Handwerk Special Nr. 92 vom 12. März 2003 - page 8

Stuckateure sind vielseitig ausgebildet
Maurer 17.9.
Info-Tel.: 0261/398-402
Für Maurer und Betonbauer
starten 2003 drei Meister-
kurse. Der Vollzeitkurs be-
ginnt am 14. April, die bei-
den Teilzeitkurse am 21.
März und 26. September.
Infos und Anmeldung bei
der HwK-Meisterakademie:
Tel.: 0261/398-402
Fax: 0261/398-990
E-Mail:
Internet:
Patrick Manns (18) hat die Zukunft bereits fest im
Visier. Er will den Meisterbrief.
Nach-
gefragt
Werner Schiess
Stuckateurmeister aus Mülheim-Kärlich
Wie sehen moderne Innenräume aus?
Dunkle Holzdecken, wie sie noch in den 70er
Jahren in Mode waren, sind heute nicht mehr
gefragt. Unsere Kunden wollen heute helle,
freundliche Innenräume mit Stuckaturen.
Fast jeder Stil ist dabei möglich.
HwK-Meisterkurs
Die überbetrieblichen Lehrgänge im Bauzentrum der Handwerkskammer Koblenz
Stuckateure – Sie wissen, was sie wollen
12. März 2003
Nr. 92
Stuckateure 10.10.
0261/398-402
Ein Meisterkurs für Stucka-
teure (Teilzeit) beginnt am
10. Oktober in Koblenz.
Infos und Anmeldung bei
der HwK-Weiterbildung:
Tel.: 0261/398-402
Fax: 0261/398-990
E-Mail:
Internet:
HwK-Meisterkurs
Handwerksmesse Koblenz
MESSE AM RHEIN:
29. April bis 5. Mai
Wer eine Ausbildung zum
Stuckateur in der Tasche hat,
ist gut für eine Branche gerüs-
tet, die derzeit im Umbruch ist.
Wir haben im Bauzentrum
Lehrlinge besucht, die im Som-
mer zur Gesellenprüfung an-
treten werden. Unser Fazit:
Die jungen Leute wissen ganz
genau, was sie wollen.
Anatoli Raider ist „vorbelastet“.
Schon seine Mutter arbeitete in
Kasachstan viele Jahre als
Verputzerin.Dennoch ist der 24-
Jährige erst über Umwege zu
seinem Ausbildungsberuf ge-
kommen – und hat schon die
unterschiedlichsten Jobs erle-
digt. Er arbeitete als Koch oder
half Dachdeckern. Bei Schmidt-
Massivbau in Kretz fand er
schließlich einen Ausbildungs-
beruf, der ihn auf die vielseitige
Welt des Baus vorbereitet. In
„seinem“ Betrieb geht es für ihn
eben nicht nur ums Verputzen,
er kann zum Beispiel auch den
MaurernüberdieSchulterschau-
en. Trotzdem profitiert er von
der überbetrieblichen Ausbil-
dung im Bauzentrum der HwK
Koblenz.
Im Bauzentrum lernt Antatoli
Raider nicht nur mehr über Putz
und Estrich, sonder erhält auch
Grundlagen über traditionelle
TechnikenderStuckateure.Letz-
tere werden auf vielen moder-
nen Baustellen weniger ange-
wendet. In der Branche gewin-
nen allerdings schon seit einiger
Zeit aufwändigere Renovierun-
gen an Bedeutung. Viele Eigen-
tümer wollenwieder Stuck. Gut,
wenn die jungenLeute vorberei-
tetsind.HwK-Ausbildungsmeis-
ter Werner Nett weist in diesem
Zusammenhang auf die aktuelle
Ausbildungsordnung hin, in der
auch die zu vermittelnden Tech-
niken für Stuckateure festge-
schrieben sind. Zur Ausbildung
gehören unter anderem auch das
Ziehen von Profilen und Stäben
– ebenso die Herstellung von
Schablonen.
Die Lehrlinge kommen mehr-
mals ins Bauzentrum, wo sie an
Lehrgängen teilnehmen, die in
der Regel in Blöcken von zwei
bis vier Wochen stattfinden.
Auch Patrick Manns schätzt die
MöglichkeitendesBauzentrums,
wo er Einblicke in alle Bereiche
des Bauhandwerks erhalten hat.
Der 18-Jährige lernt im väterli-
chenBetriebG+M inKaltenen-
gers sein Handwerk.
Patrick Manns hat bereits Zu-
kunftsplänegeschmiedet:Erwill
sich zum Meister qualifizieren
und in die Fußstapfen seines Va-
ters treten. Anders Anatoli Rai-
der: Er will einmal handwerkli-
cheFähigkeitenundHandelmit-
einander kombinieren.
Anatoli Raider (29) schätzt die gute Ausbildung im
Stuckateurhandwerk. Er kommt gerne ins Bauzentrum.
„Noch vor zehn Jahren hat
man mich ausgelacht“, grinst
Werner Schiess. Anders als in
anderen Stuckateurbetrieben
liegen 80 Prozent der anfallen-
den Arbeiten für sein Mül-
heim-Kärlicher Unternehmen
tatsächlich im Bereich Stuck.
Bedingt durch diese Speziali-
sierung hat der Meisterbetrieb
auf Wachstum um jeden Preis
verzichtet und die Krise am
Bau ohne größere Turbulen-
zen überstanden.
Das Eigenheim ist abbezahlt,
aber die ersten Renovierungen
sind fällig. Eine Situation, die
für Handwerker immer interes-
santer wird. „Viele der von uns
betreutenObjektewurden inden
60er und 70er Jahren gebaut.
Damals warenHolzdecken ganz
Tiefgreifender Wandel in den Bauhandwerken
Restaurierung und Modernisierung: Meister Hans-Werner Schiess setzt auf Stuck
groß inMode. Genau die wollen
jetzt die Eigentümer nicht mehr.
Gefragt sind jetzt helle Räume
mit Stuck“, so Werner Schiess,
der sich übrigens schon seit über
25 Jahren imGesellenprüfungs-
ausschuss seiner Innung enga-
giert. Der 55-Jährige hat noch
ein weiteres Spezialgebiet – die
Restaurierung historischer Stu-
ckaturen. Er arbeitet dabei eng
mit demMainzer Landesamt für
Denkmalpflege zusammen und
hat sich deshalb schon vor Jah-
ren zum Restaurator weiterge-
bildet. 1986 bestand er seine Zu-
satzprüfung. Auch in Zeiten
knapper öffentlicher Mittel gibt
es für ihn und seinen Sohn Chri-
stoph (29) – ebenfalls ein
Stuckateurmeister – genug zu
tun. So wurde er gerade mit der
Sanierung einer Decke in einem
historischen Priesterseminar bei
BadNeuenahr-Ahrweiler beauf-
tragt.
Dass Neubauaktivitäten derzeit
stagnieren, liegt für Werner
Schiess nicht nur in der aktuel-
len Wirtschaftskrise begründet.
Er meint, dass inzwischen auch
eingewisser Sättigungsgrad ein-
getreten ist, der die Gewichte in
die Bereiche Sanierung und Re-
staurierung verschoben hat.
Stuckwird nach seinerMeinung
auch künftig einewichtigeRolle
spielen. „Stilitisch gesehen ma-
chen wir alles. Hauptsache, es
harmoniert. Das sehen unsere
Kunden auch so. Gründerzeit-
Stuck und Metallmöbel. Das
passt einfach.“
Für Fliesen-, Platten- und
Mosaikleger werden 2003
zwei Meisterkurse angebo-
ten. Der Vollzeitkurs beginnt
am 1. Dezember, der Teil-
zeitkurs am 24. Oktober.
Infos und Anmeldung bei
der HwK-Weiterbildung:
Tel.: 0261/398-113
Fax: 0261/398-990
E-Mail:
Internet:
HwK-Meisterkurs
Fliesenleger 17.9.
Info-Tel.: 0261/398-402
HwK-Meisterkurs
Steinmetze April 2004
Info-Tel.: 0261/398-402
Der Teilzeit-Meisterkurs für
Steinmetze startet am 23.4.04.
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