Handwerk im Winter vom 15. Dezember 2001 - page 11

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Aktuelle HwK-Weiterbildung: Internet-Grundlagen am 12. Januar
an einem Tag / Infos: HwK Koblenz,
Tel. 0261/398-113, Fax: -990
Neuwieder Schumachergesellin ist landesweit die Nummer 1
Auf dem
Laufenden bleiben
Steckbrief: Fa. Zimmer, Neuwied
Reparatur und Neuanfertigung von Schuhen aller Art 2 Mitarbeiter, 1 Lehrling
gegründet 1964 Tel.: 02631/21 83 2
Jenniffer Fraessdorf aus Neuwied ist
die beste Schuhmachergesellin in
Rheinland-Pfalz. Ihre selbstgear-
beiteten Damensportschuhe über-
zeugten die Juroren.
Gelernt hat die 20jährige ihr Hand-
werk bei Schuhmachermeister Klaus
Zimmer in Neuwied. „Ich trage nur
selbstgefertigte Schuhe, ab und zu ar-
beite ich auch ein Paar für meine
Frau. Weitreichende Material-
kenntnisse und Kreativität gehören
dazu“, sagt Zimmer, der auch Sach-
Jenniffer
Fraesdorf mit
Ausbilder
Klaus Zim-
mer.
verständiger für sein Handwerk ist.
Sein Wissen hat er an Jennifer, die
über ein Praktikum in seineWerkstatt
und so zu ihrem Beruf kam,. weiter
gegeben. „Ich habe viel vom Meis-
ter gelernt und arbeite gern als
Gesellin bei ihm.“ Ob sie sich be-
ruflich weiter qualifizieren
möch t e ,
v e r m a g
die junge
Frau ge-
genwärtig nicht einzu-
schätzen. Als allein er-
ziehende Mutter gehört
der sechsjährigen
Tochter Regina ihre
ganze Freizeit.
Neuanfertigungen wird sie
allerdings eher selten machen.
Mit Meister Zimmer und einemwei-
teren Gesellen sowie einem Lehrling
sorgt sie in der täglichen Arbeit vor
allem dafür, dass Schuhwerk stets auf
„dem Laufenden bleibt.“ Sie bringen
die Schuhe auf Vordermann durch
neue Absätze, Sohlen, Fußstützen
oder Verstärkungen. Wenn Schuhen
die Strapazen vom langen
Gehen anzusehen sind,
ist der Schuhmacher-
meister Zimmer
eine gute Adresse.
Zahlen zum Handwerk
113 Schuhmacher
113 selbständige Schuhmacher-
meister und 44 Orthopädie-
schuhmachermeister sind in der
Handwerksrolle der Handwerks-
kammer Koblenz eingetragen.
Zur Zeit lernen im Bezirk der
HwK vier junge Leute, davon
ein Mädchen, das
Schuhmacherhandwerk. 27,
davon sechs Mädchen, möchten
Orthopädieschuhmacher wer-
den.
Informationen rund um die
Handwerksrolle der HwK Ko-
blenz unter Tel.: 0261/398-262,
Fax: -983, E-Mail:
k-
oder im neuen City-Büro der
HwK Koblenz, Tel. 0261/398-
181, im Koblenzer Friedrich-
Ebert-Ring 31.
Der Schuh, so eine phi-
losophische Interpretati-
on, ist das verbindende
aber auch trennende
Element zwischen dem
Menschen und der
Erde. Der Mensch läuft
nicht auf Schotter, Waldboden oder
Sand, sondern er läuft in Schuhen.
Der Schuh kann Aus-
kunft geben über das
soziale und kulturel-
le Selbstverständ-
nis in verschiede-
nen Zeiten und
Ländern - er ist
damit auchVisi-
tenkarte seines
Trägers.
Kleine
Schuh-
geschichte
ImRahmen seinerAsienreise besuchte BundestagspräsidentWolfgangThierse
auch das von der HwK Koblenz und ihrem Langzeitexperten vor Ort, Michael
Schultze (3.v.l.) , betreute „Blaue Haus“ in der laotischen Provinzhauptstadt
Luang Prabang. Das Blaue Haus ist eine Fördereinrichtung lokaler Handwer-
ker, die dort durch die professionelleVermarktung ihrer Produkte an Touristen
und künftig auch mit Weiterbildungsangeboten aus Koblenz unterstützt wer-
den. Thierse gefiel das Konzept, zumAndenken suchte der Bundestagspräsi-
dent sich ein paar Souvenirs aus handgeschöpftemMaulbeerpapier aus.
Partnerschaft
ist erwachsen
HwK Koblenz erfolgreich in Vietnam: Selbstständige Fortsetzung des HwC-Hanoi
Als eine Sensation wurde in Viet-
nam, aber auch bei der dortigen
deutschen Botschaft die Entschei-
dung der vietnamesischen Regie-
rung gewertet, das HwC-Hanoi
(Handwerks-Center) als Projekt
deutsch-vietnamesischer Entwick-
lungsarbeit zu verselbstständigen.
Damit kann das von der HwK Ko-
blenz und dem Bundesministerium
für wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung (BMZ) vor sechs
Jahren mit viel Engagement gestar-
tete Projekt nach seinem Abschluss
in eine sichere Zukunft entlassen
werden. Das HwC-Hanoi wird aber
auch gleichzeitig dank der Einbin-
dung des Deutschen Verbands für
Schweißtechnik (DVS) eine Neben-
stelle der Schweißtechnischen Lehr-
anstalt der HwK Koblenz bleiben.
In einem persönlichen Gespräch
brachte der vietnamesische For-
schungsminister Chu Tuan Nha ge-
genüber dem Hauptgeschäftsführer
der Handwerkskammer Koblenz,
Karl-Jürgen Wilbert, seinen Dank
gegenüber der deutschen Regierung
und der HwK Koblenz zum Aus-
druck. „Die HwK Koblenz hat in Vi-
etnam einen guten Namen“, so der
Minister. Er unterstützt intensiv ein
mögliches, von Hauptgeschäftsfüh-
rer Karl-Jürgen Wilbert vorgeschla-
genes Projekt, das betriebswirtschaft-
liche Module zur Existenzgründung
für ganz Vietnam entwickeln soll.
Informationen zu den
Partnerschaftsprojekten bei der Ost-
West-GmbH der HwK
Tel.: 0261/ 398-121
Fax: 0261/ 398-936
E-Mail:
Internet:
„Wir möchten Fotos machen und
unseren Kindern zeigen, wie Schnee
aussieht“, sagt Tran Hung Phong. Er
und seine Kollegen LeAnh Tuan und
Vu Xuan Hong leben in Hanoi und
arbeiten dort im HwC (s.o.). Es
schneit nicht in Vietnam. Deshalb
wollen die drei Väter ihren Kindern
anhand von Fo-
tos den deut-
schen Winter
zeigen. Zum
zweiten Mal
sind sie in Ko-
blenz, um in
der Schweiß-
t e chn i s chen
„Hoffentlich schneit es, bevor wir zurückkehren“
Lehranstalt der HwK ihre Kenntnis-
se zu vervollkommnen, die sie dann
im HwC weitergeben. Im vergange-
nen Jahr legten sie die Prüfung zum
Europäischen Schweißfachmann er-
folgreich ab. Jetzt lernen sie
Kunststoffschweißen: „Darin sind
wir Vorreiter in unserer Heimat.“
Beabsichtigter Nebeneffekt desAuf-
enthalts in Deutschland ist die Ver-
besserung ihrer Deutschkenntnisse.
Während Tran Hung Phong bei ei-
nem längeren Aufenthalt in Magde-
burg die für ihn so vollkommen frem-
de Sprache gelernt hat, haben LeAnh
Tuan und Vu Xuan Hong ihe Kennt-
nisse im Goethe-Institut Hanoi er-
worben. Mit der deutschen Küche
können sich die Hanoier weniger an-
freunden. So kochen sie jedenAbend
nach traditionellen Rezepten ihres
Landes. Die Kunst ist das Würzen:
„Das versteht Tran am besten, er ist
unser Chefkoch.“
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