Handwerk Special Nr. 105 vom 21. Mai 2005 - page 18

Leb
ensqualität aus der Backstube
Obermeister Alfred Wenz engagiert sich für das Bäckerhandwerk und seinen Heimatort
Handwerk & Tourismus: Meister engagieren sich in ihrem Umfeld
21. Mai 2005
Nr. 105
Nachdem der gelernte Werk-
zeugmacher Alfred Wenz in
eine Kirner Bäckerfamilie ein-
geheiratet hatte, entdeckte
auch er die Liebe zum Bäcker-
handwerk und legte nach sei-
ner zweiten Lehre die Meister-
prüfung ab.
1988machte er sich imSchiefer-
ort Bundenbach/Hunsrück
selbstständig. Mit „Spaß an der
Vielfalt seines Berufes“ ver-
wirklicht er seither seine eige-
nen Ideen und engagiert sich
ehrenamtlich für seinHandwerk
und seinen Heimatort. 1990
übernahm er zusätzlich eine
Bäckerei in Bad Kreuznach und
stieg dort in die Innungsarbeit
ein.
Als Obermeister - dieses Amt
übernahm Alfred Wenz 1999,
seither gehört er auch dem Vor-
stand der Kreishandwerker-
schaft und seit 2004 der HwK-
Vollversammlung an - sieht er
seine Aufgabe vor allem darin,
„die Stärken des Bäckerhand-
werks gegenüber der Industrie
herauszuarbeiten“. „Wir bieten
Lebensqualität durch kompro-
misslose Qualität.“
Meisterbäcker
machen von sich reden
Ob Brotpfenniglauf, Brot-
prüfungen, das Markenzeichen
„E Gut Stick“ - es steht für re-
gional und kontrolliert angebau-
te, verarbeitete und vermarktete
Backwaren -, oder die bundes-
weite Kampagne „Besser, wir
backen das Brot“
(
ie
seine Innung mitinitiiert hat -
Meisterbetrieb mit Filiale in Bad Kreuznach Backwaren aus
regionalem, kontrolliertemGetreideanbau und eigenemNatursauerteig
gegründet 1988 12 Mitarbeiter, 3 Lehrlinge Tel.: 06544/
8506, Bad Kreuznach: 0671/ 66986
Steckbrief: Bäckerei Alfred Wenz, Bundenbach
Bundenbach ...
... liegt eingebettet in einer ebenso reizvollen wie herben Land-
schaft, die von der Ferienstraße „Hunsrück Schiefer- und Bur-
genstraße“ erschlossen wird. Abseits großer Touristenzentren
erschließt diese Straße eine der schönsten und interessantesten
Regionen in Rheinland-Pfalz.
Neben der Landschaft sind es die beiden Schwerpunkte Erd-
und Menschheitsgeschichte, die den besonderen Erlebniswert
dieser Region ausmachen.
Mehr dazu im Internet:
Alfred Wenz mit seinem „Keltenbrot“ in der Altburg
bei Bundenbach: Beim ersten Festival in der Kelten-
siedlung glaubte jeder vom anderen, dass er das Brot
für die Bewirtung besorge, was leider nicht geschah.
Der Bäckermeister half aus der Verlegenheit und kre-
ierte ein sechspfünder Roggenmischbrot, das er bis heu-
te regelmäßig im Angebot führt.
Wir bieten Lebensqualität durch
kompromisslose Qualität.“
Bäckermeister Alfred Wenzel,
Obermeister der Bäcker-Innung
Bad Kreuznach
der 51-jährige Bäckermeister
und seine Kollegen backen
wahrlich keine kleinen Bröt-
chen.
„Kaufen Sie dort Ihr Brot, wo
Ihre Kinder einen Ausbildungs-
platz finden“, appelliert Alfred
Wenz, der selbst drei Lehrlinge
beschäftigt, an seine Kunden.
Rund 50 verschiedene Brot-
sorten aus eigenemNatursauer-
teig bietet er auf die einzelnen
Wochentage verteilt an. Von
seinerBackstube inBundenbach
starten morgens um 8 Uhr zwei
Verkaufswagen in 22 Nachbar-
dörfer, die keine eigene Bäcke-
rei haben.
Als Mitglied im Gemeinderat
liegt ihm das Miteinander aller
ortsansässigenBetriebe amHer-
zen. „Bundenbach ist nicht nur
als Wohnort, sondern auch für
Touristen attraktiv. Ein Besuch
in der keltischen Altburg, in der
Schiefergrube Herrenberg mit
seinem neuen Therapiestollen
oder auf der Schmidtburg loh-
nen immer. VomCampingplatz
über Ferienwohnungen und
Pensionen bis zum Hotel findet
hier jeder seine Unterkunft und
kann sich von der heimischen
Küche verwöhnen lassen. Über
die Region hinaus bekannt ist
die Hausmannskost beim
‘Bremme Dick’“, wirbt Alfred
Wenz für das Kleinod imHuns-
rück.
Bundenbach und 22 Nachbardörfer versorgt Bäcker-
meister Alfred Wenz täglich mit frischen Backwaren.
Meisterstücke mit vielen Facetten in der Galerie Handwerk im Schloss-Bistro Herrstein
Ganz besondere Meisterstü-
cke vom Tischler über den
Maler bis zum Metallbauer
präsentiert die Galerie Hand-
werk im HwK-Zentrum für
Restaurierung und Denkmal-
pflege Herrstein noch bis
zum 11. Juni.
Alte und neue Meister - je-
weils ausgewählt wurden die
Besten aus den jeweiligen
Meisterkursen, um das Hand-
werk mit all seinem meisterli-
chen Facettenreichtum zu prä-
sentieren.
Das ältesteMeisterstück stammt
von Hans-Gustav Schäfer aus
Herrstein, es sind Hochzeits-
schuhe aus dem Jahr 1951.
In der Nähe der Edelstein-
metropole Idar-Oberstein dür-
fen aktuelle Arbeiten vonMeis-
tern der Edelsteinbe- und -ver-
arbeitung nicht fehlen. Gezeigt
werden beispielsweise Colliers
der Fachschule für Schmuck-
und Edelsteingestaltung Idar-
Oberstein und Kameen der
Edelsteingraveure.Auch einneu
geschaffenes Evangeliar aus der
Hand einer jungenGoldschmie-
demeisterin vomMittelrhein ist
zu sehen.
Vasen aus Messingblech oder
ein Räucherschrank aus dem
Metallhandwerk ergänzen das
Spektrum, in dem dann auch
Vitrinen aus demTischlerhand-
werk ihren Platz finden.
Die Ausstellung „Meisterstü-
cke“ ist bis 11. Juni montags bis
freitags von 10 bis 17 Uhr und
samstags von 12 bis 17 Uhr
geöffnet.
Weitere Informationen -
auch zu künftigen Ausstel-
lungen im HwK-Zentrum für
Restaurierung und Denkmal-
pflege:
Tel.: 06785/ 9731-760
Fax: 06785/ 9731-769
E-Mail:
Internet:
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