Handwerk Special Nr. 165 vom 1. Dezember 2012 - page 19

Als Metallbauerfamilie ein Stück Geschichte mitgeschrieben
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Nr. 165
1. Dezember 2012
Gratulation
Karlheinz Gaschler zum 60.
Karlheinz Gasch-
ler, Hauptge-
schäftsführer
der Kreishand-
werkerschaften
(KHS) Mittelrhein,
Rhein-Lahn und
Ahrweiler, hat
seinen 60. Ge-
burtstag gefeiert!
„Das Handwerk und
die Handwerkskam-
mer Koblenz gratu-
lieren herzlich. Mit
Karlheinz Gaschler
wissen wir nicht nur
einenerfahrenenund
zuverlässigen Ken-
ner des Handwerks
an unserer Seite,
sondernschätzenihn
1872: Ältestes Dokument
„Das älteste Dokument in
unserer Unternehmensge-
schichte ist ein Lehrver-
trag von 1872. Lehrherr
war mein Urgroßvater,
Schmiedemeister Philipp
Simson“, so Diplom-Inge-
nieur (FH) Heinz Werner
Simson aus Kastellaun.
Der Chef vonMetallbau Simson
ist bereits die vierte Genera-
tion. „Wie es damals üblich
war, betrieb mein Urgroßvater
neben seiner Hufschmiede eine
kleine Landwirtschaft. Auch
der Großvater war Landwirt im
Nebenerwerb“, erzählt Heinz-
Werner Simson. Der 56-Jährige
weiß aus Erzählungen, dass die
Simsons immer als Letzte die
Ernte einfuhren. Erstmussten sie
die landwirtschaftlichen Geräte
ihrer Kunden reparieren und
einsatzbereit machen.
„Mein Vater hat dann in den
60er Jahren die Hufschmiede
als Bauschlosserei geführt und
bereits Alu-Fenster und -Türen
ins Programm genommen.“
Mitte der 80er Jahre wirkte
MetallbauSimsonbeimBauvon
Pydna, einer Raketenstation der
NATO mit. „Damals entstan-
den dort Bunker zur Lagerung
von Mittelstreckenraketen. Die
Raketenzeit auf dem Hunsrück
endete 1993 mit der Übernahme
Metallbau Simson in Kastellaun schaut auf 140 Jahre zurück
Steckbrief: Simson Metallbau, Kastellaun
Gegr. 1872 | 18Mitarbeiter | Fassaden, Fenster, Türen, Brandschutztü-
ren, Sonnenschutz | Tel.: 06762/ 6001 |
auch als freundlichen und teamorientierten Menschen, mit dem
wir gerne und erfolgreich zusammen arbeiten“, soHwK-Präsident
Werner Wittlich und Hauptgeschäftsführer Alexander Baden.
Gaschler genießt im Handwerk hohes Ansehen und gilt seit Jahr-
zehntenals ruhiger, zielorientierter und inder Sache100-prozentig
auf die Interessen des Handwerks fokussierter Mitstreiter der
„Wirtschaftsmacht vonnebenan“. Seit 1979 setzt sichderDiplom-
Volkswirt als Mitarbeiter der KHS in Koblenz für die Interessen
des Handwerks ein, seit 1980 als Hauptgeschäftsführer. In diese
Zeit fallen Bau und Fertigstellung des „Servicehaus Handwerk“
in der Koblenzer Hoevelstraße – ein Projekt, das Gaschler zu-
sammenmit demdamaligenKreishandwerksmeister und späteren
HwK-Präsident Karl-Heinz Scherhag, vorantrieb und umsetzte.
Das Servicehaus entwickelte sich schnell zur Schnittstelle der
Verbandsarbeit und wird durch mehrere handwerkliche Fachver-
bände alsSitzgenutzt. „DieseEntwicklunghatKarlheinzGaschler
forciert, der guteStandderKreishandwerkerschaften inderRegion
ist auch und gerade seinVerdienst!“, lobt die Spitze der HwK sein
Engagement, das ihn auch über den WirtschaftsraumMittelrhein
hinaus zu einem gefragten Experten des Handwerks macht.
DerJubilaristGeschäftsführerderArbeitsgemeinschaftderKHSen
Rheinland-Pfalz und Präsidiumsmitglied auf Bundesebene. Im
Zuge der Geschäftsstellengemeinschaft mehrerer KHSen ist er
seit 1996 Hauptgeschäftsführer der KHS Rhein-Lahn, seit 2006
leitet er in dieser Funktion auch dieKHSAhrweiler. Ehrenamtlich
bringt sich Gaschler als alternierender Vorsitzender des Verwal-
tungsausschusses auch in die Agentur für Arbeit ein. In seine über
30-jährige Arbeit für die Kreishandwerkerschaft fallen auch die
EntwicklungundHerausgabe einerMitgliederzeitung (1992) oder
der Aufbau der Internetplattform
rade
inderöffentlichenDarstellungdesHandwerks–auchübermoderne
Medien – hat sich Karlheinz Gaschler einen Namen gemacht. Der
fleißige und umsichtige Hauptgeschäftsführer ist „dicht dran“ am
Handwerk und zählt zu den häufig und gern gesehenen Akteuren
auf Veranstaltungen des Handwerks in der Region – ob Freispre-
chungsfeier,InnungssitzungoderAustauschmitBundespolitikern.
„Wenn er gebraucht wird oder sein Rat gefragt ist, kann man auf
Karlheinz Gaschler zählen und sich auf sein Urteilsvermögen
verlassen“, wissen Wittlich und Baden aus ihrer engen Zusam-
menarbeit mit dem KHS-Hauptgeschäftsführer.
der Liegenschaften durch die
Standortverwaltung Kastellaun.
Heute findet hier Nature One,
der große Open Air Rave der
Techno-Musik statt“, so der
Maschinenbauingenieur über
den Wandel an Objekten, die er
mit aufbaute. Er führt den Gene-
rationsbetrieb seit 1991.
700 Kilo kommen
übers Dach
„Wir habenuns auf dieFertigung
und Montage von Fenstern und
Türen aus Aluminium spezia-
lisiert. Verglaste Brandschutz-
türen aus Stahl oder Alu sowie
die Fassadengestaltung aus Glas
inKombinationmitAlugehören
ebenfallszuunsererAngebotspa-
lette“, so Simson. Er nennt die
Gestaltung der Kreissparkasse
Rhein-Hunsrück in Simmern
als Beispiel für besondere Prä-
zisionsarbeit.
„Zwei der 20 Fenster waren 700
Kilogramm schwer und hatten
Ausmaße von vier Meter Breite
und über zwei Meter Höhe. Sie
wurden mit dem Kran über das
Dach transportiert und mussten
zwischen Gerüst und Konstruk-
tion eingesetztwerden.Millime-
tersache, bei der jeder Handgriff
sitzen muss“, erinnert sich Sim-
son. Auch die Glasfassadenkon-
struktion, Fenster und Sonnen-
schutz der Hunsrück-Akademie
der Handwerkskammer (HwK)
Koblenz in Simmern tragen die
Handschrift des Kastellauner
Betriebes.
HwK-Ehrennadel
für Ehrenamt
„Im Laufe der Jahre ist der Be-
trieb kontinuierlich gewachsen.
Das gilt für die Zahl der Mit-
arbeiter wie für den Um- und
Anbau der Werkhallen. Durch
konsequente Modernisierung,
optimale Kundenbetreuung und
Erfüllung spezieller Kundenan-
forderungen können wir uns am
Markt behaupten“, sagt Heinz
Werner Simson, zugleich Ober-
meister der Metallbauer-Innung
Rhein-Hunsrück. „Wirtschaft-
lich schwierigere Zeiten haben
wir zumAusbau des Betriebsge-
ländes genutzt. Das ist durchaus
keinWiderspruchsonderndrückt
Vertrauen in unsere Arbeit aus“,
erklärt Simson.
Seit1996bringtersichimEhren-
amtein.„FürdeneigenenBetrieb
ist der Erfahrungsaustausch mit
denKollegen anderer Unterneh-
men in guten und schwierigen
Zeitenwichtig, weilman sowohl
aus Erfolgen als auch aus Nie-
derlagengegenseitig lernt.Dafür
stehe ich“, betont er. 2012wurde
Heinz Werner Simson mit der
Ehrennadel der HwK Koblenz,
einer der höchsten Auszeich-
nungen, für sein langjähriges
ehrenamtliches Engagement
ausgezeichnet.
Ob bei Neubauten, wie der Hunsrück-
Akademie der HwK Koblenz im Zentrum
von Simmern ...
Foto: privat
... oder Altbau, der Tradition und Moder-
ne verbindet: Metallbau Simson versteht
sich auf Fassadengestaltung.
Foto: privat
Blicken auf eine
stolze Unterneh-
mensgeschichte
zurück: Heinz
Werner Simson
aus Kastellaun
und seine Metall-
bauer.
Foto: KHS
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