Handwerk Special Nr. 157 vom 25. Februar 2012 - page 21

Umrüsten: Innovative Konzepte für Wand und Heizung
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Nr. 157
25. Februar 2012
Energiewende voranbringen: EVM sieht dezentrale Energieerzeugung aus regenerativen Quellen als Schlüssel
Bis 2030 will Rheinland-
Pfalz den im Land ver-
brauchten Strom zu 100
Prozent aus erneuerbaren
Energien gewinnen und
Ökostrom zu den Nach-
barn exportieren. Um das
zu erreichen, müssen
Politik, Kommunen,
Bürger, Wissenschaft,
Energieversorger und das
Fachhandwerk zusam-
menarbeiten.
So sieht es die Energiever-
sorgung Mittelrhein GmbH
(EVM). Vergangenen Herbst
hat sie das erste regionale Zu-
kunftsforuminitiiert,umgenau
dafür eine Plattform zu schaf-
fen.Undauch sonst tut sichviel
beim Regionalversorger.
Derzeit baut die EVM in
Boppard am Rhein die größte
Bio-Erdgasanlage im Land.
„Wir setzen uns seit Jahren für
den Ausbau der erneuerbaren
Energien in Kombination mit
mehr Energieeffizienz ein“,
sagt EVM-Unternehmensspre-
cher Christian Schröder.
Die dezentrale Energieerzeu-
gung aus regenerativen Quellen
ist entscheidend für den Erfolg
der Energiewende. Besonderen
Wert legt die Landesregierung
auf den Ausbau von Windkraft-
anlagen. „Wind und Biogas
sind für uns und die Region
ökonomisch und ökologisch
am sinnvollsten. Deshalb inves­
tieren wir in diese Bereiche“,
sagt Christian Schröder weiter.
Die EVM ist über die Thüga
Erneuerbare Energien GmbH
& Co. KG (THEE) an Wind-
kraftanlagen deutschlandweit
beteiligt und treibt gemeinsam
mit den Kommunen als Gene-
ralunternehmer eigene Projekte
effizientere Technik auch über
unser reguläres Förderpro-
gramm hinaus“, sagt Christian
SchröderundverweistaufEner­
gieausweise und Thermogra-
fieaufnahmenzumSonderpreis
sowie jährliche Verlosungen
innovativerHeiztechniken, um
deren Alltagstauglichkeit zu
belegen. Für Gewerbekunden
und Kommunen erstellt der
Regionalversorger moderne
Energiekonzepte.
Und das Unternehmen geht
selbst mit gutem Beispiel
voran: Die Liegenschaften
des Energieversorgers haben
2011 erstmals kein Kohlen­
dioxid verursacht. Strom- und
Warmwasserversorgungsowie
Heizen und Kühlen erfolgten
klimaneutral.Möglichgemacht
habendasderkonsequenteEin-
satzvonÖkostromundkohlen-
dioxid-neutralenGasprodukten
sowie moderne Heiztechniken
mit hoher Effizienz. Zudem
versorgtdieEVMseit2011alle
Privatkunden mit 100 Prozent
Strom aus Wasserkraft ohne
Aufpreis.
Demoler ist Hunsrücker Platt
„Demoler ist Hunsrücker
Platt und heißt einfach
der Maler. Wer das einmal
weiß, vergisst den Namen
nie“, lacht Christof Link,
Geschäftsführer der Fir-
ma Demoler in Kastellaun.
„Heimatverbundenheit ist wich-
tig, dieArbeit liegt aber nicht nur
vor der Tür.Wir bieten denKun-
den Komplettkonzepte – vom
Abbruch bei Sanierungsaufträ-
gen über die Gestaltung von De-
cken,WändenundFußbödenbis
zur Vermörtelung von Rohren
oder Brandschutzverfugung“,
erklärt Christof Link. „Wir
arbeiten im Umkreis von bis zu
130 Kilometern. Man muss be-
reit sein zur Arbeit auch längere
Wege in Kauf zu nehmen.“ Im
25-köpfigenTeamarbeitenaußer
Malern und Lackierern auch
Fliesen-, Platten- undMosaikle-
ger,Bodenleger,Raumausstatter
und Maurer.
„Meine Erfahrung hat mir ge-
zeigt, dass es positiv ist, mehrere
Gewerke selbst abzudecken. So
klappt eine reibungslose Ter-
minierung aller erforderlichen
Arbeiten“,betontder52-Jährige.
Er berichtet, dass die festenRah-
Malerbetrieb aus Kastellaun bietet Komplettkonzepte für das Haus
Steckbrief: Demoler GmbH, Kastellaun
Gegr. 1992 | 25 Mitarbeiter (3 Meister, 3 Lehrlinge) | Maler- und
Gestaltungsarbeiten | Tel.: 06762/ 407750 |
Am 21. November beginnt
ein Teilzeit-Meisterkurs in
Koblenz. Unterricht: fr 16-
20 Uhr und sa 8-14.15 Uhr.
Infos & Anmeldung bei der
HwK-Meisterakademie:
E-Mail:
Meisterkurs
Maler und Lackierer
Info-Tel.: 0261/ 398-415
inderRegionvoran.DieAnlagen
haben das Potenzial, 100.000
Tonnen Kohlendioxid pro Jahr
einzusparen. Zudem spielt Bio-
Erdgas eine wichtige Rolle im
regenerativen Energiemix. Es
steht als einziger regenerativer
Energieträger dauerhaft zur
Verfügung. Besonders effizient
sind Bio-Erdgasanlagen, in
denen Biogas aus pflanzlichen
Rohstoffen gewonnen und an-
schließend auf Erdgasqualität
veredelt wird. Dadurch kann es
in das Leitungsnetz eingespeist
werden.
Der effizientere Umgang mit
Energie und moderne Anwen-
dungstechniken sind genauso
entscheidend für das Gelingen
der Energiewende. Jeder Haus-
besitzer kann durch die Wahl
seiner Heiztechniken dazu bei-
tragen. Berechnungen zufolge
verursachen Gebäude rund 40
Prozent aller CO
2
-Emissionen
in Deutschland und drei Viertel
aller Heizungen sind technisch
veraltet. Dabei sind effiziente
Techniken für den Haushalt und
das Gewerbe bereits am Markt
verfügbar. Blockheizkraftwerke
(BHKW), Strom erzeugende
Heizungen und Gaswärmepum-
pen tragen wesentlich dazu bei,
denEnergieverbrauch zu senken
und damit auch den CO
2
-Aus-
stoß und die Kosten zu reduzie-
ren. „Das SHK-Handwerk und
Energieberater der EVM infor-
mieren gerne, welche Technik
sich für welchen Gebäudetyp
empfehlen“, versichert der Un-
ternehmenssprecher. Dochviele
Verbraucher schrecken vor den
hohenInvestitionskostenzurück.
Hier setzt die EVM mit ihren
Förderprogrammen an. „Wir
unterstützen die Entscheidung
unserer Privatkunden für eine
menverträgemitGroßkundenein
Garant für gefüllte Auftragsbü-
cher sind.
„DasGespürfürdasBesondere“,
nennt der Maler- und Lackier-
ermeister als ein Kriterium für
erfolgreiche Arbeit. „Der Beruf
erfordert Harmonieverständnis
für Farben. Man muss Ideen
entwickeln, sie dem Kunden
vermitteln und fachgerecht um-
setzen.“ Im Ausstellungsraum
der Firma kann der Kunde über
verschiedene Fußbodenbeläge
laufen oder unterschiedliche
Wandbeschichtungen und -ge-
staltungen betrachten. Christof
Links Philosophie vom Kun-
denservice, alle Leistungen aus
einer Hand anzubieten, hat er
auf Sohn Oliver übertragen. Der
junge Mann, inzwischen selbst
Meister, arbeitet im Betrieb.
2. Landessieger
ergänzt das Team
Auch der erfolgreiche Geselle
Alexander Schüssler profitiert
auf seiner beruflichen Kar-
riereleiter von den täglichen
Herausforderungen auf den
unterschiedlichsten Baustellen.
Im vergangenen Jahr belegte
der 20-Jährige den 2. Platz
beim Leistungswettbewerb
des Deutschen Handwerks auf
Landesebene. Er überzeugte die
Juroren durch Maßgenauigkeit,
Farbharmonie und Sauberkeit
der Ausführung. „Ich habe vor
dem Wettbewerb nicht extra
geübt. Die Vielseitigkeit der
Arbeiten, in die ich von Anfang
an eingebunden war, erwies
sich als beste Basis“, schätzt
Alexander ein. Schon jetzt hat
er den Meisterbrief anvisiert.
„Ich bin stolz, dass Alexander
unser Team ergänzt. Seine gute
Platzierung fällt auch auf die
solideAusbildungzurück“, freut
sich der Chef.
Geschäftsführer Christof Link (l.) freut sich über
seinen erfolgreichen Gesellen Alexander Schüss-
ler. Oben: Mit einem Gespür für das Besondere las-
sen sie harmonische Wohnräume entstehen.
Foto: privat
Durch die
Installa­
tion einer
Strom er-
zeugenden
Heizung
können
Geldbeutel
und Umwelt
geschont
werden.
Foto: EVM
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