Handwerk Special Nr. 105 vom 21. Mai 2005 - page 17

Armin Fey - spezialisiert auf Dacheindeckungen aus natürlichem Schiefer
Traditionelles Handwerk – in der Region verankert
21. Mai 2005
Nr. 105
Seine Betriebsstätte ist seine Visitenkarte: Das
letzte Haus an der Zufahrt zum Hahnenbachtal
in Bundenbach, die zur historischen Schiefer-
grube Herrenberg und zur keltischen Altburg
führt, spiegelt das Handwerk von Dachdecker-
meister Armin Fey in vielen Facetten wider.
Der Schiefermeister
Dachdeckermeister
Info-Tel.: 02651/ 98730
Berufsziel
Dachdeckergesellen aus
ganz Deutschland und dem
benachbarten Ausland kom-
men nach Mayen in das
Bundesbildungszentrumdes
DeutschenDachdeckerhand-
werks, um sich hier auf die
Meisterprüfung vorzuberei-
ten und diese gemeinsammit
der Prüfung zumstaatlich an-
erkannten Fachleiter für
Dach-, Wand- und Abdich-
tungstechnik abzulegen. Ein
weiterer Schwerpunkt ist die
überbetriebliche Lehrlings-
ausbildung für alle Dach-
deckerlehrlinge aus Rhein-
land-Pfalz und dem Saar-
land, die hier im Laufe ihrer
Lehrzeit insgesamt 14 Wo-
chen in speziellen fach-
praktischen Lehrgängen un-
terwiesen werden.
Weitere Informationen im
Bundesbildungszentrum,
Tel.: 02651/ 98730, Internet:
Informationen zu Voraus-
setzungen, Förderung und
Durchführung der Meister-
vorbereitungskurse bei der
HwK-Meisterakademie:
Tel.: 0261/ 398-400
Tel.: 0261/ 398-990
E-Mail:
Internet:
Dachdeckermeisterbetrieb Naturschiefer Klempnerei, Gerüst-
bau gegründet 1987 7Mitarbeiter 1 offene Lehrstelle Tel.:
06544/ 9963-0 Internet:
Steckbrief: ArminFeyBedachungen, Bundenbach
sierung auf den Schiefer kann
ich besonders in der Ornament-
deckung eigene Ideen kreativ
umsetzen“, so der Landessieger
im Praktischen Leistungswett-
bewerb der Handwerksjugend
von 1983. „Dabei ist die hand-
werkliche Qualität unserer Ar-
beit ein unbedingtes Muss.“
„Ich habe euch arbeiten sehen“,
geben die meisten als Referenz
an, für die Armin Fey und seine
Fachkräfte arbeiten. Kirchen
und historische Gebäude, aber
auch ein hoher Anteil Privat-
häuser sind seine Baustellen.
„Als ausgewiesener Schiefer-
spezialist erhaltenwir auchAuf-
träge für aufwendige Arbeiten,
wie beispielsweise ‚Wilde
Schieferdeckungen’. Dabei
müssenwir gleichermaßen tech-
nischen wie
ästhetischen
Ansprüchen
g e n ü -
gen.“
Das Rheinland-Pfälzische Frei-
lichtmuseum in Bad Sobern-
heimmit seinen knapp 30 histo-
rischen Gebäuden in vier regio-
nal geprägten Dörfern zeigt an-
schaulich, wie die Menschen in
Rheinland-Pfalz in den letzten
vier Jahrhunderten gewohnt,
gelebt und gearbeitet haben, wie
die Häuser aussahen, in denen
sich Alltag und Beruf abspielte.
Die Wurzeln vieler Handwerke
reichen tief und prägen sie bis
heute. Deshalb steht an drei
Sonntagen im Sommer altes
Handwerk im Mittelpunkt des
Museums und schlägt die Brü-
cke zu heutigen Techniken.
Handwerkssenioren und aktive
Meister lassen in der Dorf-
schmiede die Funken fliegen
oder binden Körbe ausWeiden-
ruten. Die historischen Werk-
stätten des Museums - Friseur-
salon, Uhrmacherwerkstatt,
Schusterei, Druckerei, Tischle-
rei undMetzgerei - stehen offen
und werden von Experten ihres
Fachs erklärt. Außerdem lassen
sich ein Gitarrenbauer, eine
Klöpplerin und ein Stellmacher
bei ihren Arbeiten über die
Schulter schauen.
Morgen Meister!
Das Handwerk der Gegenwart
wird sich mit seinen Produkten
präsentieren. DieHwKKoblenz
reist mir ihrem „Morgen Mei-
ster!“-Bus an, in dem Schulab-
gänger und ihre Eltern Einbli-
cke in modernste handwerkli-
che Technologien gewinnen
können. Die Ausbildungsbera-
ter stehen im persönlichen Ge-
spräch zu den Anforderungen
und Voraussetzungen in den
Altes Handwerk live erleben
Handwerkertage im Rheinland-Pfälzischen Freilichtmuseum Bad Sobernheim
Handwerksberufen Rede und
Antwort und haben die aktuelle
Lehrstellenbörse im Gepäck.
Jeweils am 12. Juni und 17. Juli
lädt das Rheinland-Pfälzische
Freilichtmuseum Bad Sobern-
heim von 10 bis 18 Uhr zu
Handwerkertagen ein, am 14.
August findet der 3. Tag des
Holzes mit Aktionen rund um
den Wald und die Holzhand-
werke statt. Spezielle Angebote
für Kinder runden das Pro-
gramm ab, das einen erlebnis-
reichen Besuch garantiert.
Das Rheinland-Pfälzische Frei-
lichtmuseum Bad Sobernheim
ist dienstags bis sonntags von 9
bis 18 Uhr, in den Ferien und an
Feiertagen auchmontags geöff-
net. Weitere Informationen:
Tel.: 06751/ 3840
Internet:
Altes Handwerk topaktuell: Tischler restaurieren an den
Handwerkertagen historische Türen.
„Besucher aus nah und fern hal-
ten hier an und fotografieren
unser Schieferhaus. Wenn wir
für Aufträge bundesweit unter-
wegs sind, wurden uns bereits
in einigen Hotels diese Bilder
gezeigt“, erzählt der 40-Jähri-
ge. Der Umgang mit dem hei-
mischen Naturprodukt liegt in
der Familie. Der Großvater ar-
beitete inder SchiefergrubeHer-
renberg, derVaterwar alsDach-
decker selbstständig.
Armin Fey selbst begann seine
Lehre mit dem Wunsch, später
die Meisterprüfung abzulegen
und sich selbst-
ständig zuma-
chen. „Mit
der Speziali-
Der „Schiefer-
meister“ (l.)
an der Fassa-
de des Betrie-
bes von Ar-
min Fey (u.l.)
ist längst zu
einem Wahr-
zeichen von
Bundenbach
geworden.
Zu den besonderen Speziali-
sierungen des Dachdecker-
meisters gehören die „Wilden
Schieferdeckungen“ (r.), die
einen besonderen Sinn für Äs-
thetik und das ganze hand-
werkliche Können fordern.
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