Handwerk Special Nr. 167 vom 23. Februar 2013 - page 11

HwK qualifiziert Experten ihres Faches – Projekt HiM erweitert
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Nr. 167
23. Februar 2013
Flotter Käfer
Sie lackieren ihr Meisterstück. Die zukünftigen Maler- und
Lackierermeister der Fachrichtung Fahrzeuglackierung geben ih-
rem Auto in der Lackierwerkstatt der Handwerkskammer (HwK)
Koblenz den letzten Schliff. Die Fahrzeuglackierung muss in
Zweischicht-Metallic- oder Pearl-Effekt auf Wasserbasislack
erfolgen. Darüber hinaus ist eine Dokumentation zur Planung
und Kalkulation zu erstellen. Ein auf das Meisterprüfungsobjekt
bezogenes Fachgespräch rundet den fachpraktischen Teil der
Meisterprüfung ab.
Mario Fascella aus Ransbach-Baumbach hat ein VW Käfer
Cabriolet nach den Regeln der Lackierkunst bearbeitet und
gestaltet. Mit seinem Know-how hat er ein unverwechselbares
Einzelstück geschaffen. Der junge Fahrzeuglackierermeister in
spe plant die Selbstständigkeit.
„Der Fahrzeuglackierer sorgt auch bei Oldtimern für ein neues
Outfit. Der Kreativität der jungen Leute sind hier keine Grenzen
gesetzt“, so Maler- und Lackierermeister Bernd Gerady, stellver-
tretender Vorsitzender im Meisterprüfungsausschuss.
Der nächste Meisterkurs für Fahrzeuglackierer bei der HwK Ko-
blenz beginnt am 11. Oktober 2013.
Infos und Anmeldung bei der HwK-Meisterakademie, Tel.:
0261/ 398-315, Fax: -990, E-Mail:
Lackierer verleihen Meisterstücken Glanz
„Handwerk integriert Migranten“
2007 bei der HwK Koblenz
gestartet, bringen sich
jetzt alle vier rheinland-
pfälzischen Handwerks-
kammern im Projekt
„Handwerk integriert
Migranten“ (HiM) ein.
DieAusgangslage 2007 für die
HwK Koblenz: 16,5 Prozent
der Einwohner von Koblenz
sindMigranten. Der Anteil der
Ausländer ohne beruflichen
Abschluss im Alter von 25
bis 35 Jahren liegt bei 41
Prozent. „Hier setzte das Pro-
jekt an. Ziel war und ist es,
jugendliche Migranten in ein
Ausbildungsverhältnis zu in-
tegrieren, Betriebsgründungen
vonMigranten zu unterstützen
und die Öffentlichkeit für die
Situation Jugendlicher mit
Migrationshintergrund zu
sensibilisieren“, fasst dieHwK
nach fünf Projektjahren zu­
sammen.DieZielewurdennun
erweitert durch die Initiierung
von landesweiten Beratungs-
stellen an allen Handwerks-
kammern in Rheinland-Pfalz.
HiMwirdgefördertausMitteln
des Landes Rheinland-Pfalz
(Wirtschaftsministerium und
Arbeitsministerium) und der
Europäischen Union (Euro­
päischer Sozialfonds).
Weitere Infos bei derHwKKo-
blenz, Tel.: 0261/ 398-305.
Kunststoff formen
Heiko Mattert kommt aus
Gera und holt sich in
Koblenz das Know-how
zum Kunststoff-Schweiß-
fachmann: Dicke Bücher
mit Formeln, Übersichten
zu Materialeigenschaften
und Einsatzgebieten
werden gewälzt, während
direkt neben dem 36-
Jährigen Infrarotplatten
aufheizen, um Kunststoff-
rohre berührungslos zu
verschweißen.
Die Verbindung aus Theorie
und Praxis ist ideal und bietet
beste Voraussetzungen, das
zur Prüfung nach 14-tägigem
VollzeitkursjederHandgriffsitzt
und das Fachwissen abrufbar ist.
Anschließendgeht es direkt nach
Polen,woMattertsUnternehmen
den Handwerker mit seinem
Spezialwissen einsetzen wird.
Wie dem Thüringer geht es vie-
len: Entweder sie kommen „aus
aller Welt“ ... oder sie gehen
nach demLehrgang in alleWelt,
weil sie alsExpertengesucht und
ihre Fähigkeiten als Kunststoff-
Schweißfachmann international
gefragt sind.
Die Handwerkskammer (HwK)
Koblenz zählt mit ihrem Kunst-
stoffzentrum zu drei Schulungs-
stätten in Deutschland, die für
diesen Bereich zertifiziert sind,
Fachlehrgänge anbieten und
Prüfungen abnehmen. Es sind
oft knifflige Aufgaben in der
Materialbearbeitung, die den
Lehrgang zum „Kunststoff-
Schweißfachmann DVS 2213“
herausheben. Da müssen Kunst-
stoffrohre für den Einsatz in
Krankenhäusern so verschweißt
HwK ist top bei Schulung zum Kunststoff-Schweißfachmann
Ein breites theoretisches und praktisches Wissen
wird im Lehrgang „Kunststoff-Schweißfachmann“ im
HwK-Kunststoffzentrum vermittelt. Nach Abschluss
sind die Teilnehmer gefragte Spezialisten.
Zwei Wochen Wissensvermittlung, im prak-
tischen wie auch ...
... theoretischen Bereich, die un-
ter einem Dach vermittelt werden.
werden, dass es keine Naht gibt,
in deren rauer Oberfläche sich
Bakterien einnisten. Das gilt
nicht nur für das äußere Erschei-
nungsbild, sondern auch für die
Naht im Rohrinneren. Aber wie
will man an die unzugängliche
Schweißstelle imRohr kommen,
dieirgendwoimSystemliegtund
mitArmenundHändengar nicht
erreichbar ist? „Wir fahren ein
Luftkissen ein und pumpen es
an der Nahtstelle auf. Das gibt
Halt und erzeugt beimSchweiß-
vorgangdennötigenGegendruck
von innen“, erklärtHwK-Dozent
Günter Wendling den Teilneh-
mern, von denen einer sogar aus
den benachbarten Niederlanden
angereist ist, um sich hier fach-
lich fit zu machen.
Zwei Wochen dauert der Kurs,
der mit einer Prüfung ab-
schließt.
Die Be- und Verarbeitung von
Kunststoffen gewinnt – auch
im Handwerk – permanent an
Bedeutung. Behälter oder Rohr-
leitungenwerdenheute verstärkt
ausKunststoffengefertigt, da sie
in der Anschaffung kostengün-
stiger, oft haltbarer und in der
Verarbeitung einfacher sind als
vergleichbare Metallteile.
Mit dem Lehrgang zum Kunst-
stoff-Schweißfachmann bietet
die HwK Koblenz ideale Vo-
raussetzungen zur beruflichen
Qualifikation in diesem Zu-
kunftsbereich.
Der nächste Kurs findet statt ab
27. Januar 2014.
WeitereInfosundAnmeldemög-
lichkeitenbei derHwKKoblenz,
Tel.: 0261/ 398-523, E-Mail:
Mario Fascella und sein glänzendes Meisterstück, ein
VW Käfer Cabriolet.
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