Handwerk Special Nr. 76 vom 16. August 2000 - page 2

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Erlebnis in Geschichte
Handwerksmeister gründeten sie einst und führ-
ten sie nach allen Regeln der Handwerkskunst
in zehn Jahrzehnten durch Höhen und Tiefen:
Handwerksbetriebe, die in diesem Jahr eben-
falls 100 werden, praktische Anschauungs-
beispiele in Sachen Handwerksgeschichte.
Karl-Jürgen Wilbert
aus dem
Sie haben sich in Meisterkursen der Handwerks-
kammer Koblenz vorbereitet, haben Zeit und En-
ergie investiert: Existenzgründer, für die der
Meisterbrief den Start frei machte für den Sprung
in die Selbständigkeit. Wir berichten über ihre
Betriebe, ihre Ideen und Erfahrungen.
Existenz im Aufbau
HANDWERK SPECIAL
Lackiersysteme, die mit Farbe absolut sparsam
und damit umweltfreundlich umgehen; Filz, der,
mit dem Laser gelocht, Musik erst richtig schön
macht; neue Kunststoffe, die neue Techniken er-
fordern: High-tech und Handwerk sind heute
untrennbar. Wir berichten über Beispiele.
Erfindung in High-tech
Endlich ist es so weit: am 25. August öffnet die
große Jubiläumsausstellung zum 100. Geburtstag
der Handwerkskammer Koblenz ihre Tore im Ko-
blenzer Schloss - im Gefolge ein ereignisreiches
Begleitprogramm und ein Handwerksfest so recht
zum Mitmachen und -feiern.
Events im Anmarsch
Es ist soweit. Wir freuen uns, Sie, verehrte Leser,
fünf Wochen lang im Koblenz Schloss begrüßen
zu dürfen. Wir haben uns gut darauf vorbereitet
und laden Sie ein in die Erlebniswelt Handwerk.
Der Düsseldorfer Heiko Bartels, Professor an der
Bauhaus-Universität Weimar, hat sie entworfen.
Die Ausstellung Miteinander: Leben, Wohnen,
Arbeiten öffnet am 24. August 2000 abends ihre
Pforten. Es ist vielleicht die größte und an-
spruchsvollste Ausstellung, welche die Hand-
werkskammer Koblenz geschultert hat – natürlich
neben allen Messen und Austellungen schon in
den 50er Jahren, den Imagekampagnen gestern
und heute und natürlich neben der Handwerks-
messe Koblenz. Über den Erfolg der Ausstellung
im Schloss entscheiden Sie, geneigte Leser.
Warum das Ganze? Der Titel „Miteinander le-
ben“ erinnert daran, dass Handwerk immer im
Dialog zum Kunden, zu den Menschen in der
Region steht, zu Ihnen persönlich oder zu
Handwerkspartnern im Ausland. Handwerk ist
Teil unseres Alltags, des Privatlebens, der beruf-
lichen Wirklichkeit. Handwerk spielt eine Rolle
im Zusammenleben, Handwerker wirken in den
Vereinen wie in der Politik, sie sind die Hand-
werksunternehmer mit ihren Mitarbeitern und
Lehrlingen, auch Teil des erfolgreichen Zusam-
menlebens, wichtig in der Kommunikation von
morgen, in der Gesundheitspflege von Diabetes
bis Prothese, im sich Schmücken wie im sich
Pflegen. Handwerk ist Tradition und High-tech
mit Innovationen und Patenten, von seiner Rolle
in Verkehr und Technik ganz zu schweigen.
„Miteinander wohnen“: Handwerk schafft Wohn-
kultur, definiert Design und Gestaltung in den
Dingen, die uns umgeben. Schauen Sie sich die
Häuser in unseren Städten, die Wohnungen und
Einrichtungen in den Büros und Geschäften in
den letzten hundert Jahren an. So haben wir mit-
einander gewohnt, so wohnen wir heute. Immer
war Handwerk dabei.
Und das dritte Schlagwort? „Miteinander arbei-
ten“: Es ist zum Greifen nahe. Lehrlinge, Gesel-
len, Meister. Auch dies ein Dreiklang, der Teil
unserer Gesellschaft ist. Mit vielen Veränderun-
gen in den letzten 100 Jahren. Das Leitbild ist
geblieben. Vor 50 Jahren beschäftigte der durch-
schnittliche Handwerksbetrieb noch zwei bis drei
Mitarbeiter. Heute sind es zehn. Dies im Norden
von Rheinland-Pfalz mal 17 500. Und die Hand-
werkskammer? Sie hatte vor 50 Jahren nicht
mehr als 20 Mitarbeiter, heute sind es knapp 250.
Auch dies hängt damit zusammen, dass Hand-
werk ein moderner Arbeitgeber geworden ist. Es
macht mich auch nachdenklich, dass wir in Indo-
china oder auf dem Balkan über die Einführung
der Meisterprüfung sprechen und bei uns trennen
sich einige Heißsporne davon.
Schauen Sie sich, verehrte Leser, alles in Ruhe ab
dem 25. August 2000 im Schloss an. Erleben Sie
das Rahmenprogramm, das bewusst spezielle
Interessensbereiche anspricht. Sie sind eingela-
den. Blättern Sie in dieser Ausgabe von Hand-
werk special. Ein Spruch Anfang der Achtziger
hämmerte: Ohne Handwerk geht es nicht. Er gilt
noch heute.
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