Handwerk Special Nr. 124 vom 6. September 2008 - page 11

Glasklare Sicht dank meisterlicher Handwerksarbeit
Nr. 124
6. September 2008
Sorgt für den richtigen Durchblick
„Es macht mir immer
noch großen Spaß
und ich habe den
Schritt in die Selbst-
ständigkeit noch
keinen Tag bereut.
Ich würde es immer
wieder tun“, so Au-
genoptikermeisterin
Alice Steins aus Hei-
mersheim an der Ahr.
Ihre Bilanz nach neun
Jahren: Sie ist mit dem
Geschäftsverlauf sehr zu-
frieden. 90 Prozent ihrer
Kunden sind Stammkun-
den. Sie schätzen ihre
individuelle Beratung,
ihreneuenIdeen,aberauch
ihreguteLaune. „MeinOp-
timismus überträgt sich auf
die Kunden“, ist sie überzeugt.
„In unserem Beruf braucht man
auch den richtigen Blick für
die Fassung, die zum Kunden
passt. Allerdings gibt es bei uns
keine Allerweltsbrillen, keine
Augenoptikermeisterin Steins zieht positive Bilanz ihrer Selbstständigkeit
Starke Frauen
18.600 Handwerksbe-
triebe haben derzeit
ihren Sitz im nördlichen
Rheinland-Pfalz. Jeder
achte Betrieb, das sind
12 Prozent, wird von
einer Frau geführt.
Diese Zahl ist in den letzten
19 Jahren kontinuierlich
gestiegen. 1981 leiteten
lediglich 8 Prozent Frauen
einen Handwerksbetrieb.
Bei den von Frauen geführ-
ten Betrieben dominieren
die Friseurunternehmen und
Schneidereien. Aber selbst-
ständige Meisterinnen gibt
es auch in Berufen, die lan-
ge Zeit völlig den Männern
vorbehalten waren. Dazu
gehören das Kfz-Handwerk,
Installateur- und Heizungs-
bauerhandwerk, Tischler-,
Gebäudereiniger-, Glaser-
und Fotografenhandwerk.
Die HwK Koblenz unter-
stützt Existenzgründerinnen
durch ein umfassendes In-
formations-, Beratungs- und
Qualifizierungsangebot.
In einem persönlichen
Gespräch werden betriebs-
wirtschaftliche Fragen,
z. B. zur Erstellung des
Unternehmenskonzeptes,
der Inanspruchnahme öf-
fentlicher Fördermittel, zu
betrieblichen und privaten
Versicherungen, erörtert.
Weitere Infos bei der HwK
Koblenz, Tel.: 0261/ 398-
257, Fax: -994, E-Mail:
Steckbrief: Augenoptik Steins, Heimersheim
Gegr. 1999 | 4 Mitarbeiter | Brillenberatung, Kontaktlinsen, Bril-
lenabo | Tel.: 02641/ 204144 |
Der Schliff mit viel Pfiff
„Menschen wollen gut
sehen und dabei attraktiv
aussehen. Der Augen-
optiker kümmert sich
also in zweierlei Hinsicht
ums Auge“, so Joachim
Melsheimer, Augenop-
tikermeister aus Kirn.
„ImVordergrund steht natürlich
die Beratung für das Glas mit
dem richtigen Durchblick für
besseres Sehen oder die entspre-
chende Kontaktlinse. Der gute
Blick für die Fassung, die zum
Typ des Trägers passt, ist aber
auch wichtig.“
Wie Augenoptiker sich in doppelter Hinsicht um die Augen ihrer Kunden kümmern
So wird die Brille zum Klei-
dungsstück durch farbige
Wechselbügel. Der Kunde
bekommt sie im 7er-Set und
kann diese passend zum täg-
lichen Outfit leicht selbst an
diedafürangebrachteVorrich-
tung seiner Brille montieren.
AugenoptikermeisterJoachim
Melsheimer ist Inhaber von
Optik Grebe. Der öffentlich
bestellte und vereidigte Sach-
verständige übernahm die
bereits vor 175
Jahren gegrün-
dete und damit
zweitälteste Fir-
mainKirnvorelf
Jahren.DreiMit-
arbeiter bilden
das Team. „Als
ich vom Verkauf
der Firma Op-
tik Grebe hörte,
habe ich nicht
gezögert, fortan
in Eigenregie zu
arbeiten“, erklärt
Melsheimer, der
ehrenamtlich im
Steckbrief: Optik Grebe, Inh. J. Melsheimer, Kirn
Gegr. 1833 | 4 Mitarbeiter | Sehtest, Kontaktlinsen, Brillen jegli-
cher Art | Tel.: 06752/ 2628 | E-Mail:
Immer die pas-
sende Bügelfar-
be zum Outfit.
Augenotikermeister Joachim Mels-
heimer bei der Augenvermessung.
Meisterprüfungsaus-
schuss für das Au-
genoptikerhandwerk
aktiv ist. „Sicheres
Bedienen optischer
Geräte in der Werk-
statt und spezielles
physikalisches Wis-
sen gehören ebenso
zum Beruf wie per-
sönliche und freund-
liche Beratung im
Verkaufsraum.“
Gerade in diesem
Bereich hat Mels-
heimer sichweit über
die Grenzen hinaus
einen besonderen
Namen für Sehhilfen
jeglicher Art und
Formgemacht. Seine
Philosophie ist es, die
Kunden ehrlich und
individuell zu bera-
ten. Der Meister lädt
zumkostenlosenSeh-
test ein und steht für
„Mut zur Brille“.
Augenoptiker
Das Augenoptiker-
handwerk bei der HwK
Koblenz:
100 junge
Leute sind
derzeit in
der Lehr-
lingsrolle
der Hand-
werks-
kammer
Koblenz für
das Augenop-
tikerhandwerk
eingetragen. Stolze
77 davon sind Mädchen.
Infos zur Ausbildung bei
der Ausbildungsberatung
der Handwerkskammer
Koblenz, Tel.: 0261/ 398-
323, Fax: -989, E-Mail:
inzwischen vier
Gesellinnen.„Ei-
ne reineWeiber-
wirtschaft mit
Freude am Be-
ruf und der
Mode“,be-
s ch r e i b t
s i e l a -
chendihr
Team.
A l i c e
Steins
b i e t e t
i h r e n
Kund e n
ein „Bril-
lenabo“ an.
„Sie müssen
wegen einer
neuenBrille nicht
vorher zur Bank gehen“, erklärt
Nasenfahrräder, Glasbausteine
oder Ähnliches. Wir verhelfen
zu einemmodischenHingucker,
durch den man auch exzellent
durchgucken kann“, betont
die Meisterin. Sie beschäftigt
sie. „Egal, ob neue Brille, Son-
nenbrilleoderLinsen, derKunde
bezahlt den Kaufpreis in zwölf
oder 24 Monatsraten. Und das
ohne Zinsen. Der Traum vieler
Brillenträger, sich öfter eine
neue, modische Brille leisten
zu können, wird damit Wirk-
lichkeit.“
Neuste Errungenschaft im Kun-
denraum von Meisterin Alice
Steins ist ein Videozentriersys-
tem zum genauen Ausmessen
der Brillengläser. Der Kunde
wird dazu mit seiner Brille fo-
tografiert. Mit dem PC werden
dabei die exakten Anpassdaten
für die neue Brille ermittelt. „Im
Vordergrund steht immer die
Beratung für ein Glas mit dem
richtigen Schliff für ein besseres
und entspannteres Sehen.“
Alice Steins nimmt sich
stets Zeit für
ihre Kun-
den.
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