Handwerk Special Nr. 90 vom 13. November 2002 - page 2

Karl-Jürgen Wilbert
Wenn Sie sich mit mir austauschen wollen:
90. Ausgabe
Es weihnachtet schon
Die traditionelle Weihnachtsaus
stellung in der Galerie Hand-
werk, Rizzastrasse, hat ihre Tü-
ren bis zum 23. Dezember ge-
öffnet. Gezeigt und verkauft
werden über 3000 Unikate und
Kleinserien von 200 Kunsthand-
werkern aus ganz Deutschland.
Lichtblicke
Licht schafft Wohlbefinden,
sorgt für helle Augenblicke in
der dunklen Jahreszeit. Elektri-
ker, Schilder- und Lichtreklame-
hersteller sorgen für maßge-
schneiderte Beleuchtung. Raum-
ausstatter und Tischler bieten
das passende Ambiente.
Handwerk schmückt
Friseure sorgen dafür, dass der
natürliche Schmuck, das Haar,
immer up to date ist. Gold- und
Silberschmiede schaffen mit ih-
ren individuellen Kreationen zu-
sätzliche, besondere Blickpunk-
te. Zum Hinsehen schön - mehr
in dieser Ausgabe.
Handwerk ist Hightech
Lichtdesign und Internet, High-
tech von der Windkraftanlage
bis zum Lasereinsatz in der
Goldschmiede: Das Handwerk
beweist heute mit der Anwen-
dung moderner Technologien
Innovationsfreudigkeit. Und
entwickelt selbst Hightech.
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a
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aus dem
Im Nachhinein betrachtet war es zu erwarten, aber vor 15 Jahren hat
niemand damit gerechnet. Es war eigentlich zu erwarten, weil Hand-
werk farbig, vielseitig, spannend und ansprechend ist. Weil Handwerk
dort ist, wo die Leute sich aufhalten und Handwerkliches, was man
jeden Tag braucht, liefert, so wie das Essen und Trinken oder was man
sich gerne anschafft, um das Leben ein Stück individueller, schöner,
wertbeständiger oder mobiler zu gestalten. Jeder von uns kennt viele
Bereiche, die ihn verbinden mit diesem vielfältigen Wirtschafts- und
Berufsbereich zwischen Tradition und High Tech, zwischen klassi-
schen und modernen IT-Berufen. Vor 15 Jahren und damit vor 90
Ausgaben dieses Magazins ist Handwerk special erstmals erschienen,
weil die Rhein-Zeitung, der von ihr getragene Mittelrhein-Verlag und
die Handwerkskammer Koblenz übereingekommen sind, den Men-
schen in dieser Region Deutschlands vielseitigsten Wirtschaftsbereich
mit seinen sehr unterschiedlichen faszinierenden Aspekten ein Stück
näher zu bringen, jeweils aus der Situation der Handwerksbetriebe im
Norden von Rheinland-Pfalz heraus. So sind immer individuelle Re-
portagen, Interviews und Berichte erschienen, die ausschließlich für
Sie, verehrte Leser, recherchiert, aufbereitet und fotografiert worden
sind. Wir haben in diesen Zeiten nicht sehr viel an Kritik erfahren und
ich danke auch persönlich für manches freundliche Wort, das dieser
Kolumne, die 90 Mal an dieser Stelle stand, gegolten hat. Vor kurzem
hörte ich, dass es schön sei, die Farben, die Stimmungen, die Töne
unserer Region in das Magazin mit einzubeziehen, das über Handwerk,
seine Menschen, seine Meister, Gesellen und Lehrlinge, aber auch
seine Kunden berichtet.
Wenn man die 15 Jahre mit ihren 90 Ausgaben in vier regionalen Zu-
schnitten, die sich am rheinischen Schiefergebirge und seinen vier
Bergzügen orientieren und jeweils zusammen eine Auflage von knapp
300.000 Exemplaren bilden, durchblättert, findet man eine Reihe von
Problemen, die einem bekannt vorkommen: Kampf der immer schon
ausufernden Bürokratie, Kampf der organisierten Schwarzarbeit, Zah-
lungsmoral der privaten Kunden wie der öffentlichen Hand, Versteti-
gung öffentlicher Aufträge, Eigenkapitalquote und Steuerlast wie auch
das immer aktuelle Angebot an junge Leute eine attraktive Ausbildung
im Handwerk zu finden. Dies alles gab es schon vor der deutschen
Wiedervereinigung 1989. Bei den ersten Ausgaben beschäftigten wir
uns noch nicht mit Globalisierungsproblemen, Spätfolgen der Wieder-
vereinigung (auf die 1987 niemand zu hoffen wagte), Osterweiterung
der EU. Jeder hat seine eigene Erinnerung und Vorstellung von der
zurückliegenden Zeit.
Heute ist das Handwerk eingebunden in wirtschaftliche Probleme, die
die ganze Nation erfasst haben, Handwerk ist eingebunden in Steuer-
sparmodelle, die sich aus der Koalitionsvereinbarung ergeben. Aber es
macht keinen Sinn nur zu lamentieren. Zum wirtschaftlichen Kreislauf
gehört auch Mut und Zuversicht, ohne dass wir die bestehenden Pro-
bleme klein reden wollen. Auch dies ist Aufgabe unseres Magazins.
Handwerk special Nr. 90 im November 2002 widmet sich vorweih-
nachtlichen Themen, aber immer wieder auch dem aufgezeigten
Spannungsbogen zu High Tech. Wir zeigen auch traditionelles Hand-
werk, hier im Zusammenhang mit Beleuchtungsformen in Städten und
Wohnräumen. Wir berichten über Schmuck, Innenarchitektur, es gilt
über Firmenjubiläen zu berichten wie wir auch jungen Menschen gratu-
lieren, die im Praktischen Leistungswettbewerb der Handwerksjugend
Preise errungen haben.
Mit Ihnen, verehrte Leserinnen und Leser, steuern wir nun auf das
nächste Jubiläum von Handwerk special zu und wir hoffen alle, dass
wir dann nicht nur wegen der runden Zahl, sondern auch wegen der
Gesamtsituation einen Grund mehr zu feiern haben. Die Freude über
das Erreichte sollten wir uns auch heute nicht nehmen lassen. Lassen
Sie mich einen Dank aussprechen an den Mittelrhein-Verlag und die
Rhein-Zeitung, hier insbesondere an Informa-Geschäftsführer Hans
Kary und seine vielen Mitarbeiter. Ich habe mir berichten lassen, dass
von der Seitenabgabe der Handwerkskammer bis zum Zeitpunkt, an
dem Sie Handwerk special in den Händen halten, 60 Mitarbeiter mit
Handwerk special beschäftigt sind. Mein Dank gilt aber auch meinen
eigenen Mitarbeitern im Pressebereich der Handwerkskammer Ko-
blenz. Ohne sie und ohne den Dialog von Zeitung und Verlag gäbe es
Handwerk special nicht und wenn es dieses spannende Magazin nicht
gäbe, müsste man es noch einmal erfinden.
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