Handwerk im Herbst vom 9. September 2000 - page 5

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Zimmerer Karsten Hahn aus Gerhards-
ahn bei Neustadt/Wied schloss seine
Gesellenprüfung im theoretischen
wie auch praktischen Teil mit der
nicht alltäglichen Bestnote
„sehr gut“ ab.
Der 22-jährige Hand-
werker begann nach
demAbitur mit der
verkürzten zwei-
jährigen Zim-
Karsten Hahn erreichte bei Gesellenprüfung zweimal Bestnote
mererlehre im Breitscheider Unternehmen
von Alois Stüber.
„Ich wollte unbedingt einen handwerkli-
chen Beruf erlernen. Mich interessiert der
Innenausbau, vor allem die Arbeit mit
Holz. Für das Zimmererhandwerk habe ich
mich auch wegen der Tradition entschie-
den. Man kann auf die Walz gehen,
Richtfeste feiern und eine attraktive Be-
rufskleidung tragen“, begründet Kars-
ten seine Berufswahl. Den sehr guten
Abschluss nimmt der junge
Mann nicht so wichtig.
„Wenn man Spaß an der
Arbeit hat und engagiert an
die Aufgaben geht, bleibt
der Erfolg nicht aus“. Jetzt
möchte Karsten Hahn erst
noch einige Jahre Berufser-
fahrung sammeln, bevor er
sich zumMeister oder Bau-
techniker fortbilden will.
Infos zur Ausbildung im
Handwerk bei der HwK
Koblenz: Tel.: 0261/398-
332, Fax:-989, email:
Der Holzhausbau hat
imWesterwald eine
feste Tradition. Neu ist
dagegen die Technik
im Innenleben. Hier
bietet u.a. das
Familienunternehmen
Stüber modernste
Steuerungstechnik für
die Licht- und
Heizungsversorgung.
„Unsere Kunden werden vom Stellen des
Bauantrags über den ersten Hausentwurf
bis zur Schlüsselübergabe komplett indivi-
duell betreut“, erklärt Dipl.-Bauingenieur
Roland Stüber das Konzept des Breitschei-
der Holzbauunternehmens. Gemeinsam mit
seinem Bruder, Zimmerermeister Thomas
Stüber und Vetter Michael Stüber, Betriebs-
wirt des Handwerks, leitet er seit November
1999 denWesterwälder Familienbetrieb
Alois Stüber in der dritten Generation.
Westerwälder Familienbetrieb Stüber bietet ganzen Service um die Tafelbauweise
Zimmermeister Peter Stüber gründete 1947
den Betrieb als Zimmerei mit Sägewerk. Sein
Sohn Alois übernahm 1959 den Betrieb und
baute ihn stetig aus. Bereits damals wurde der
Unternehmensbereich „Fertighausbau“ ange-
gliedert - eine DomäneWesterwälder Zimme-
rerbetriebe bis zum heutigen Tag. Ein Inge-
nieurbüro für die Eigenbedarfsplanung und
zur Unterstützung derArchitekten und Bauher-
ren für die Ausführung aller Holzkonstruk-
tionen kam in den 70er Jahren hinzu.
Heute führen die 40 Mitarbeiter der
Firma sowohl traditionelle Zimme-
rerarbeiten wie Dach- und Fachwerk-
konstruktionen wie auch den Bau
von Ein- und Mehrfamilienhäusern
sowie Gewerbeobjekten durch.
Jüngstes Beispiel ist ein zwei-
stöckiges Schulgebäude
in Königswinter, das in
nur fünfWochen schlüssel-
fertig übergeben wurde.
Das Unternehmen setzt dabei auf das intelli-
gente Holzhaus, das beispielsweise das EIB-
System einbezieht. Licht und Beleuchtung
werden von einer zentralen Steuerungsstelle
bedient. Darüber hinaus sorgt eine Solaran-
lage mit Sonnenkollektoren für Energieerspar-
nis. Die Holzhäuser werden durch Gas-Heiz-
thermen mit Brennwerttechnik beheizt.
Die „Stüber-Häuser“ heben sich durch die
Holztafelbauweise von anderen Holzhäusern
ab. Das Prinzip erklärt Roland Stüber so: „Die
Holzelemente werden in der Werkstatt kom-
plett als geschlosseneWand, mit Fenstern und
Türen, vorgefertigt, überwacht durch die Ma-
terialprüfungsanstalt Darmstadt. DieArbeiten
sind witterungsunabhängig. Das spart Zeit und
Geld und bedeutet einen Qualitätsgewinn.“
Erfahrungen, die weitergegeben werden: Mehr
als 50 Zimmerer wurden bisher ausgebildet,
zur Zeit sind es drei.
40 Mitarbeiter sorgen bei Stübers dafür, dass andere ein
Dach über´m Kopf haben. Das Holzbauunternehmen hat
sich beim Hausbau auf die Holztafelbauweise spezialisert.
Der nächste Meistervorbereitungskurs im Zimmerer-
handwerk beginnt bei der HwK Koblenz am 1. Sep-
tember und endet zum Jahresende 2001. Der Kurs
findet freitags und samstags im HwK-Bauzentrum
Koblenz statt. Zeitgleich startet ein Vollzeitkurs. Infor-
mationen bei der HwK-Meisterakademie, Tel.:0261/398-404, Fax: -405,
Email:
ternet:
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