Handwerk Special Nr. 92 vom 12. März 2003 - page 7

Gebäudereiniger Blusch aus Neuwied sorgt seit 100 Jahren für Hygiene
Professionelle Reinigung für Gebäude und Textilien
12. März 2003
Nr. 92
Handwerksmesse Koblenz
MESSE AM RHEIN:
29. April bis 5. Mai
Die Saubermänner im Handwerk
Besen und Schaufel gehören nicht mehr unbedingt zu ihrem
Handwerkszeug. Sie sind vielmehr mit modernen Hochleistungs-
maschinen, zum Teil mit Mikroelektronik ausgestattet. Gebäude-
reiniger sind die „Saubermänner“ im Handwerk, Spezialisten für
Sauberkeit und Hygiene.
meine Arbeit werde ich krank“,
erklärt der 65-Jährige. Bis vor
fünf Jahren unterrichtete er in
den Meistervorbereitungs-
kursen bei der HwK Koblenz.
Gereinigt wird fast alles. Hier-
zu gehören unter anderem die
Außenfassaden an Bauwerken,
Büro- und Warenhäusern, Tep-
piche,Wandbespannungen oder
Polstermöbel. Auch Bauab-
schlussreinigungen von Neu-
bauten, Brandschadensanie-
rungen oder dieBeseitigung von
Hochwasserschäden sind bei
den Gebäudereinigern in den
besten Händen. Gebäudereini-
ger ist einHandwerks- undLehr-
beruf mit vielen Aufgaben und
Möglichkeiten; die Ausbildung
dauert drei Jahre.
80Prozent derAuftraggeber von
„Gebrüder Blusch KG“ sind
Stammkunden. Bei einer Kom-
plettreinigung werden sowohl
Meisterkurs März 2004
Info-Tel.: 0261/ 398-400
74 Gebäudereinigerfachbetrie-
be sind in die Handwerksrolle
der HwK Koblenz eingetra-
gen. 25 Jugendliche, darunter
zwei Mädchen, absolvieren
zur Zeit eine Lehre zum Ge-
bäudereiniger.
Am 5. März 2004 beginnt bei
der HwK Koblenz der nächste
Meistervorbereitungslehrgang
in Teilzeit.
Infos und Anmeldung bei der
HwK-Meisterakademie:
Tel.: 0261/ 398-400
Fax: 0261/ 398-990
E-Mail:
Internet:
Gebäudereiniger
GebäudereinigermeisterMartin
Blusch aus Neuwied führt den
vor 100 Jahren gegründeten Fa-
milienbetrieb in der vierten Ge-
neration. Sein Vater, Meister
Klaus Blusch, arbeitet aktivmit.
Fünf Mitarbeiter, die alle im
Unternehmen gelernt haben und
bereits 30 Jahre und länger da-
bei sind, bilden das Team.
„MeinGroßvater eröffnete 1902
den ersten Reinigungsbetrieb
am Mittelrhein und einen der
ersten in ganz Deutschland“,
erzählt Klaus Blusch stolz. Für
ihn war es, wie schon für seinen
Vater, selbstverständlich, die
Familientradition fortzusetzen.
Alle drei waren auch als Ober-
meister aktiv. Seine Liebe zum
Beruf gab er wiederum an sei-
nen Sohn Martin weiter. Noch
heute ist Klaus Blusch, der lan-
ge Zeit als Lehrlingswart fun-
gierte, jeden Tag im Betrieb.
„MeinLeben ist die Firma, ohne
Polstermöbel als auch Gardi-
nen, Fenster, Simse, Jalousien,
Lüster, Regale und unterschied-
liche Bodenbeläge gesäubert.
Auf die Fußbodenreinigung
haben sich die Bluschs beson-
ders spezialisiert. Ob Naturstei-
ne, Marmor oder keramische
Fliesen, alle verlangen eine spe-
zielle Oberflächenbearbeitung.
Die entsprechenden Reini-
gungsmittel werden dabei rich-
tig dosiert und umweltschonend
eingesetzt. Als Schlüsselquali-
fikation für sein Handwerk
nennt Martin Blusch neben der
fachlichen Seite auch die Fä-
higkeit, mit Menschen umzuge-
hen, ein Gespür für die Wün-
sche der Kunden zu entwickeln.
Mit ihrem Gebäudereinigerbetrieb sind Klaus und Mar-
tin Blusch (v.l.) seit Jahrzehnten auf Erfolgskurs.
Gut vom Fleck kommen
Der Textilreiniger macht Kleidung wieder „anziehend“
Die wärmere Jahreszeit
kommt und mit ihr auch die
Zeit für die Frühjahrs- und
Sommergarderobe. Jetzt ist es
Zeit, die Kleidung auf ihre
Tragfähigkeit zu prüfen und
sie einem Frühjahrsputz zu
unterziehen.
Das ist nicht nur aus Gründen
der Hygiene wichtig, sondern
auch für die Werterhaltung der
Kleidung. Hier stellt sich dann
die Frage: Waschen oder doch
besser reinigen, schleudern oder
lufttrocknen, bügeln und bei wie
viel Grad? Der Blick auf die
eingenähten Schilder mit den
Pflegesymbolen gibt die Ant-
wort. Spätestens dann, wenn ein
Fleck das gute Stück ziert oder
es sich um ein hochwertiges
Kleidungsstück handelt, ist klar,
dass es in die Reinigung muss.
270Oberbekleidungsstücke und
100 kg Bett- und Tischwäsche
verlassen täglich sauber und ge-
bügelt die Textilreinigung von
Klaus Müller in Lahnstein. Der
Textilreinigermeister führt den
1959 von seinem Vater Otto
gegründeten Betrieb in zweiter
Generation. Neben der Reini-
21 Textilreinigerbetriebe
sind in der Handwerksrolle
bei der HwK Koblenz ein-
getragen. Fünf Jugendli-
che, darunter ein Mädchen,
lernen dieses Handwerk.
Die Berufsbezeichnung
„Textilreiniger“ gibt es seit
1981. Das neue Berufsbild
ist aus dem früheren Hand-
werk „Wäscher und Plät-
ter“ und dem „Färber und
Chemischreiniger“ entstan-
den. Die Ausbildung dauert
drei Jahre. Die HwK-Lehr-
stellenbörse informiert über
freie Lehrstellen.
Infos zu den Ausbildungs-
inhalten bei der HwK-
Ausbildungsberatung:
Tel.: 0261/ 398-323
Fax: 0261/ 398-989
E-Mail:
Lehrstellen im Internet
Textilreiniger
gung ist das Färben von Textili-
en ein weiteres Standbein: 100
Teile werden pro Woche ge-
färbt. „Wir sind bundesweit ei-
nes von vier Kleinunternehmen,
die noch Färbungen durchfüh-
ren“, betont Müller. Er berich-
tet, dass neben Farbauffrischun-
gen und Umfärbungen auch
Batikarbeiten für die Jeans-
industrie durchgeführt und nach
einem„Geheimrezept“die Jeans
modisch aufgepeppt werden.
Gereinigt oder gewaschen wird
in der Textilreinigung Müller
alles, vonArbeitshosenüberAn-
züge bis zum Braut- oder
Abendkleid, von der Hotel- bis
zur Bettwäsche, von Gardinen
bis zu Teppichen und Stepp-
decken. Auch manches Plüsch-
tier wird hier wieder richtig ku-
schelig. Dafür stehen Kohlen-
wasserstoffreinigungs-, und
Waschschleudermaschinen,
Trockner,Mangel- und Spezial-
bügelmaschinen mit Gebläse
und Absaugvorrichtung bereit.
Als Spezialität nennt der Meis-
ter die Brandsanierung: „In ei-
ner eigenen Kammer werden
Textilien durch den Zusatz von
Ozon von hartnäckigen Gerü-
chen befreit.“ Auch hartnäcki-
ger Flecken nimmt sich der Chef
persönlich an. „Hier machen
sich30 JahreErfahrungbemerk-
bar.“ Die Textilreiniger wissen,
welche Wasch- und Flecken-
entfernungsmittel und welche
Bearbeitungsmethode für wel-
Hat alles im Griff, wenn es um saubere Wäsche geht:
Textilreinigermeister Klaus Müller aus Lahnstein.
ches Material eingesetzt wer-
den müssen. 60 Prozent Privat-
und 40 Prozent gewerbliche
Kunden nehmen die Dienstleis-
tungen in Anspruch. Wer nicht
nach Lahnstein oder in die Fi-
liale nach Nastätten kommt,
kann in 42 Annahmestellen im
Raum Koblenz-Neuwied seine
Sachen abgeben und gereinigt
in Empfang nehmen. „Das sind
kleinere Geschäfte, die für uns
auf Kommissionsbasis diese
Leistung erbringen.“ Zufriede-
ne Kunden sind für ihn und sein
Team die beste Werbung.
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