Handwerk Special Nr. 67 vom 17. März 1999 - page 24

Ob hochgebranntes Steinzeug oder
niedriggebrannter Raku, Gebrauchs-
geschirr oder Skulptur, das Spektrum
in der Salzbrandkeramik ist groß. Der
nächste internationale Wettbewerb,
den die HwK Koblenz mit Ausstellung
im Kurfürstlichen Schloß zu Koblenz
zeigt, ist der sechste. Keramiker aus
der ganzen Welt präsentieren wieder
ihre Arbeiten im Bereich der Salz-
brandkeramik. Die Vielfalt der Beteili-
gungen macht deutlich, wie stark sich
der Umgang mit formalen Elementen
und Farbigkeit in den verschiedenen
Kulturen unterscheidet. Es gibt ihn
nicht, den gemeinsamen Trend in der
Arbeit des Handwerkers aus dem Kan-
nenbäckerland und des Keramikers
aus Großbritannien oder Frankreich.
Der Wettbewerb läßt die landestypisch
bedingten Unterschiede in der Ausstel-
lung ihre eigene Sprache sprechen.
Das Salzbrandschaffen, einer der wich-
tigsten Beiträge aus Deutschland für
die Keramik insgesamt, hatte vor über
500 Jahren imWesterwald einen seiner
Ursprünge, dessen Tradition die HwK
seit über zwanzig Jahren mit dem
Wettbewerb fördert. Ziel ist es, den Er-
fahrungsaustausch und Wettbewerb
unter den Keramikern lebendig zu hal-
ten und zu dokumentieren. 2001 erwei-
tern sich erstmalig das Spektrum und
die thematischen Schwerpunkte. Aus-
geschrieben sind dann die Themen:
Farbe in der Keramik, Möglichkeiten
der Rakutechnik, Skulpturen und
Keramikbilder sowie
Gebrauchskeramik.
In einer Sonderschau auf der Handwerksmesse zeigen wir
eine Zusammenfassung der vergangenen Wettbewerbe.
Informationen über die Galerie Handwerk,
Tel.: 0261/398-277, Fax: -993, e-mail:
Der
Eulenreiter aus
schamottierter
Steinzeugmasse
stammt von
Claus Tittmann
aus Berndorf
in Deutsch-
land.
Mit unge-
zwungenem und
spielerischemCharme
fangen die Arbeiten von
Siegfried Gorinskat aus
Margraten (NL) den
Betrachter.
Die Arbeiten von
Monika Geulig aus
Siershahn/WW
bekennen sich ein-
deutig zur Funk-
tionalität. Sie be-
stechen durch aus-
gezeichnete hand-
werkliche Ausfüh-
rung und wohltu-
end klare Form-
sprache.
Konsequente Fort-
führung der
Keramiktradition
und spürbare En-
ergie strahlen die
Arbeiten von
Makoto Hatori aus
Japan aus.
Wettbewerb und Aus-
stellung werden mit
einem reich bebilder-
ten zweisprachigen
Katalog zum Salz-
brandschaffen
dokumentiert.
Tel.: 0261/
398-277,
Fax:
-993
Martin
Goerg aus
Höhr-Grenz-
hausen konnte die
Jury mit seinen
mächtigen Gefäßen
aus Westerwälder
Steinzeugton überzeu-
gen. Sie leben durch das
spannungsreiche Wechsel-
spiel rauher Oberflächen
und glatter Glasuren.
Der 1. Preis ging 1996 an ihn.
1...,14,15,16,17,18,19,20,21,22,23 25,26
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