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Nachgefragt

zu aktuellen Themen

DerKunsthandwer-

kermarkt vom 16.

bis 18. September

wirft seine Schatten

voraus wie auch die

„Nacht der Tech-

nik“ am 5. Novem-

ber. Handwerk hat

einiges zu bieten

und präsentiert das

nach außen profes-

sionell einem brei-

ten Publikum. Die

Unterhaltung bleibt

dabei nicht auf der

Strecke, im Gegen-

teil: Die Mischung

aus Information

und Darststellung

stimmt. Kurt Kraut-

scheid geht auf die

kommendenVeran-

staltungen und ihre

Inhalte ein.

Herr Krautscheid, werden Sie selbst den Kunsthandwerker-

markt besuchen und wenn ja, warum?

Natürlich bin ich dabei und ich freue mich sehr auf den Kunsthand-

werkermarkt, den die Handwerkskammer traditionell im Rahmen

des Schängelmarktes ausrichtet. Das ist eine bunte Mischung aus

traditionellem Handwerk und modernster Bearbeitung. In lebenden

Werkstätten kann man den Aktiven über die Schulter schauen und

sich mit ihnen austauschen. Handwerk zum Anfassen – das ist hier

wörtlich zu nehmen. Sicherlich macht das auch den großen Erfolg

dieser Veranstaltung aus, zu der wir mehr als 100.000 Besucher

erwarten. Persönlich habe ich natürlich beste Erinnerungen an das

Foto-Shooting bei Fotografenmeisterin Sabine Reuther beim letzten

Kunsthandwerkermarkt. Das Ergebnis kann man rechts oben auf

dieser Seite sehen – und ich sage es gerne: das Foto gefällt mir noch

immer und viele Menschen haben mich darauf angesprochen, weil

es ihnen auch gefällt. Es hat mich sehr beeindruckt, wie ein solches

Bild mitten im Marktgeschehen und mit einfachsten technischen

Hilfsmitteln entstehen kann. Das Ergebnis ist eine wahre Meister-

leistung. Es steht für das hohe Leistungsvermögen des meisterlichen

Fotografenhandwerks. Meine Empfehlung kann also nur lauten:

Kommen, informieren, austauschen und auch genießen. Denn auch

das ist Handwerk: Es spricht alle Sinne an und ist einwahrer Genuss!

Am 5. November folgt mit der „Nacht der Technik“ der

nächste Paukenschlag. Was können Besucher erleben?

Das Programm wird – mindestens – so vielseitig und abwechs-

lungsreichwie in denVorjahren. Die „Nacht der Technik“ hat sich

über die Region hinaus einen erstklassigen Ruf erworben und wir

erwarten wieder mehr als 10.000 Menschen. Das ist eine Veran-

staltung, die zwischen12und24Uhr indenBerufsbildungszentren

der Handwerkskammer in der Koblenzer August-Horch-Str. 6-8

stattfindet. In 12 Stunden mehr als 10.000 Besucher! Man muss

das einfach mal erlebt haben. Wie hoch das Niveau ist und der

Stellenwert auch bei Ausstellern, macht beispielhaft das Engage-

ment der Porsche AG deutlich, die das Siegauto von Le Mans

2016 nach Koblenz bringen und den Besuchern präsentieren. Der

Wagen ist ein rollender Mythos und darin steckt viel technisches

und handwerkliches Knowhow aus unserer Region. Ein Unter-

nehmen, das sich in die Fahrzeugentwicklung eingebracht hat, ist

CapricornComposite ausMeuspathamNürburgring, dieunter den

Ausstellern sind. Was geschieht hinter deren Hallentoren, welche

Berufe, welche Produkte sind dort zu Hause?Welche beruflichen

Zukunftsperspektiven bietet ein solches Unternehmen Jugend-

lichen? Welche Berufe kann man im Handwerk grundsätzlich

erlernen, wo gibt es freie Lehrstellen? Auch das sind Themen an

diesemAbend. Wie gesagt: EineMischung aus guter Information

und erstklassigerUnterhaltung, ShowundAction eingeschlossen.

Sie sind alle herzlich eingeladen!

HwK-Präsident Kurt Krautscheid.

Handwerkermarkt in Koblenz 2016 / Interview zu Veranstaltungen

3

Nr. 202

3. September 2016

www.handwerk-special.de

Fest des Kunsthandwerks

Mehr als 100 Aussteller beim Markt in der Koblenzer Schloßstraße

Foto: Fotostudio Reuther

Tag des Handwerks und Kunsthandwerkermarkt: Eine gute

Kombination und eine Tradition, die auch am dritten Sep-

temberwochenende gepflegt wird. Im Rahmen des Koblenzer

Schängelmarktes vom 16. bis 18. September werden Hand-

werker – viele von ihnen arbeiten in sogenannten „Orchideen-

berufen“ – aus dem ganzen Bundesgebiet und dem benach-

barten Ausland drei Tage lang in der Schloßstraße präsent

sein.

Für die Organisation der Schau,

die in das Volksfest eingebettet

ist, zeichnen wieder die Hand-

werkskammer (HwK) Koblenz

und der City-Arbeitskreis

Schloßstraße verantwortlich.

Auch Handwerksbetriebe aus

dem Kammerbezirk nutzen den

20. Kunsthandwerkermarkt,

der zu den größten Volksfesten

in Rheinland-Pfalz gehört, um

sich und ihre Produkte vorzu-

stellen. So wird beispielsweise

Goldschmiedemeister Thomas

Heinz aus Steimel im Rahmen

des „integrierten“ Kunsthand-

werkermarktes Schmuck und

Gerät präsentieren.AndersKatja

Lewe-Ströbel aus Winningen.

Die Keramikerin wird unter der

Devise „schwarzweissbunt“ die

neuesten Arbeiten aus ihrem

gleichnamigen Atelier zeigen.

Auch Sabine Reuther aus

Koblenz wird dabei sein. Die

Fotografenmeisterin nutzt am

Festwochenende einen Vorteil:

Ihr Fotostudio liegt genau im

Bereich des Kunsthandwerker-

marktes – das ist eine ideale Ba-

sis, umwie imVorjahr besondere

Aktionen zu starten.

Für ein inzwischen selten ge-

wordenesHandwerk stehtBuch-

bindermeisterin Claudia Theu-

er-Grings ausBurgen, die zeigen

wird, dass ein traditionsreicher

Beruf nach wie vor gefragt ist.

Und schließlich sind auch Me-

tallgestalterwiedermit dabei. So

auchMetallbauermeisterMarkus

Bollinger aus Waldesch, der

auf dem Markt schon öfter mit

Livevorführungen am offenen

Schmiedefeuer beeindruckt hat.

DiegenanntenBeispiele sindnur

wenige von vielen. Am Kunst-

handwerkermarkt werden sich

wieder rund 100 Betriebe und

Einzelunternehmen beteiligen.

Denn: Neben der großen Besu-

cherfrequenz ist auch die Ter-

minierung ein entscheidendes

Argument für die Teilnahme.

DerMarkt undderTagdesHand-

werks fallen zusammen. Vor

diesem Hintergrund verfolgen

dieHwKKoblenzunddieCityar-

beitsgemeinschaft Schloßstraße

eine Doppelstrategie: Denn

im Rahmen des bundesweiten

Handwerkstages geht es nicht

nur darum, kleineren Betrieben

einForumzu geben und kreative

Leistungen einem großen Publi-

kum vorzustellen, sondern auch

um die Nachwuchswerbung.

Junge Leute sollen für eine

beruflicheZukunft bei der „Wirt-

schaftsmacht von nebenan“

begeistert werden. Und genau

deshalb wird die HwK Koblenz

beim Kunsthandwerkermarkt

wieder im großen Stil mit dabei

sein. So werden im Rondell vor

demKurfürstlichenSchlosswie-

der „Lebende Werkstätten“ auf-

gebaut. Zimmerer, Steinmetze,

Stuckateure und Steinbildhauer,

Maler und Lackierer sowie

der Metallbereich werden dem

Publikum beweisen, dass tradi-

tionelleHandwerkehochmodern

sind. Geht es doch heute nicht

nur um handwerkliches Talent,

sondern auch um die Fähigkeit,

MaschinenundRechner der neu-

esten Generation zu bedienen.

Mit der Aktion sollen Eltern

und Kinder gleichermaßen an-

gesprochen werden, damit bei

derBerufswahl dieWeichen früh

in Richtung Handwerk gestellt

werden.

Details werden über die Pres-

se und online bekanntgege-

ben. Kontakt: Tel. 0261/398-

277, www.galerie-hand-

werk-koblenz.de

.

Besucher können nicht nur traditionelle Techniken

testen, sondern auch aktuelle Geräte – wie zum Bei-

spiel diesen Schweißsimulator.