprüfung bei der HwK Koblenz.
Die nächste Fortbildung zum Gesellen für Instandsetzungsarbeiten
in der Denkmalpflege startet am 23. Oktober im HwK-Zentrum für
Restaurierung und Denkmalpflege in Herrstein in Teilzeit, freitags
und samstags von 9 bis 16 Uhr. Informationen und Anmeldung
Tel.: 06785/ 9731-761, Fax: -769, E-Mail:
Internet:
Geselle für Instandsetzungsarbeiten
Die Schulung vermittelt
neben bautechnischen
Kenntnissen auch Wissen in
den Bereichen Wirtschaft,
Recht, Sozialkunde sowie
Berufs- und Arbeitspädago-
gik, um anschließend eine
leitende Tätigkeit auszu-
führen.
Die Seminardurchführung
sieht eine gemeinsame
Vorbereitung auf den
bautechnischen sowie den
wirtschafts-, rechts- und so-
zialkundlichen Teil mit ei-
ner anschließenden Prüfung
vor. Der berufs- und arbeits­
pädagogische Teil wird in
einem getrennten Lehrgang
durchgeführt und geprüft.
Unterrichtet wird nach dem
bundeseinheitlichen Rah-
menlehrplan.
Voraussetzungen für eine
Teilnahme an der Fort-
bildung sind die Berufs-
ausbildung und drei Jahre
Berufspraxis oder - ohne
Abschluß - mindestens acht
Jahre Berufspraxis.
Beginn ist der 16. Sept. Der
Unterricht findet immer
dienstags und donnerstags
von 17.30 bis 20.45 Uhr
und samstags von 8 bis 16
Uhr statt.
Infos & Anmeldung bei der
HwK-Weiterbildung:
E-Mail:
Fortbildung
Geprüfter Polier
Info-Tel.: 0261/ 398-415
1...,13,14,15,16,17,18,19,20,21,22 24,25,26,27,28,29,30,31,32
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