Handwerk Special Nr. 92 vom 12. März 2003 - page 17

Die Jugendseite: Den richtigen Beruf gefunden
12. März 2003
Nr. 92
Handwerksmesse Koblenz
MESSE AM RHEIN:
29. April bis 5. Mai
Lehre im „Ausbildungs-
betrieb der Woche“
Mit ihrer Initiative „Ausbildungsbetrieb der Woche” würdigt die HwK
Koblenz das vorbildliche Ausbildungsengagement ihrer 17.500 Mit-
gliedsbetriebe. Aktuell wurde die Karosserie- und Fahrzeugtechnik
Gebr. Heymann GmbH aus Nastätten als „Ausbildungsbetrieb der
Woche“ ausgezeichnet. 20 Lehrlinge, darunter vierMädchen, werden
derzeit in den BerufenMaler- und Lackierer, Fahrzeuglackierer, Kfz-
Elektriker, Karosserie- und Fahrzeugbauer, Schilder- und Lichtrekla-
meherstellersowieBürokauffrauausgebildet.DasUnternehmenwurde
1934 von Maler- und Lackierermeister Karl Heymann gegründet und
von seinen Söhnen Helmut und Herbert im Jahre 1958 erweitert.
Inzwischen sind die „Heymänner“ der dritten Generation
verantwortlich. An vier Standorten arbeiten 110 Mitarbeiter.
Informationen und Bewerbungen zum „Ausbildungs-
betrieb der Woche“ bei der HwK Koblenz, Tel.: 0261/
398-148, Fax: -993, E-Mail:
Unser
Tipp
für die
richtige
Berufswahl
Was tun nach der Schule?
Welcher Beruf ist für
mich der Richtige?
Wo und wie fin-
de ich eine Lehr-
stelle? Rund
12.000 junge Leute aus
dem nördlichen Rheinland-
Pfalz lernen derzeit in 4.000
Ausbildungsbetrieben im Kam-
merbezirk ein Handwerk in
fast 100 Handwerksberufen.
Eine Übersicht über alle
freien Lehrstellen gibt es
in der HwK-Lehrstellenbörse.
In der Pädagogischen Anlauf-
stelle der HwK Koblenz werden
die gemeldeten Plätze koordi-
niert und können telefonisch
(0261/398-323) oder im
Internet
abgerufen werden. Ein Klick
auf die HwK-Lehrstellen-
börse lohnt sich in jedem
Fall.
Handwerkslehrlinge
erzählen, wi e
sie an ihre
Lehrstelle
gekommen sind
und geben Tipps
zur
Lehr-
stellensuche
Nicole Wolf
, Friseurlehrling aus Koppeln,
hat jede Menge Bewerbungen an verschie-
dene Salons geschickt. „Ich habe in die
Gelben Seiten im Telefonbuch gesehen und
mir Friseurgeschäfte heraus geschrieben.“
Jetzt lernt sie im Salon Helmut Koch in
Sohren. Beide Friseurinnen in spe haben
vor Ausbildungsbeginn ein Praktikum in
ihren Ausbildungssalons gemacht und
empfehlen zukünftigen Lehrlingen dies
„unbedingt zu ma-
chen“. „Da lernt man
schon Kollegen
kennen und schnuppert die Arbeits-
atmosphäre.“
Jenifer Herrmann
, Friseurlehrling aus Tiefen-
bach, berichtet, dass ihr Lehrbetrieb, Salon
Neumann, Rheinböllen, auch der Salon ist, zu
dem sie ihre Haare schneiden ging. „Ich habe
einfach gefragt.“
Michael Mandel
,
Kfz-Mechaniker-
lehrling aus Hohr-
hausen, hat per-
sönlich in mehre-
ren Autohäusern
nachgefragt, bis es
mit der Lehrstelle
im Audi Zentrum
Koblenz geklappt
hat. Er rät künftigen Lehrlingen, sich auch bei Bekannten und Ver-
wandten zu informieren oder auch Zettel mit Lehrstellennachfragen
in Supermärkten am schwarzen Brett zu platzieren.
Alexander Ecke
,
Metallbauerlehrling aus
Lahnstein, lernt in der
Metallbau Busch GmbH
in Dieblich. Der junge
Mann kommt aus Kasach-
stan und lebt seit sechs
Jahren in Deutschland.
Ganz wichtig bei der
Lehrstellensuche ist für
ihn das Beherrschen der
deutschen Sprache. „Wer sich im Vorstellungs-
gespräch nicht richtig verständigen kann, hat
schlechte Karten. Man darf sich nicht immer nur
auf die Hilfe von anderen verlassen, sondern
muss selbst etwas für die berufliche Zukunft tun“
sagt er. Er nennt das Arbeitsamt als wichtige
Adresse bei der Suche nach einer Lehrstelle.
Simone Kreuzer
(links) aus Nidda Mittelhessen
und
Lilia Adrian
aus Büdingen möchten Konditor-
innen werden. Sie gehen in Wetzlar in die Berufs-
schule und absolvieren in Koblenz die überbe-
triebliche Lehrlingsunterweisung. „Man muss tun,
wozu man Lust hat. Das Geld darf nur die zweite
Rolle spielen, dann bringt man auch bessere Lei-
stungen“, sind sie sich einig. Sie haben in unter-
schiedlichen Berufen Praktika gemacht und dann
die Entscheidung getroffen. Im Arbeitsamt haben
sie am Computer Lehrbetriebe in ihrem Wunsch-
beruf gesucht und Bewerbungen geschrieben. „Es
hat geklappt“, freuen sie sich.
Özkan Siekmayer,
Elektroinstallateurlehrling
aus Koblenz, hat das Internet
zur Lehrstellensuche ge-
nutzt. Erfolgreich, denn hier
hat er einige Ausbildungsbe-
triebe gefunden. „Dann bin
ich in Betriebe gegangen
und hab mich spontan vor-
gestellt. Wer Eigeninitiative
zeigt, hat die besten Chan-
cen“, sagt der junge Türke, der seit seiner Geburt
in Deutschland lebt. Jetzt erlernt er sein Handwerk
bei der Fa. Krempl Haustechnik GmbH in Ko-
blenz.
Auch
Nadine Breitel
,
Fleischereifachverkäuferin-
lehrling aus Altenahr,
empfiehlt Eigeninitiative
bei der Lehrstellensuche.
„Ich bin einfach in unsere
Fleischerei Alfred Peter
Conrady gegangen und
habe gefragt“, berichtet sie.
Mit Erfolg.
Nuray Ak
, Fleischereifach-
verkäuferinlehrling aus
Derschen, wird in der Flei-
scherei Horst Föller in
Daaden ausgebildet. Sie hat
persönlich in der Fleischerei
im Nachbarort vorgespro-
chen. „Ich hatte Glück, doch
es gibt viele Möglichkeiten,
eine Lehrstelle zu finden“,
sagt sie und rät zu Internet,
Gelben Seiten und Berufsinformationszentrum
beim Arbeitsamt.
Idee und Verantwortung: Karl-Jürgen Wilbert
Redaktion: Jörg Diester, Beate Holewa, Markus
Gaida, Janet Kölschtzky
Layout:
Jörg Diester, Markus Gaida
Mitarbeiter dieser Ausgabe: Nina Thom, Dr.
Lieselotte Sauer-Kaulbach, Dr.
Reinhard Kallenbach, Andrea Düpper
Herausgeber:Handwerkskammer Koblenz
Friedrich-Ebert-Ring 33, 56063
Koblenz, Tel.: 0261/398-160, E-Mail:
in Verbindung mit dem Mittelrhein-Verlag Koblenz
Fotos:
Focus Foto-Studio, G. Juraschek, odd
Bad Kreuznach, HwK Koblenz
Anzeigen: Hans Kary (verantw.), Informa RZ-
Anzeigenservice, 56070 Koblenz
Verkaufsleiter: Rudolf Speich, Tel.:
0261/ 892-115
Technische Herstellung: Druckhaus Koblenz
August-Horch-Str. 28, 56070 Koblenz
Impressum
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