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Von der Treppensanierung bis zur barrierefreien Küche

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Nr. 191

11. Juli 2015

www.handwerk-special.de

Vielseitigkeit ist Trumpf

Schon immer war der

Tischler Ansprechpartner

für alle im und ums Haus

anfallenden Holzarbeiten.

Das Spektrum reicht von

Serviceleistungen bis zur

aufwendig verarbeiteten

Wohnwand. „1949 wurde

der Betrieb durch meinen

Vater, Tischlermeister

Karl Schmidt, gegründet

und seitdem zeichnet

uns die Vielseitigkeit aus.

Nichts ist unmöglich,

alles ist machbar“, be-

schreibt Tischlermeister

und Holztechniker Sieg-

fried Schmidt aus Welsch-

neudorf sein Handwerk.

Der Obermeister der Tischler-

innung Westerwald führt den

Familienbetrieb seit 1983. Das

Unternehmen ist in die Ge-

schäftsbereicheHolzwerkstätte,

Bauelemente, Küchengalerie

und Bestattungsinstitut geglie-

dert. ImKüchenstudiound inder

Bauelemente-Ausstellung kann

sich der Kunde von der hoch-

wertigen Qualität der Zulieferer

überzeugen und fachmännisch

beraten lasse.

„Unsere Holzwerkstätte wird

ihrem Namen gerecht. Holz

wird von uns in Form gebracht

und wir reagieren auch auf

individuelle Kundenwünsche.

Wir verarbeitennicht nurHölzer

aus heimischen Wäldern wie

Wildeiche, Kernbuche, Kirsche

oder Nussbaum, sondern auch

Naturstein, Glas, Edelstahl,

Mineralwerkstoffe und Stein-

furniere. Das schließt ständig

neue Herausforderungen ein,

die von meinem Team Hand in

Handgemeistertwerden“,betont

Schmidt. Dieses Motto zieht

sich von der Werkstatt bis zum

Büro, in dem auch dank eines

modernen Zeichen- und Pla-

nungsprogramms Kundenwün-

sche in 3D dargestellt werden

Holzwerkstätte Schmidt aus Welschneudorf mit breitem Spektrum

Holzwerkstätte Schmidt, Welschneudorf

Gegr. 1949 | 7 Mitarbeiter | Holzwerkstätte, Bauelemente, Küchengalerie,

Bestattungshaus | Tel. 02608/ 312 |

www.schmidt-welschneudorf.de

können. Ehefrau Maria ist für

die kaufmännische Abwicklung

zuständig.

Gerne erinnert sich Siegfried

SchmidtandieRestaurierungdes

historischen Tores am Schloss

Montabaur oder auch an die Sa-

nierungeinerhölzernenWendel-

treppe aus dem 16. Jahrhundert

mit gedrehter und profilierter

Spindel im Wohnhaus „Alte

Burg“ in Winden, die er in Zu-

sammenarbeitmit derDenkmal-

pflege ausgeführt hat. Die durch

Wurmbefall und Feuchtigkeit

geschädigte Spindel musste am

Fußpunkt teilerneuert werden.

Die Trittstufen sollten aufgrund

ihrer Originalität weitestgehend

erhalten bleiben. Sie mussten

durch eine unterseitige Aufdop-

pelung stabilisiert werden.

Gleichzeitig erfolgte ein Rück-

bauderoptischunbefriedigenden

Sperrholzstufen. DieLastvertei-

lungwurde durchdasAnbringen

an den flankierenden Wänden

sichergestellt. Da ist neben

FachwissenauchVerantwortung

und Seele im Umgang mit alten

Baumaterialien gefragt.

Geförderter barrierefreier

Umbau

Viel Kompetenz und Engage-

mentlässtderHandwerksmeister

in den Bau oder die Ausstattung

barrierefreier Küchen fließen.

„Mit durchdachten Umbauten

und abgestimmten Techniken

können Menschen mit körper-

lichen Einschränkungen oft län-

ger in ihrem gewohnten Umfeld

bleiben. Die Freude über die neu

gewonnene Lebensqualität ist

bei den Betroffenen und ihren

Angehörigen deutlich zu erken-

nen“.SiegfriedSchmidtverweist

auf die Investitionszuschüsseder

KfWfür altersgerechtesUmbau-

en. So wurde allein von Januar

bis März 2015 der barrierefreie

Umbau von 4.000 Wohnungen

unterstützt. Der Bedarf an al-

tersgerechten Wohnraum wird

laut Prognosen in den nächsten

Jahren weiter wachsen.

Gelungene

Symbiose

Beim Möbelbau setzt er auch

auf die glückliche Symbiose mit

der Industrie. „Ich planeKüchen

internationalerMarkenhersteller

und passe sie den individuellen

Erfordernissen meiner Kunden

an. Sonderwünsche, etwa Ver-

kleidungen, Eckbänke, Tische

und Schiebetürsysteme, die

die Möbelindustrie so nicht

liefern kann, werden durch uns

verwirklicht.“ Darüber hinaus

koordiniert er die komplette

Terminplanung, Organisation

und Abwicklung des Innenaus-

baus oder eines kompletten Kü-

chenumbaus. Siegfried Schmidt

betontindiesemZusammenhang

seine über Jahre bewährte Ko-

operation mit Handwerkern

aus den Bereichen Maurer,

Fliesenleger, Elektro, Heizung,

Sanitär oder Maler. Der Wel-

schneudorfer Betrieb hat sich

damit einen guten Ruf weit über

die Grenzen des Westerwaldes

hinaus erworben. „Die Kunden

schätzen Leistungen aus einer

Hand und einen zuverlässigen

Ansprechpartner.“

Für das altersgerechte

Umbauten gibt es ein För-

derprogramm der Kfw-Ban-

kengruppe. Eigentümern

und Handwerk werden

zinsgünstige Kredite oder

Zuschüsse gewährt.

Info:

www.kfw.de/

foerderratgeber-wu

Förderung

Altersgerecht sanieren

Die HwK Koblenz bildet

auch Energieberater für

Baudenkmäler aus. Absol-

venten gelten als Sachver-

ständige für das Kfw-Pro-

gramm „Energieeffizient

sanieren“.

Info: Tel 0261/398-322

www.hwk-bildung.de

Weiterbildung

Energieberater

Auch Tischler können sich

bei der HwK Koblenz zum

Restaurator im Handwerk

weiterqualifzieren. Die

Lehrgangsdauer beträgt

440 Stunden. Am Ende des

Kurses steht eine Prüfung.

Info: 0261/398-322

bildung@hwk-koblenz.de

Qualifizierung

Restaurator

Der Bau bedarfsgerechter, barrierefreier Küchen ist

bei Siegfried Schmidt in guten Händen.

Die Restaurierung des historischen Tores von

Schloss Montabaur war für Siegfried Schmidt eine

ganz besondere Herausforderung.

Die Sanierung und Ergänzung von Treppen ist eine

weitere Spezialität der Holzwerkstätte.

Fotos: privat