Handwerk im Winter vom 15. Dezember 2001 - page 12

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Aktuelle HwK-Weiterbildung: Kunststoffschweissen nach DVS 2212
Geburtsstunde
im
Feuer
ab 28. Januar in Koblenz / Infos: HwK Koblenz,
Tel. 0261/398-633
„Älteste Handwerkstechnik
– modernstes Design” – das
ist das Motto des Ateliers
„Metallformen“ von Jens
und Dana Nettlich in Win-
ningen.
Das Winninger Atelier „Metallformen“ bietet
Dinge für den besonderen Geschmack
Die 33jährige Goldschmiede-Meiste-
rin und der 29jährige Diplom-Desig-
ner undMetallgestalter eröffneten ihr
Atelier erst vor wenigen Wochen in
einem alten Winninger Winzerhaus.
Nicht
von
der Mo-
sel, sondern aus Ru-
mänien bzw. Göt-
tingen stammend,
entschied man sich
bewusst für den hi-
storischen Ortskern
Winningens, denn hier las-
sen sich die ausgefallenen Produk-
te besonders stilecht präsentieren.
Nach einer Lehre als Gold- und Sil-
berschmied studierte Jens Nettlich
Metalldesign mit dem Schwerpunkt
Schmiede. Seine Leidenschaft gilt
der experimentellenArchäologie und
demWikingertum. In seiner Schmie-
de kreiert er vorwiegend ausgefalle-
ne Messer, aber auch Speer-
spitzen, Feuer- oder
Konfektschalen. Dabei be-
dient er sich historischer
Techniken in vollendeter hand-
werklicher Ausführung, kombiniert
mit anspruchsvollemDesign. Für die
gelungene Einheit von Form,
Funktion, Material und hand-
werklicher Ausführung
wurde er
m i t
dem
För-
derpreis
für das
Kunsthandwerk
Rheinland-Pfalz 2001 ausgezeichnet.
Dana Nettlich wurde in Rumänien
geboren, wo sie eine Goldschmiede-
lehre absolvierte. Vor zehn Jahren
kam sie nach Deutschland und legte
1997 ihre Meisterprüfung ab. Die
meisten ihrer Schmuckstücke sind
im „Wachs-Ausschmelzverfahren in
der verlorenen Form“ hergestellt. Da
die Gipsform zerstört wird, sind alle
Schmuckstü-cke Unikate. In dem
modern eingerichteten altenWinzer-
haus oberhalb desWinninger Hexen-
brunnens kommen ihre Kunstwerke
besonders gut zur Geltung. Durch die
Geburt von Tochter Osana muss
Dana ihre Schaffenskraft derzeit zü-
geln, arbeitet aber wann immer mög-
lich im Atelier mit.
Zwischen Schmiedefeuer, Hammer
und Amboss fertigt Jens Nettlich filig-
rane Metallwerke.
Verschiedene Metallbearbeitung unter
einem Dach: historisches Messer und
moderne Schale.
Dana Nettlich: Zu ihren Spezialitäten
gehört das Arbeiten mit der verloren
Form. Jedes Stück wird so zum Uni-
kat.
Tischmodelle basieren auf dem Ge-
danken der vielseitigen Nutzung.
Eine klare, sachliche Gestaltung er-
möglicht ihren vielseitigen Einsatz.
Das Angebot ist mannigfaltig, ob
rund, oval, eckig oder asymmetrisch.
Die Zeiten, in denen es Tischen vor-
behalten war, an einem Standort zu
stehen, sind vorbei. Auf Rollen,
klapp- und ausziehbar, folgen sie dem
Trend der Flexibilität.
Ein „Architekt für gut gestaltete Ti-
sche“, ist der Breitscheider Tischler-
meister Gregor Sommer. Der von ihm
und seiner Frau entworfene und in
der Tischlerei Sommer hergestellte
Kubus
ist die
Form 2001
Preisgekrönte Tischlerei Sommer und ihre Philosophie
eines gar nicht hölzernen Designs
Steckbrief: „Metallformen“, Winningen
Entwurf, Herstellung und Änderung von Schmuck und historischen Metallwerk-
zeugen gegründet 2001 Tel.: 02606/96 39 84
Internet:
Steckbrief: Fa. Sommer, Breitscheid
Beratung, Planung, Herstellung und Montage (Komplettservice) von Möbeln aus
Holz gegründet 1989 Tel.: 02638/68 85
Internet:
Tisch Kubus wurde mit dem Design-
preis Rheinland-Pfalz 2001 ausge-
zeichnet. Er war eines von sieben
Exponaten, für die Sommer den
Staatspreis Rheinland-Pfalz 2001 er-
hielt. Darüber hinaus wurde er auf der
internationalen Frankfurter Messe
„Tendence“ 2001 ausgezeichnet. Das
Design beschreibt Sommer so: „Ku-
bus ist ein Tisch in sachlich klarer
Form. Er gewährt optimale Beinfrei-
heit beim Sitzen. Nichts ist überflüs-
sig, nichts kann hinzugefügt werden.
Vier kubische Beine tragen die mas-
sive Tischplatte. Sie sind verdeckt
mittels Gewindeeinsätzen mit der
Tischplatte verbunden und leicht zu
montieren. Der seidige Glanz der
Tischoberfläche aus Ahorn wird
durch aufwendiges Bleichen undAn-
schleifen erzielt.“ Als Besonderheit
in der Konstruktion verweist Som-
mer auf eingebohrten, nicht
sichtbar montierten Stahl-
rohre, die die klassische
Gratleiste ersetzen.
Auch die von Sommer entworfe-
nen Kochtische in Nussbaum beka-
men mehrere hochwertigeAuszeich-
nungen. „Egal wie die Tische ausse-
hen, wir verbringen einen großen Teil
unserer Zeit mit diesemMöbelstück.
Was liegt also näher, ihm noch mehr
Aufmerksamkeit als bisher zu schen-
ken...“
Perfektion in Farbe, Ausfertigung,
Material und handwerklicher Leistung:
Sommers Küche aus Nussbaumholz.
Barbara und Gregor Sommer auf
ihrem preisgekrönten Tisch
„Kubus“.
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