Handwerk Special Nr. 92 vom 12. März 2003 - page 9

Modernes Heizen: Energie aus der Biomasse Holz
12. März 2003
Nr. 92
Handwerksmesse Koblenz
MESSE AM RHEIN:
29. April bis 5. Mai
Klimaschutz und
behagliche Wärme
Wenn es draußen kalt und ungemütlich ist, freut man sich umso
mehr auf ein behagliches Zuhause. Die Heizung brummt und
sorgt für gemütliche Wärme, eine heiße Dusche weckt neue Le-
bensgeister. Doch diese Behaglichkeit ist oft nur mit hohen Ener-
giekosten zu erreichen. Eine Alternative zu Strom, Gas und Öl
bietet das Heizen mit Holz, genauer gesagt: mit Holzpellets.
Holzpellets als Alternative zu Gas und Öl
Kombiniert man eine Holz-
pellet- mit einer Solaranlage,
kann man sein Zuhause ganz
und gar klimaschonend und
kohlendioxid-neutral gemütlich
warm machen. „Die Vorteile
dieser Technik sind vielfältig“,
weiß Ralph Schuchmann, Ge-
schäftsführer von Solantis in
Neuwied-Engers. Er kennt die-
se Vorteile aus der eigenen Pra-
xis: SeinWohn- und Geschäfts-
haus wird durch eine Kombina-
tion von Holzpellets und Solar-
anlage rundumklimafreundlich
beheizt. Eine hocheffiziente
Solaranlage deckt etwa 80 Pro-
zent des gesamtenWarmwasser-
bedarfs sowie rund 15 Prozent
des Gesamtwärmebedarfs.
Für den restlichenWarmwasser-
bedarf und die Raumheizung
steht seit Oktober 2002 anstelle
einer Gasheizung ein Holzpel-
lets-Kessel zur Verfügung. Al-
lein mit der Solaranlage spart
Ralph Schuchmann jährlich
etwa 500 Kubikmeter Gas und
damit über eine Tonne klima-
schädlichesKohlendioxid, dazu
kommt die Einsparung durch
den Pellets-Heizkessel: „Die
Holzpellets werden aus Holz
und Holzresten aus Wald-
durchforstungen, Sägereien
oder Altholzvorkommen herge-
stellt. Sie sind gespeicherte Son-
nenenergie undgebenbeimVer-
ist genauso
komfortabel einsetzbar
wie Öl. Und dabei sicherer,
sauberer und vor allem günsti-
ger als jeder andereBrennstoff“,
so Schuchmann.
Ralph Schuchmann kennt sich
aus mit umweltfreundlichen
Heiztechniken, Solarthermie
und Photovoltaik. Sein Unter-
nehmen Solantis ist seit 1997
im Geschäft und befasst sich
ausschließlichmit erneuerbaren
brennen nur das Kohlendioxid
ab, das das Holz während seines
Wachstums aufgenommen und
gebunden hat.“
Einfach und sauber
Das Heizen mit Holz-
pellets ist einfach
und komfortabel:
Durch eine automa-
tische Beschickungs-
anlage wird der Heiz-
kessel ganz nach
Bedarf mit
den Holz-
pellets ver-
sorgt. In ei-
nementspre-
chend dimensionierten
Lagerraumist derBrenn-
stoffvorrat für ein bis
zwei Jahre unterge-
bracht. Die Befüllung
des Lagers ist unkom-
pliziert: Die Pellets werden
entweder säckeweise eingefüllt
oder direkt aus einemSilowagen
in das Lager eingeblasen.
Auch aufwändige Säuberungs-
arbeiten fallen kaum an: Staub
undAschewerden innerhalbdes
Brennkessels gesammelt und
verdichtet. In einer Heizperio-
de muss die Asche je nach
Gerätetyp und Heizbedarf im
Durchschnitt drei- bis fünfmal
entfernt werden. „Das System
Heizungsanlagen, die mit Holzpellets (l.) betrieben wer-
den, unterscheiden sich auf den ersten Blick nicht von ande-
ren Systemen. Die Pellets kauft man entweder sackweise
oder bevorratet sie in einem trockenen Lagerraum (hinten l.).
Solantis Energie-
& Umwelttechnik
aus Neuwied
Auch auf der MESSE AM
RHEIN: Handwerksmesse
Ich stelle auf der Messe aus, weil...
Koblenz vom 29. April bis 5. Mai ist das Heizen mit Holz ein
Thema. Wie eine solche Anlage aussieht und welche Vorteile sie
hat, können die Besucher dort erfahren. „Als regionales Partner-
unternehmen beteiligt sich Solantis am Messeauftritt der Firma
Paradigma“, so Ralph Schuchmann. „Die MESSE AM RHEIN:
Handwerksmesse Koblenz ist für uns ein gutes Forum, um die
Technologie vorzustellen. Hier können wir eine Vielzahl von
Interessenten erreichen. Der Wert der Veranstaltung als Multipli-
kator ist für uns sehr hoch.“
Messe-Info-Tel.:
0261/ 398-130
Energien. Die Produktpalette
reicht von Solarwärme- und
Solarstromanlagen über Holz-
und Pelletsheizungen bis zu
Regelungssystemen und Ener-
gieberatung. „Wir können un-
seren Kunden einen Komplett-
service aus einer Hand bieten,
von der Planung und Beantra-
gung der Fördergelder bis zur
Installation und Wartung der
fertigen Anlage.“ Gestie-
gene Preise für Öl und Gas
lassen viele Hausbesitzer
über Alternativen nachdenken.
„Das Interesse an der Techno-
logie ist groß“, bestätigt Schuch-
mann. „Die Anlagen sind in der
Anschaffung in der Regel teu-
rer als herkömmliche Systeme,
doch durch die niedrigeren lau-
fenden Kosten haben sie sich
im Schnitt spätestens nach acht
Jahren amortisiert.“
Ab 9. Mai bietet die HwK Koblenz zum ersten
Mal den Qualifizierungslehrgang zum Gebäude-
Energieberater im Handwerk in ihrem Zentrum
für Restaurierung und Denkmalpflege in Herr-
stein an. Der Lehrgang umfasst 200 Stunden und
findet in Teilzeitformfreitags von 16.30 bis 20.45
Uhr und samstags von 8.30 bis 13.30 Uhr statt.
Ziel dieser Fortbildung ist die Qualifizierung von
Fach- und Führungskräften im Bereich der ener-
getischen Modernisierung von bestehenden Bau-
werken und technischen Anlagen. Auf dem
Themenplan stehen unter anderem Baustoff-
technik, Baukonstruktion, Abfallentsorgung,
Wärme-, Feuchte-, Schall- und Brandschutz. Die
Darstellung von Verbesserungen der Energiebi-
Gebäude-Energieberater im Handwerk
lanz eines Gebäudes ist einweiterer Schwerpunkt
für die angehenden Gebäude-Energieberater im
Handwerk. Der Lehrgang wurde von den Zen-
tralverbänden der Bau-, Sanitär-Heizung-Klima-
und Elektrohandwerke konzipiert und endet mit
einer Fortbildungsprüfung.
Eine Informationsveranstaltung zum Lehrgang
findet am 28. März ebenfalls in Herrstein statt.
Informationen im HwK-Zentrum
für Umwelt und Arbeitssicherheit:
Tel.: 0261/ 398-653, Fax: -992
E-Mail:
Internet:
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