Handwerk Special Nr. 67 vom 17. März 1999 - page 20

Wagenschmieden des Handwerks entwickelnmaßgeschneiderte Lösungen.
Individuelle Fahrzeuge:
Bald geht´s los! 7.-13. Mai 1999
MESSE AM RHEIN: Handwerksmesse Koblenz
Der Traum von Freiheit und
Abenteuer: Unterwegs in fer-
nen Ländern, wohnlich einge-
richtet im Eigenheim auf vier
Rädern, fernab der Zivilisation
Natur erleben, ohne auf lieb-
gewonnene Annehmlichkeiten
zu verzichten.
Oder das notwendige Stück Be-
haglichkeit im Dienst: Mit dem
Service- oder Werkstattwagen
unterwegs, genug Platz für das
Frühstück zu fünft, Werkzeuge
und Materialien griffbereit und
transportsicher verstaut. Bei Be-
darf auch ‚schweres Gerät‘ da-
bei: Ladekräne oder –bord-
wände, mit denen Lasten auf-
und abgeladen werden können.
Das Karosserie- und Fahrzeug-
bauer-Handwerk macht mobil:
Erstmalig präsentieren zwei Be-
triebe die Vielfalt ihres Hand-
werks vom7. bis 13. Mai auf der
MESSE AM RHEIN: Hand-
werksmesse Koblenz auf einem
Gemeinschaftsstand: Fahrzeug-
bau Bocklet aus Koblenz und
Steinhauer Fahrzeugbau aus
Neuwied. Ihr Blickfang auf dem
Freigelände werden ganz unter-
schiedliche Fahrzeuge für Beruf
und Freizeit sein.
Michael Bocklet, Obermeister
der Karosserie- und Fahrzeug-
bauer-Innung Mittelrhein, will
die Handwerksmes-
semit seinemKolle-
gen als Forum nut-
zen, um Imagewer-
bung für seinen Be-
ruf zu machen. Be-
sonders die Fach-
richtung „Fahrzeug-
bau“ steht dabei im
Mittelpunkt: „Jeder
LKW, egal welcher
Gewichtsklasse,
demwiraufdenStra-
ßen begegnen, ist
eine individuelle Anfertigung
aus der Werkstatt eines Karos-
serie- und Fahrzeugbauers.“
Wohnen und Werken
Markenzeichen des Fahrzeug-
bauers Michael Bocklet sind die
Wohn- und Servicemobile. Sei-
ne Kunden kommen aus dem
ganzen Bundesgebiet, ein Ser-
vicewagen für Motorradrennen
ist in Neuseeland unterwegs,
andere lassen ihren mobilen
Zweitwohnsitz in Nord- oder
Südamerika laufen. Aber auch
auf heimischen Wegen begeg-
nen einem die Bocklet’s: Die
Straßenmeistereien mit ihren
Einsatzfahrzeugenvertrauen auf
sein Können wie auch die Poli-
zei mit ihren Verkehrssicher-
heitsmobilen.
Bocklet, der nach einer Kfz-
Mechanikerlehre die zweite als
Karosserie- und Fahrzeugbauer
abschloß, machte sich nach der
Meisterprüfung 1984 mit einer
Betriebsneugründung selbstän-
dig. Heute beschäf-
tigt er 20 Mitarbei-
ter, darunter vier
Lehrlinge (Tip: Eine
Lehrstelle alsKaros-
serie- undFahrzeug-
bauer ist frei!), und
bietet einen Kom-
plettservice an: Von
der CAD-Planung
über die Herstellung
von Fahrzeugauf-
bauten bis zu Innen-
ausbau und Außen-
gestaltung per Airbrush. Dabei
spielen auch moderne Techno-
logien eine große Rolle, Solar-
kollektoren und Photovoltaik-
anlagen ermöglichen heute be-
reits, daß die fahrenden Woh-
nungen eine positive Energiebi-
lanz aufweisen.
EinWohnmobilausseinerWerk-
statt kann gerne 300.000 Mark
kosten, das Grundfahrzeug ein-
geschlossen. „Meine Kunden
sind ganz normale Leute, die
sich ihr Traumfahrzeug langsam
ersparen, vielleicht dafür ihren
Lebensstandard zu Hause etwas
reduzieren“, betont Bocklet.
Bevor er handelseinigwird, sind
Gespräche von mehreren Stun-
dengeführt;Reklamationenoder
Mahnungen schließt er so von
vorne herein aus.
Sein Angebot will Bocklet gera-
demitBlickaufdieRegion„nach
unten“ einwenig abrunden. Sein
neuer Schwerpunkt, den er auf
der Handwerksmesse präsentie-
ren will, heißt „Werkstatt-
wagen“, eine Fahrzeuggattung,
die besonders für seine Hand-
werkskollegen interessant ist.
„Mit dem richtigen Konzept für
den Innenausbau läßt sich sogar
aus einem Kleinwagen ein voll-
wertiges Material- und Werk-
zeuglager auf Rädern machen.“
Heben und Laden
Geht es dagegen um richtige
Schwergewichte, ist Jürgen
Steinhauer und seine Fahrzeug-
schmiede in Neuwied eine Top-
Adresse. Seine Spezialität sind
LKW, die er außer mit Koffer
oder Pritsche mit Ladekran und
Ladebordwand versieht. Zu sei-
nen Auftraggebern gehören
LKW-Händler aus der Umge-
bung, die die Grundfahrzeuge
auf die Anforderungen ihrer
Kunden ausrichten lassen. Der
Getränkehändler benötigt einen
Kofferaufbau mit genormter
Höhe, umPalettenmitGetränke-
Gemeinschaftsstand Fahrzeugbau:Wohnmobile -Werkstattwagen - Ladekräne
kisten heben und optimal ein-
stellen zu können; der Bauunter-
nehmer will den Ladekran auch
einmalnutzen,ummiteinerkom-
binierbaren Schaufel am Lade-
kran den Aushub auf die Prit-
sche zu bringen.
Steinhauer, der sich als stellver-
tretenderObermeister engagiert,
machte sich fünf Jahre nach der
Meisterprüfung mit einer Neu-
gründung 1991 selbständig. Er
beschäftigt zwei Gesellen und
einen Lehrling. Bei Herstellung
und Zuschnitt von LKW-Planen
und für die Farbgebung arbeitet
er mit Partnerbetrieben zusam-
men. Auch in dem eher kleinen
BetriebverstehensichKonstruk-
tion und Planung mit CAD von
selbst.
Wir stellen aus!
r
l
s
Auf dem Freigelände der
7. MESSE AM RHEIN:
Handwerksmesse Koblenz
dreht sich alles um Bau,
Freizeit, Mobilität und
Technik. Hier stellen insge-
samt drei Fahrzeugbauer aus
dem Kammerbezirk aus.
Informationen,
Tel.: 0261/398-130,
Fax: -997, e-mail:
Internet:
Ob Wohn- oder
Infomobil, Expedi-
tions- oder Einsatz-
fahrzeug: Das
Karosserie- und Fahrzeug-
bauer-Handwerk bietet
individuelle Lösungen für
jeden Zweck an.
Obermeister Michael
Bocklet aus Koblenz
Fertigung eines Wohn-
mobilaufbaus. Für die
Karosse kommen glasfa-
serverstärkte Sandwich-
platten zum Einsatz.
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