Handwerk Special Nr. 151 vom 30. Juli 2011 - page 7

Für Metallbauer beginnt am
30. September ein Teilzeit-
Meisterkurs in Koblenz.
Immer freitags, 16-20.15
Uhr, samstags, 8-13.30 Uhr.
Infos & Anmeldung bei der
HwK-Meisterakademie:
E-Mail:
Handwerksmeister lassen Wohnträume wahr werden
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Nr. 151
30. Juli 2011
Meisterkurs
Metallbauer
Info-Tel.: 0261/ 398-415
Oase der Ruhe hinterm Neubau
Es ist ein Traum, den sich
die Architektin Raphaela
Adler mit ihrem Eigen-
heim in Mülheim-Kärlich
verwirklicht hat. Die 43-
Jährige und ihr Lebensge-
fährte leben hier in einer
„Oase der Ruhe“.
Diese vermutet man nicht, wenn
man vor dem Neubau steht.
Betritt man das Haus, wird aller-
dings sofort klar: Die Natur ist
hier Wohnpartner. Die Räume
zum Garten mit Wasserfläche
öffnen sich über eine große
Glasfassade. Sie ist die Verbin-
dung von innen nach außen, er-
möglicht eine Stimmungsschau
im wechselnden Rhythmus des
Tages mit Mondschein, Nebel-
schwaden, strahlender Sonne,
Blitz und Wetterleuchten.
„Die besondere Topografie
in enger Randbebauung war
essentieller Parameter für den
Entwurf des Hauses“, so die
Architektin. Das Wohnhaus
wurde als zweieinhalbgeschos-
siges Doppelhaus errichtet.
Der lichtdurchflutete offene
Raum mit Küche, Essen und
Wohnen imErdgeschoss schafft
zusammen mit der Treppe aus
Buchenholz und Edelstahl einen
großzügigen Gesamteindruck.
Das Obergeschoss gliedert sich
in Schlaf-, Gäste- und Arbeits-
raum. Den Abschluss bildet ein
Arbeitsstudio imDachgeschoss.
Die einzelnen Ebenen werden
durch das offene Treppenhaus
verbunden.
„Ich wollte viel Licht im Haus
und habe bewusst die offene
„Architektouren 2011“ entführen in ein Traumhaus in Mülheim-Kärlich
Bauweise gewählt. Licht ist ar-
chitektonisches Element. Die in
Ost-West-Richtung orientierten
großen Glasflächen geben dem
Haus einen eigenen und un-
verwechselbaren Charakter“,
erklärt Raphaela Adler. Me-
tallbauermeister Frank Schmitz
aus Ettringen hat die sieben
Meter hoheund fünfMeter breite
Glasfassade mit Stahlstützen
über zwei Stockwerke montiert.
Für Schmitz ist Metall ein fas-
zinierendes Material. „Gleich
ob Aluminium, Edelstahl oder
Stahl, die Leichtigkeit und
Stabilität des Materials bietet
ideale Voraussetzungen um
lichtdurchflutete Gebäudeteile
oder Fassadenelemente zu ge-
stalten. Edelstahl in Verbindung
mit Glas ist edel und zugleich
robust“, betont er.
Aus der Ettringer Werkstatt
kommt auch der Sonnenschutz
fürdieGlasfassade.JedeLamelle
wurde von Hand geschnitten
und mit Hilfe von Schablonen
angepasst. „Schließlichhandelte
es sichnicht umeinHaus vonder
Stangemit genormtenWänden“,
weiß der Handwerksmeister.
Kleid aus Metall
gefertigt
Weil die Grundstücksgrenze
nicht imrechtenWinkel verläuft,
musste die Wandverkleidung
aus Aluminiumwellen an der
Außenfassade des Hauses exakt
angepasstwerden.Maßarbeit für
Diplom-Ingenieur Peter Wer-
hand und sein Team. Er ist Ge-
schäftsführerderFirmaWerhand
inNeuwied.„EineMetallfassade
istnichtnuroptischansprechend,
sondernauchlanglebigeralseine
Putzfassade. Sie ist hinterlüftet
und gedämmt“, so Werhand.
Metallverkleidungen an Fas-
saden gehören zum Leistungs-
spektrum des mittelständischen
Unternehmens aus Neuwied.
Aktuelles Beispiel: Die 1.200
Quadratmeter große Edelstahl-
fassade der Rhein-Mosel-Halle
in Koblenz ist mit dem Namen
Werhand verbunden.
Das Traumhaus von Raphaela Adler: Die Terrasse mit direkt angrenzendem
Swimmingpool lädt nicht nur an sonnigen Tagen zum Relaxen ein.
Auch wenn die Sonne untergegangen ist, leuchtet es im
Poolbereich mit raffinierter Beleuchtung verführerisch.
Foto: Bernd Nill
Foto: Bernd Nill
Rätselraten
beendet
Als „ihr Traumhaus“ unter Be-
rücksichtigungdesvorgegebenen
Bebauungsplanes bezeichnet die
ArchitektinundBewohnerindas
Haus in Mülheim-Kärlich. „Am
Anfang stand das Mauerwerk.
Die Glasfassade wurde erst
zum Ende des Baus montiert.
Die Anwohner haben über den
Verwendungszweck des lange
offenstehenden Baus gerätselt“,
weiß sie. Das Rätselraten war
spätestenszudenArchitektouren
2011 beendet.
Zum siebzehnten Mal hat der
von den Architektenkammern
aus Rheinland-Pfalz und dem
Saarland veranstaltete Tag der
Architekturmit dembundeswei-
ten Motto „Besser Wohnen“ bei
den Architektouren den Blick
auf zeitgenössisches Bauen
gelenkt. „Bei 300 interessierten
Besuchern, die zurBesichtigung
in unser Haus ge-
kommen sind, ha-
ben wir aufgehört
zu zählen“, lacht
Raphaela Adler.
Architektin Raphaela Adler
Überzeugt mit warmen Farben und klaren Formen:
Das Badezimmer des Hauses.
Die
große
Fenster-
front mit
Blick auf
den Pool
sorgt für
ein licht-
durch-
flutetes
Esszim-
mer.
Foto: Bernd Nill
Foto: Bernd Nill
Einige der mitwirkenden Handwerker:
Schmitz „Ideen in Metall“ GmbH, Ettringen,
Tel.: 02651/ 946767,
Internet:
erhandGmbH&Co.Metallbau
,
Neuwied, Tel.: 02631/ 5003-0, Internet:
1,2,3,4,5,6 8,9,10,11,12-13,14,15,16,17,18,...24
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