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Jungmeisterin berichtet über ihre Erfahrungen

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Nr. 187

7. März 2015

www.handwerk-special.de

Jüngste von 621 Meistern

Annika Hertrich aus

Welschneudorf ist die

Jüngste unter den

621 Meistern, die bei

der Meisterfeier der

HwK Koblenz am 8.

März ihren Großen

Meisterbrief erhalten

werden. Die Maler- und

Lackierermeisterin ist

21 Jahre alt.

„IchhabemichparallelzurLehre

zum Betriebsassistenten im

Handwerkqualifiziertundsoden

Abschluss Fachkaufmann und

den Ausbildereignungsschein

erworben. Beide Fortbildungs-

prüfungen werden als Teil III

und IV der Meisterausbildung

anerkannt. Die für die Meister-

prüfung fehlende Fachtheorie

und Fachpraxis wollte ich des-

halb schnell anschließen“, sagt

sie. Sie betont, dass vor allem

das „theoretische Wissen kurz

nach der Gesellenprüfung noch

Annika Hertrich, 21, Maler- und Lackierermeisterin

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abrufbar war.“ Annika war im

Meisterkurs die einzige Frau.

DieseSolistenrolle kennt sie von

der Berufsschule während der

Gesellenzeit. „Man muss sich

durchbeißen können und klare

Ansagen machen. Die Leistung

muss stimmen. Vielleicht ist ein

Quäntchenmehr gefragt“, meint

sie. Das gilt für die junge Frau

auch mit dem Meisterbrief in

der Tasche.

Kunden fragen

nach dem Meisterbrief

„Wenn ich mit Kunden spreche,

wird immer wieder nach dem

Meister gefragt. Da ist kompe-

tentes Auftreten erforderlich“,

weiß sie. Ihre Chefin, Maler-

und Lackierermeisterin Corinna

Tiefenbach, ist ihr berufliches

Vorbild. Die 43-Jährige führt

seit 1996 den von ihrem Vater

vor 50 Jahren gegründeten

Malerfachbetrieb in Dausenau.

Acht Mitarbeiter gehören zum

Team. Annika Hertrich war als

LehrlingimBetrieb,schnupperte

als Gesellin kurz in ein anderes

Unternehmen hinein und kehrte

alsMeisterininihrenLehrbetrieb

zurück. „Ich finde eine Frau als

Chefin gut. Sie kennt eventuell

auftretende Probleme bei der

Arbeit auf der Baustelle oft aus

eigenem Erleben und weiß Rat.

IhreselbstbewussteArtmotiviert

mich“, betont die erfolgreiche

Jungmeisterin.

Annika Hertrich fand über ein

Praktikum zu ihrem Beruf. „Die

handwerklichen Gene habe ich

sichervonmeinemVatergeerbt–

eristTischlermeister.DerMaler-

berufistsehrabwechslungsreich,

Tapeten zu kleben, reicht lange

nicht mehr aus. Meine Mutter

war anfangs eher dagegen, weil

sieAngst hatte, dieArbeit sei für

eine Frau zu schwer. Heute ist

sie sehr stolz auf mich. Wichtig

ist meinen Eltern, dass ich Er-

füllung in meinem Beruf habe.

Das trifft im doppelten Sinne

zu. Ich unterstütze die Chefin

im Büro und auf der Baustelle.

Es wechselt zwischen sauberen

und schmutzigen Händen. Das

ist cool.“

Jungmeisterin Annika Hertrich (links) und ihre Chefin

Corinna Tiefenbach.

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Weil sich nicht alle Missgeschicke

einfach überpinseln lassen.