Previous Page  5 / 24 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 5 / 24 Next Page
Page Background

Handwerker engagieren sich für das heimische Brauchtum

5

Nr. 186

31. Januar 2015

www.handwerk-special.de

Sein Herz schlägt für den Wagenbau

Handwerker gestalten Po-

litik, engagieren sich im

Vereinswesen und pfle-

gen das kulturelle Leben

in ihrer Heimat – vor und

hinter den Kulissen. Klare

Sache, dass dies auch für

das närrische Brauchtum

in der Region gilt. Dabei

drängen nicht alle ins

karnevalistische Ram-

penlicht. Sie helfen lieber,

wo sie können. Einer von

ihnen ist Michael Knopp

aus Koblenz.

In der Freizeit schlägt das Herz

des gelernten Kfz-Mechanikers

für den Wagenbau. Die letzten

beiden Jahre waren für „sei-

nen“ Verein, dem Narrenclub

Waschem sehr turbulent. Denn

es galt, eine Prinzensession

vorzubereiten und erfolgreich

zu bewältigen. Dazu gehörte

auchderkompletteNeubaueines

Komiteewagens, an demMichel

Knoppmaßgeblichbeteiligtwar.

Und auch im Jahr „danach“ gibt

es einiges zu tun.

Der Puls geht

wieder höher

Schadhafte Stellen müssen

beseitigt, die aufwendige Kon-

struktiongereinigtwerden.Denn

eines wollen sie sich nicht sagen

lassen: Dass sie sich in der Sessi-

on 2015, in der die Narrenzunft

Gelb-Rot das Prinzenpaar für

Koblenz stellt, einfach gehen

lassen. I

mGegenteil:Wie

in den

Vorjahren wollen sie im großen

Stilauftreten. „Zugegeben.Nach

der langen Session 2014 sind

wir erst einmal ins Sommerloch

gefallen. Doch jetzt geht der

Kfz-Spezialist Michael Knopp engagiert sich für den Narrenclub Waschem im Koblenzer Karneval

Puls wieder höher“, betont der

46-Jährige, dessen Bruder übri-

gens Vorstandsmintglied in der

Arbeitsgemeinschaft Koblenzer

Karneval ist –demDachverband

für 43 Vereine imOberzentrum.

Loyalität und Zuverlässigkeit

sindMichaelKnoppwichtig.Das

sind typische Eigenschaften für

einen Handwerker. Dazu passt,

dass der Meister schon seit 1984

für das Koblenzer Handwerks-

unternehmenAutohaus Foerster

arbeitet, das übrigens der älteste

Ford-Händler inDeutschland ist

und sich stark in der Lehrlings-

ausbildung engagiert. Auch Mi-

chaelKnopphatdortalsLehrling

angefangen und dann im Haus

seinenWeg gemacht, nachdem

er sich auch im kaufmän-

nischen Bereich weitergebildet

hat. Seit 1989 ist der Fachwirt

Disponent und sorgt dafür, dass

die Arbeit gleichmäßig verteilt

und die Aufträge zügig erledigt

werden.

Verein macht

(fast) alles selbst

Seine planerischen und hand-

werklichen Fähigkeiten bringt

der verheiratete Vater von zwei

Kindern auch in den Wagenbau

ein.Dennaußer demFahrgestell,

das von einer Koblenzer Spedi-

tion spendiert wurde, ist alles in

reiner Vereinsarbeit entstanden.

„Unsere Wagenbauer kommen

aus den unterschiedlichsten

Handwerksberufen“, sagt der

Karnevalist, der derzeit wieder

viele Abende in der Wagen-

bauhalle im Kammertsweg

verbringt.

Dort trifft er auf die Wagenbau-

kollegen von den „KaJunSe“

und den „Fidele Mädcher“, die

ebenfalls anpacken und dafür

sorgen, dass die Stadtteile Wal-

lersheim und Neuendorf würdig

imKoblenzerRosenmontagszug

vertreten sind.

Die Wagenbauer sind dem Ei-

genbetrieb Stadtentwässerung

dankbar, dass für sie Platz in

der Werkshalle reserviert wur-

de. Dadurch sind sie in einer

vergleichsweise komfortablen

Situation. Denn der Mangel an

Wagenbauhallen ist in Koblenz

schon lange ein großes Thema.

Michael Knopp auf dem neuen Komiteewagen des NC Waschem. In einer Werkshal-

le am Wallersheimer Klärwerk wird der Aufbau derzeit überarbeitet.

Die Welt war noch nie so unfertig. Pack mit an!

Das Handwerk setzt seine bundesweite Imagekam-

pagne „Das Handwerk. Die Wirtschaftsmacht. Von

Nebenan.“ mit neuen Motiven fort.

Seit einigen Tagen zeigen sie

die Hände junger Handwer-

ker und Auszubildender in

Nahaufnahme bei der Arbeit.

Die Imagekampagne will Ju-

gendlichen Lust auf die über

130 Ausbildungsberufe im

Handwerk machen.

Die neuen Motive sind bun-

desweit auf Plakaten, anSport-

plätzen, auf Bussen sowie auf

Bannern einer Online- und

Mobile-Kampagne zu sehen.

Sie setzen die Vielfalt des

Handwerks in Szene: Auszu-

bildende und Junghandwerker

verschiedener Gewerke ließen

ihre Hände bei der Ausübung

ihrer Tätigkeiten fotografieren.

Die Motive greifen die Inhalte

des Spots auf, dendasHandwerk

im vergangenen August startete

und der momentan bundesweit

in den Kinos zu sehen ist: „Die

Welt war noch nie so unfertig.

Pack mit an“. Auf der Kampag-

nenwebsite

www.handwerk.de

gibt es weitere Infos und Tipps.