Handwerk Special Nr. 93 vom 25. April 2003 - page 13

Halle 9: Ausländische Aussteller
25. April 2003
Nr. 93
Handwerksmesse Koblenz
MESSE AM RHEIN:
29. April bis 5. Mai
Ausländische Aussteller präsentieren sich auf der Handwerksmesse
Wir kommen nach
Koblenz aus...
Einige der Aussteller der
neunten Handwerksmesse
haben weite Wege hinter sich,
wenn sie ihre Länder, ihre
Produkte den Messebesuchern
näher bringen. Für Handwer-
ker aus Europa, Afrika und
Asien ist Koblenz sieben Tage
Treffpunkt, hier bauen sie eine
Brücke zu den europäischen
Märkten. 20 Nationen sind in
diesem Jahr vertreten und ga-
rantieren internationales Flair.
Mit dabei sind auch Nationen,
die in Partnerschaftsprojekten
mit der HwK Koblenz zusam-
menarbeiten, finanziert durch
das Bundesministerium für
wirtschaftliche Zusammenar-
beit und betreut durch die
SEQUA.
Für die Aussteller aus dem fer-
nen Laos bedeutet die Messe-
präsenz inKoblenz eine Anreise
umdie halbeWelt. Laos
wird in diesem Jahr
durch das Design Cen-
ter der Lao National
Chamber of Commerce
und der Lao Handicraft
Group vertreten. Das
Zentrum, das von der
HandwerkskammerKo-
blenz in der Hauptstadt
Vientiane errichtet wurde, hat
eine Außenstelle in Luang
Prabang. Es hilft den laotischen
Handwerkern,ihreProduktebes-
ser zu vermarkten und findet ein
breites Interesse auch bei den
zahlreichen Touristen, die das
Landbesuchen. EinTeil der Pro-
dukte findet über das Internet
weltweiten Absatz. Präsentiert
werden insbesondereGeschenk-
artikel aus der Materialkombi-
nation Holz-Silber, Silberware
und Seidenprodukte.
Die kambodschanische Hand-
werkervereinigung„Cambodian
Craft Cooperation“, Partner der
Handwerkskammer Koblenz,
präsentiert kunsthandwerkliche
Produkte aus allen Teilen des
Landes, wobei der Schwerpunkt
auf denhochwertigengeschmie-
...aus dem Senegal
Bereits zum sechsten Mal stellt
sich das senegalesische Hand-
werk auf der Koblenzer Hand-
werksmesse vor. In Halle 9 wer-
den bunte Baumwolltaschen,
KleiderninlandestypischemDe-
sign, Hemden, Jacken, Körbe
und Trommeln sowie Puppen
die Messebesucher verzaubern
und mit auf die Reise in das
geografisch westlichste Land
Afrikas nehmen. Doch nicht nur
landestypische Produkte warten
auf die Besucher - es ist auch ein
Stück Lebensfreude im Messe-
gepäck, das überspringen wird.
Die Messe-
präsenz in Koblenz ist kein Zu-
fall: Seit über zehn Jahren sind
Senegal und Deutschland u.a.
über ein Partnerschaftsprojekt
verbunden, das beim Auf- und
Ausbau der mittelständischen
Wirtschaft „Hilfe zur Selbsthil-
fe“ leistet.
Partner sind auf deutscher Seite
dieHandwerkskammerKoblenz,
aufsenegalischerSeitedieHand-
werkskammernDakarundThiès.
Mit landes-
typischen
Produkten wird
der senegalesi-
sche Messe-
stand in Halle 9
auch in diesem
Jahr wieder
seine Fans
begeistern.
deten Silberwaren der Provinz
KampongLuongundSeidenpro-
dukten der Provinz Takeo liegt.
Hier kannKambod-
scha auf eine jahr-
hundertealte Tradi-
tion zurückblicken
und das gestalteri-
sche Können der al-
ten Meister findet
sich bereits in den
berühmtenTempeln
der Angkor-Zeit.
Vietnam, seit fast 10 JahrenPart-
nerland der Handwerkskammer
Koblenz, bietet diesmal ein brei-
tesSpektrumtraditionellerkunst-
handwerklicherWaren, diewelt-
weit bekannt und gefragt sind,
insbesondere Keramik aus dem
Norden und Lackarbeiten aus
dem Süden des Landes.
Noch ganz jung ist die Partner-
schaft der HwK mit Sri Lanka,
die in diesen Tagen begonnen
wurde:Vertreter der „Federation
of Chambers of Commerce and
Industry of Sri Lanka“ präsen-
tieren schwerpunktmäßig Holz-
spielzeug, Papierprodukte, Ke-
ramik und Terracotta. Daneben
wollen die Aussteller für Sri
Lanka als Reiseziel - Deutsch-
land ist wichtigster Tourismus-
partner des Landes - werben.
Asiatische Aussteller sind
auf der Messe mit den
HwK-Partnerländern Laos,
Kambodscha, Vietnam und
Ceylon stark vertreten.
...aus Rumänien undMoldau
Am Messestand von Rumänien
und der Republik Moldau wird
alles rundumdieGestaltung von
Stoffen geboten. Ein Blickfang
wird dabei am Stand in Halle 9
eine „Historische Bügelstube“
sein.HierwerdendieStoffwaren
- handbestickte Tischdecken in
allen Größen (vorwiegend wei-
ßes Leinen), handbestickte Blu-
sen,Westen, Kissenbezüge oder
Taschen - in Form gebracht. Se-
hen, ausprobieren und kaufen -
dazu laden die Aussteller aus
Rumänien und Moldau als Part-
ner der HwK Koblenz ein. Im
Rahmen eines Projektes arbei-
ten der Nationalverband der
Handwerksgenossenschaften
(UCECOM), die Handels- und
Industriekammer Rumäniens
und der Stadt Bu-
karest, der Ver-
band der kleinen
und mittleren Be-
triebe (CNIPM
MR)mit derHwK
Koblenz zusam-
men.
Stoffe und
deren Bearbei-
tung stehen am
Stand von
Rumänien und
Moldau im
Mittelpunkt.
Blickfang ist
eine historische
Bügelstube.
Meisterbrief - ein deut-
sches Gütesiegel im
Ausland gefragt
Nachgefragt
Quo vadis Meisterbrief?
Das deutsche Handwerk
und auch seine Kunden
sehen im Meisterbrief ein
Gütesiegel, das für Qualität
bürgt, das für einen hohen
Standard in der Ausbildung
sorgt, mit seinen fach-
theoretischen und prakti-
schen Teilen in der Meister-
prüfung Wirtschaftskraft in
den Handwerks-
unternehmen
garantiert. Ganz
anders ist die
Perspektive der
Bundesregie-
rung: Sie sieht
im Meisterbrief
eine Hürde auf
dem Weg in die
Selbstständig-
keit und will
ihn in vielen Berei-
chen abschaffen.
Eine Diskussion,
die im Ausland
Unverständnis
hervorruft. Dort
genießt der
deutsche Mei-
sterbrief ein
hohes Ansehen,
steht die Ein-
führung eines
vergleichbaren
Qualifizie-
rungsnach-
weises in vielen
Staaten auf der politischen
und wirtschaftlichen Tages-
ordnung.
Meinungen aus Partnerlän-
dern, in denen die HwK
Koblenz gemeinsame Pro-
jekte unterstützt:
Dr. Nguyen Huu Thien,
vietnamesischer Vize-
minister und Generaldirek-
tor des vietnamesischen
Directorate for Standards
and Quality (STAMEQ).
„Wir wollen in Vietnam eine
Meisterqualifizierungeinfüh-
ren, weil wir so die Möglich-
keit haben, durch qualifizier-
teBetriebsinhaber und -leiter
Ordnung in unsere kleinen
und mittleren Unternehmen
zu bringen undweltweit kon-
kurrenzfähige Produkte an-
zubieten. Dabei setzen wir
auf die Unterstützung der
deutschenHandwerksorgani-
sation.“
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