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Die Kolumne:

Es geht um Sie!

Um Sie,

verehrte Leserinnen und Leser, geht es,

wenn man den Äußerungen im Bundesrat

am 11. Juli 2003 glauben darf. Die eine wie

die andere politische Seite will die Öffent-

lichkeit mobilisieren, wenn es für oder

gegen die eigenen Vorstellungen zur Verän-

derung der Handwerksordnung geht. „Kli-

entel-Politik“ soll überhaupt nicht sein! Der

staunende Fernsehzuschauer kann nur

sagen: Richtig so. Zum Schluss gab es dann

nach zweistündiger, lebhafter Debatte im

ehrenwerten Haus der Länderkammer (wo

Applaus und Zwischenrufe verpönt sind)

versöhnlichere Töne. Man will sich verstän-

digen, vielleicht sogar einmal mit dem

Handwerk selbst reden. Es ist ein Teilsieg

der Vernunft, wenn jetzt doch – dank ver-

schiedener Rückweisungen im Bundesrat

zur Regierung – darüber nachgedacht wird,

ob es wirklich eine so gute Idee ist, das, was sich

über Generationen in Sachen Mittelstand, Ausbil-

dung, Vielfalt und Innovationsfähigkeit bewährt

hat, ruck zuck über Bord gehen zu lassen in der

vagen Hoffnung, damit den gordischen Knoten bei

der Arbeitslosigkeit zu durchschlagen.

Und falls Sie, meine verehrten Freunde des Hand-

werks, auf die Veränderungen der Handwerks-

ordnung neu angesprochen werden, denken Sie

daran, dass Sie am Handwerk wahrscheinlich nicht

die südländische Leichtigkeit schätzen, einen

Betrieb zu öffnen oder zu schließen, sondern mehr

die Verlässlichkeit und Beständigkeit zur Erfüllung

der individuellen Kundenwünsche. Übrigens hat

das Handwerk selbst längst eigene Vorschläge zur

Veränderung der Handwerksordnung gemacht.

Dass Arbeit in Deutschland zu teuer wurde, ist

nicht Schuld des Handwerks.

Natürlich kann man darüber diskutieren, ob man

Meisterprüfungen abschafft und ebenso Zulassun-

gen oder Examen zum Notar oder Apotheker, zum

Zahnarzt oder Rechtsanwalt, als Steuerberater

oder Kommissar, als Pilot, Geistlicher, Lehrer oder

General und ob man auf Prüfungen im Straßenver-

kehr verzichtet. Natürlich kann man aber auch

darüber diskutieren, wie das Land aussehen soll, in

dem man sich wohlfühlen will, in dem man Steu-

ern zahlen und Verantwortung tragen möchte, und

welche Rolle Handwerk dabei spielen soll. Und

lassen Sie sich auch von den Medien nichts vor-

machen, die gelegentlich den Streit um die Hand-

werksordnung ganz chic finden. Verteidigen Sie

Ihr Verständnis von einer florierenden Wirtschaft.

Jedenfalls bringt „Handwerk im Sommer“, die

kleine RZ-Beilage, passend zur Jahreszeit viel

Freundliches, viel, was zum Sommer passt. Schau-

en Sie selbst. Auch hier gilt: Ohne Handwerk geht

es nicht! Und für alle jungen Leute, die im Hand-

werk noch eine Lehrstelle suchen, finden sich im

Innenteil zwei herausnehmbare Seiten mit 200

Betrieben, die eine Lehrstelle anbieten. Handwerk

bildet weiter aus! Und dies trotz aller Diskussio-

nen.

Danke auch den vielen Bürgermeistern und Orts-

geistlichen, die sich unserer Ausbildungskampag-

ne 2003 angeschlossen haben. Lassen Sie sich,

verehrte Leser, auch hier nicht einreden, im Nor-

den von Rheinland-Pfalz gäbe es im Herbst 2003

eine Lehrstellen-Katastrophe. Auch darüber reden

wir noch. Morgen Meister !

Ihr

Karl-Jürgen Wilbert

E-Mail:

hgf-karl-juergen.wilbert@hwk-koblenz.de

Das Fleisch dazu könnte die Landmetzgerei Freund aus Melsbach liefern

Wie wäre

es mit

einer

Bratenparty?

Mit fruchtigen Eissorten wie Blutorange oder

Grapefruit verwöhnen Konditormeister Jean

Paul Warnecke und seine Frau Doris, eben-

falls Konditormeisterin,

ihre Gäste. „Das Eis ist

durch den hohen An-

teil von frischenFrüch-

ten besonders erfri-

schend“, beschreibt

Doris Warnecke die

neuen Sorten

.

Neu im Sommerange-

bot der beiden Kon-

ditoren, die seit

1996 das Koblen-

zer Café

fleisch und Käse gratiniert

oder Tomaten-Mozarella-Kuchen. Rol-

los, das sind gerollte Pfannku-

chen, mit Fisch, Gemüse und

Huhn gefüllt, werden be-

sonders nachgefragt. Auf

Wunsch gibt es auch hal-

be Portionen. „Die Karte

wechselt alle sechsWochen“,

erklärt Doris Warnecke, die in

Küche und Verkauf das Sagen hat. Ne-

ben der Mittagskarte für den schnellen Gast,

ist das Frühstücksangebot bemerkenswert.

Samstags kann man bis 12 Uhr frühstücken

und sonntags wartet ein Schlemmer-

Frühstücksbuffet mit Sekt,

Lachs, frischen

Brötchen und

Baguettes

wie auch

h a u s g e -

machtem

Müsli und

vielen Lek-

kereien auf

die großen und kleinen Gäste.

Köstliches

zur

Sommerzeit

Café Baumann präsentiert neue süße und andere Kreationen

Baumann führen, sind auch Frucht-

torten mit Limonenmousse, fri-

schen Beeren oder hausgemachte

Konfitüren. Kirsch-Whisky und

Stachelbeer-Minze liebevoll ver-

packt und kreativ dekoriert sind

hier die Renner. Auch im Sommer

sind Sahnetorten durchaus gefragt.

Als besonderen Service gibt es die Sah-

netorte für zu Hause in der Kühltüte.

Aus „Baumanns Sommerküche“

Wer es eher herzhaft mag, kann in „Baumanns

Sommerküche“ wählen zwischen verschiede-

nen Nudelgerichten mit frisch zube-

reiteter Tomaten-Basilikum-Soße,

Schweizer Almrösti mit Dörr-

Freitagnachmittag in Melsbach. Auch wenn

die Wetterfrösche kein supersonniges

Sommerwochenende verheißen haben,

herrscht in der Landmetzgerei Freund mit-

ten im Ortskern derWesterwaldgemeinde

reger Betrieb. 40 Pfund Spießbraten, 10

Bratwürste, 20 eingelegte Steaks. Fast jeder

nimmt etwas zum Grillen mit, für die Party

im kleinen oder großen Stil.

Doris Freund ist seit über 20 Jahren mit Flei-

schermeisterWilli Freund und eigentlich auch

mit dem Betrieb verheiratet. Das Nahrungs-

mittelhandwerk kennt die Bäckertochter schon

von Kindesbeinen an. Sie berät die Kunden,

damit jeder zu seinem passenden Braten

kommt. Braten in allen Variationen zählen zu

den beliebtesten Produkten des 1908 von

Großvater Wilhelm gegründeten Betriebs.

Damals gehörte, wie vielerorts, auch noch eine

Landwirtschaft mit Vieh und Ackerbau dazu.

Am liebsten mögen die Kunden ihre Braten

fix und fertig zubereitet und mit herzhaften

Salaten und knusprigen Baguettes als Party-

service ins Haus geliefert. „Besonders beliebt

ist unser Schinkenbraten, eingelegt, gepökelt

und mit krosser Kruste“, erzählt Doris Freund.

Weg wie warme Semmeln gehen auch die

Schweinshaxen, die es generell einmal in der

Woche, am Donnerstagnachmittag, gibt. „Ab

17 Uhr stehen dann die Kunden schon Schlan-

ge im Laden.“

Alles aus eigener Schlachtung

Bedienung oder das Geschirr sind beim Par-

tyservice der Freunds nicht inbegriffen, kein

Schickimicki, aber dafür handfeste und reich-

liche Portionen zu einem absolut fairen Preis

und vor allem Fleisch, das aus der Region

stammt. Willi Freund, der den elterlichen Be-

trieb 1981 übernahm, besucht die Bauern in

der Eifel oder im Westerwald, von denen er

Schweine oder Kühe bezieht, sucht sein Vieh

vor Ort aus und schlachtet zweimal die Wo-

che selbst. Das ist, für eine Metzgerei dieser

Größenordnung mit einem Gesellen, zwei

Lehrlingen und sechs Teilzeit-Verkäuferinnen,

alles andere als selbstverständlich. Gibt es

Expansionspläne? Doris Freund verneint.

„Man muss sich schon persönlich inten-

siv um seine Filialgeschäfte küm-

mern. Da konzentrieren wir uns

lieber auf das Geschäft in

Melsbach“. Spricht’s und

muss schon wieder für Grill-

gut-Nachschub in der Theke

sorgen. Gut gesorgt ist in der

Landmetzgerei Freund übri-

gens auch schon für die nächs-

te, die vierte Generation in Folge: Sohn Wil-

helm lernt bei seinem Vater das Handwerk -

so, wie es der bei seinem Vater einstmals er-

lernte...

Meisterkurse für

Bäcker & Konditoren

Ein Meistervorbereitungskurs für Bäcker

beginnt am 13. Oktober in Teilzeit in Ko-

blenz. Ein Kurs für Konditoren beginnt am

27. Oktober ebenfalls in Teilzeit in Koblenz.

Infos und Anmeldung bei der HwK-

Meisterakademie: Tel.: 0261/398-400,

Fax: -990

Steckbrief: Landmetzgerei Freund, Melsbach

Fleisch- und Wurstwaren aus eigener Herstellung gegründet 1908 10 Mitarbeiter, 1 Lehrling

Friedrich-Ebert-Str. 45, 56581 Melsbach Tel.: 02634-2320

Doris Freund weiß: Ihre Braten-

variationen sind die absoluten

Favouriten der Kundschaft. Bei

dieser Auswahl kann man das

durchaus nachvollziehen.

Steckbrief: Café Baumann, Koblenz

Inhaber seit 1996 Doris und Jean Paul Warnecke 160 Sitzplätze im Innen- undAußenbereich 25

Mitarbeiter, 5 Lehrlinge Löhrstr. 93, 56068 Koblenz Tel.: 0261/314 33

Süßes aus Baumanns

Sommerküche präsentiert

Doris Warnecke

HwK-Hauptgeschäftsführer Karl-Jür-

genWilbert mit Tassen zur Kampagne

„MorgenMeister!“.