Handwerk Special Nr. 171 vom 29. Juni 2013 - page 7

Gesundheitshandwerke im Einsatz für Komfort und Wohlbefinden
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Nr. 171
29. Juni 2013
HwK-Workshop beleuchtet Zukunftschancen heimischer Hölzer
„Nadelhölzer stehen na-
hezu vor dem Ausverkauf.
Der Wachstumsmarkt
liegt im Laubholz“, so
Hannsjörg Pohlmeyer
vom Holzbaucluster
Rheinland-Pfalz über die
aktuelle Situation auf dem
heimischen Holzmarkt.
Welche Möglichkeiten hei-
mische Laubhölzer bieten
und warum Buche nicht nur
als Brennholz geeignet ist,
waren zwei Schwerpunktthe-
men im Expertenworkshop
„Laubholz goes digital“. Die
vom Holzbaucluster und dem
HwK-Kompetenzzentrum für
Gestaltung, FertigungundKom-
munikation organisierte Veran-
staltung fand im HwK-Zentrum
für Ernährung und Gesundheit
(ZEG) statt.
Der Trend in Entwurf und
Fertigung geht eindeutig hin zu
digitaler Auftragsabwicklung,
vom Entwurf über die Produkti-
on bis hin zur Vermarktung. Ein
Beispiel „zumAnfassen“ für den
Einsatz digitaler Entwurfs- und
Fertigungsmethoden ist der Pa-
villon „treehugger“, der Beitrag
derHwKzurBundesgartenschau
2011 inKoblenz, der inzwischen
neben dem ZEG steht und die
Verbindung von digitaler Ge-
staltung und Fertigung sowie
handwerklichem Know-how
zeigt.
Jan Weber von der Fach-
hochschule Trier und Boris
Bandyopadhyay von der Ein-
richtungsplattform alvari.de
beziehen den Konsumenten
aktiv in den Entwurfs- und
Fertigungsprozess ihrerMöbel
ein.MitHilfevonOnline-Kon-
figuratoren wird der Kunde
selbst zum Gestalter seiner
Wohnwelten. Die Digitali-
sierung der Lebenswelten hat
die stärkere Einbindung des
Endverbrauchers erst möglich
gemacht. So werden für die
Vermarktung des Laubholzes
in Rheinland-Pfalz völlig neue
Chancen eröffnet.
Informationen zumWorkshop
beim HwK-Kompetenzzen-
trum, Tel.: 0261/ 398-582, Fax:
Auf gesunde Mitarbeiter setzen
„Als Gesundheitsdienst-
leister liegt mir natürlich
auch die Gesundheit mei-
ner Mitarbeiter am Her-
zen“, so Zahntechniker-
meister Andreas Kimmel
aus Koblenz. Zusammen
mit Franz-Josef Noll führt
er das mittelständische
Unternehmen „Kimmel
Zahntechnik“ in der drit-
ten Generation.
Die vor zwei Jahren begonnene
Zusammenarbeit mit einem
Sportstudio ermöglicht ein um-
fassendesProgrammzurbetrieb-
lichenGesundheitsförderung.Im
Wettbewerb „Gesunde Betriebe
inderRegionMittelrhein“gelang
demKoblenzer Unternehmen in
derGruppederMittelbetriebebis
250 Mitarbeitern als einzigem
Handwerksbetrieb ein Patz auf
dem Siegertreppchen. Ausge-
richtet hatte denWettbewerb die
„Initiative Region Mittelrhein“,
ein Verein, der es sich zur
Aufgabe gemacht hat, auf die
Schätze und Besonderheiten der
RegionMittelrhein aufmerksam
zu machen.
„Unsere Mitarbeiter können aus
der Vielzahl der Möglichkeiten
selbst auswählen, welches An-
Kimmel Zahntechnik aus Koblenz investiert in Bewegung und mehr ...
Steckbrief:KimmelZahntechnikGmbH,Koblenz
Gegr. 1925 | 74 Mitarbeiter | Komplettanbieter für Zahnersatz |
Tel.: 0261/ 984440 |
gebot sie nutzen möchten“, so
der Firmenchef. Siewerdenüber
Bewegungs- undEntspannungs-
techniken geschult, erfahren
etwas zur gesunden Ernährung
oder nutzen einfach nur die Sau-
na. Mehr als 30 Prozent machen
davonGebrauch.ViermalimJahr
werdenbeiKimmelZahntechnik
präventiv gesundheitsfördernde
Maßnahmen vorgestellt. Andre-
as Kimmel gibt Einblicke in Tai
Chi, einer aus demChinesischen
stammenden Bewegungsform,
die er selbst betreibt.
„Konkrete Erfolge zu messen,
ist natürlich schwierig, aber die
Tatsache, dass der Kranken-
stand bei 74 Mitarbeitern unter
vier Prozent liegt, spricht für
sich.“ Der selbstständige Hand-
werksmeister ist sicher, dass
die „Wettbewerbsfähigkeit des
Investition in die Zukunft:
Zahntechnikermeister
Andreas Kimmel (r.) hat
eine eigenständige Aus-
bildungsabteilung einge-
richtet, die von seinem
früheren Lehrling und
heutigen Meister Tobias
Löchel (l.) geführt wird.
Hightech im Zahntechnikerlabor: Die
Konstruktion von Brücken und Kronen
erfolgt mit digitaler Unterstützung.
Die Kimmels sind stolz auf die Auszeichnung als „Ge-
sunder Betrieb in der Region Mittelrhein“.
Unternehmens auch zukünftig
vonbisinsRentenaltergesunden,
belastbaren und top-motivierten
Erwerbstätigen abhängt. Die
Gesundheitspräventionistneben
der betrieblichenAltersvorsorge
für uns ein wichtiger Baustein“,
betont er.
„Menscheln“
erwünscht!
Eine große Unbekannte stellen
nach Aussage von Arbeitsmedi-
zinern mögliche Auswirkungen
der psychischenBelastung inder
sich immer schneller wandeln-
denArbeitsweltdar.Demsteuern
bei Kimmel Zahntechnik ein
gutes Arbeitsklima, Teamgeist
und Kommunikation gegen.
„Wir pflegeneinenkooperativen
Führungsstil und führen fast
alle Diskussionen offen und lö-
sungsorientiert. Wenn es um die
Einführung neuer Technologien
oder andererwichtiger Entschei-
dungen geht, sind die Mitarbei-
Zwischen wirtschaftlichen und
technischen Maximen darf es
menscheln“, so Kimmel.
Im Betrieb wird auf ein gutes
Miteinander und den part-
nerschaftlichen Dialog von
bewährten langjährigen Mitar-
beitern und dem in einer eigens
gegründeten Abteilung ausge-
bildeten Nachwuchs gesetzt.
Zahntechnikermeister Tobias
Löchel, der 2004 seine Lehre
im Betrieb begonnen hat, bildet
derzeit sechs Lehrlinge aus.
Mit der 2012 an Kimmel Zahn-
technik verliehenen Auszeich-
nung „Top Job für Personal-
management“ schließt sich der
Kreis. Die Ehrung symbolisiert
nicht nur, dass der Handwerks-
betrieb zu den besten hundert
Arbeitgebern im deutschen
Mittelstand gehört, sie ist auch
Zeichen für zufriedene Mitar-
beiter undbetrieblichesGesund-
heitsmanagement.
ter aufgerufen,
Vorschläge zu
machen, über
den eigenen
Tellerrand hi-
nauszublicken
und Eigenver-
antwortung zu
übernehmen.
Foto:privat
Work-
shopteil-
nehmer
bei der
Besich-
tigung
des
HwK-Pa-
villons
„tree-
hugger“.
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