Handwerk Special Nr. 134 vom 4. November 2009 - page 15

Innovationen aus dem Handwerk für das Handwerk
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Nr. 134
4. November 2009
Im Straßenverkehr auf der sicheren Seite
Im Straßenverkehr können bereits kleine
Unachtsamkeiten schwerwiegende Konse-
quenzen nach sich ziehen bis hin zu einem
kostspieligen juristischen Nachspiel.
Daher hat die SIGNAL IDUNA Gruppe einen mit
zahlreichen Leistungserweiterungen versehenen
Pkw-Tarif speziell für dasHandwerk imProgramm.
Innungsmitglieder erhalten einen maßgeschnei-
derten Versicherungsschutz zu einem attraktiven
Beitrag. „Im Interesse einer transparenten und ver-
einfachten Tarifierung verzichten wir hier darauf,
Risikomerkmale wie beispielsweise Fahrzeugalter,
GaragenbesitzoderdiejährlicheFahrleistungeinzeln
zu berücksichtigen “, erläutert Uwe Fleck, Filialdi-
rektor der SIGNAL IDUNA in Koblenz. Der Tarif
hält auch für Familienangehörige und Mitarbeiter
besonders günstige Angebote mit einem umfang-
reichen Leistungsspektrum bereit.
Neben diesem Leistungspaket steht dem Versi-
cherungsnehmer im Schadenfall der kostenlose
SIGNAL IDUNA-Service zurVerfügung– rundum
die Uhr. Entscheidet sich der Kunde zudem für die
„Vorteilskasko“,sparternichtnur15ProzentBeitrag
für seine Kaskoversicherung.
ZusätzlichübernimmtSIGNAL
IDUNA für ihn das gesamte
Schadensmanagement: vom
Abholen des beschädigten Wa-
gens durch die Partnerwerk-
statt bis zumWiederbringen
nacherfolgterReparatur.Die
Abrechnung erfolgt direkt
über die SIGNAL IDUNA.
Mit diesem an den Bedürf-
nissen der Zielgruppe orientierten Produktangebot
unterstreicht Uwe Fleck, dass „unser höchstes
Anliegen ist, unsere Handwerksbetriebe kompetent
zu beraten, umden sich ständig änderndenAnforde-
rungengerecht zuwerden“. Er verweist, darauf, dass
sich der Versicherer erstmals dem Karriere-Rating
der unabhängigen Rating-Agentur Assekurata un-
terzogen und dabei in der Teilqualität „Vermittler-
orientierung“ ein sehr gutes Ergebnis erzielt habe.
Die nach Ansicht der Rating-Agentur exzellenten
Rahmenbedingungen würden abgerundet durch die
nachDINENISOzertifiziertePersonalentwicklung
und ein ausgereiftes Qualitätsmanagement.
Technik zum Bio-Backen
Schräg gegenüber
steht das Haus, das der
Großvater Anfang des
vorigen Jahrhunderts
baute, typisch für die
Eifel aus dunkelbrau-
nen Lavasteinen mit
Fensterumrandungen
und Gesimsen aus
hellem Beller Tuffstein.
Thomas Heuft zeigt darauf
und meint, das sei der glei-
che Stein, aus dem früher
auch die Backöfen gebaut
wurden, „ein weicher
Tuff, der hervorragend
Wärme aufnimmt und ab-
strahlt und den es nur hier
in den Steinbrüchen von
Bell gabundgibt“.Deshalb
entwickelte sich das kleine
Dorf zu einem Mekka der
Backofenbauer. Nach
dem Zweiten Weltkrieg
waren es mehr als vier-
zig gewesen, jetzt sind
es nur noch drei. Einer
davon ist die Heuft Ther-
mo-Oel GmbH & Co. KG,
die schon mit ihrem Namen
verdeutlicht, dass sichdieZeiten
im Backofenbau entschieden
geändert haben.
Thomas Heuft führt zusammen
mit Georg Rosenbach den von
seinem Ururgroßvater 1840
gründeten Betrieb in 5. Genera-
tion – den ältesten der Branche
bundesweit.DieHeufts gehörten
immerzudenbesondersfindigen
und fortschrittlichen Köpfen.
Thomas’ Vater Karl Heuft bau-
te schon 1969 nach den ersten
Umwälzöfen auch den ersten,
mit Thermo-Öl alsWärmeträger
ausgestatteten Etagenbackofen.
„Seitdem sind der Name Heuft
und Thermo-Öl zum Synonym
geworden“, so Thomas Heuft.
Mittlerweile ist das Unterneh-
men der Marktführer in dieser
Technologie, nicht zuletzt dank
des Thermo-Öl-Wagenofens,
den der junge Maschinenbau-
ingenieur bei seinem Einstieg
in den Betrieb entwickelte und
der 1987 in Serie ging. In den
90er Jahren kamen mit Heizgas
betriebene Umwälzöfen und ab
1999 Großbackanlagen hinzu.
Die Zeichen stehen nach wie
vor auf Wachstum. Das ma-
nifestiert sich auch räumlich
Innovationen von Heuft Thermo-Oel aus Bell
Steckbrief: Heuft The Thermo-Oel People, Bell
Gegr. 1840 | 140 Mitarbeiter (13 Meister, 9 Lehrlinge) | Thermo-
Öl-Backöfen und Biomasse-Kessel |
mit dem hochmodernen, alle
Betriebsabläufe klar und rati-
onell strukturierenden Neubau
am traditionellen Standort und
in den Beschäftigtenzahlen mit
gegenwärtig 140. Längst sind
Heuft-Backöfen nicht mehr nur
europaweit in Bäckereien ins­
talliert, sondern beispielsweise
auch in Australien.
Mit Biomasse einen
Schritt voraus
Zudem hat das innovative Un-
ternehmen wieder mal die Nase
ganz vorn, in diesem Fall mit
Biomasse-Kesseln für Backö-
fen. „Wenn man bedenkt, dass
Energiekosten inBäckereien ein
wesentlicher, weiter steigender
Kostenfaktor sind, ist die Nut-
zung von regenerativer Energie
in Form von Hackschnitzeln nur
der logische Schritt“, konstatiert
Thomas Heuft. Diese Biomasse
sei nicht nur kostenneutraler
als die bereits am Rohölpreis
orientierten Pellets, sondern
auch überall zu haben, weil sich
dafür ansonsten kaum nutzbares
Material wie Maisspindeln ver-
wenden lasse.
Interessant sind die Biomasse-
KesselmiteinerMinimalleistung
von150kW–das entspricht dem
Doppelten eines herkömmlich
befeuerten Kessels – natürlich
erstfürgrößereBäckereibetriebe
miteinerBackflächeab60Quad­
ratmetern. Die Energiekosten
dafür betragen mit einem Bio-
masse-Kessel „nur“ noch
9.000 Euro pro Jahr. „Damit
amortisiert sich der höhere An-
schaffungspreis in spätestens
fünf Jahren“,meintHeuft.Umso
mehr, als sich mit dem dazu-
gehörigen Kessel die Energie
nicht nur fürs Backen, sondern
auch fürs Heizen und
für warmes Wasser
oder gar, mithilfe eines
Wärmetauschers, fürs
Kühlen nutzen lässt.
Automatische Befeu-
erung und Rauchgas-
reinigung sorgen für
Umweltfreundlichkeit
und dafür, dass sich
eine solche Anlage
auchmitten inder Stadt
betreiben lässt. „Mit unsrem
Biomasse-Kessel können pro
Jahr ungefähr 103 Tonnen CO
2
pro Jahr eingespart werden“,
verspricht Heuft. Das mache
diese Anlagen gegenwärtig
etwa für österreichische Bäcker
doppelt interessant, weil es da
Fördergelderfürjedeeingesparte
Tonne Kohlendioxid gebe.
Bei einem anderen Biomasse-
Kessel, den die Heufts dem-
nächst in Hilden installieren,
wird ein bei Bäckern nahe
liegender Brennstoff genutzt:
Altbrot. „Das ist vorerst noch
für manchen sicher ein heikles
Thema, aber jede Bäckerei hat
nunmal Retouren, die ansonsten
meist als Sondermüll entsorgt
werden müssen, weil man sie
auchnurbedingtverfütterndarf.“
Die Möglichkeiten der Biomas-
se-Kessel und -öfen aus Bell
sind, davon ist Thomas Heuft
überzeugt, noch lange nicht aus-
gereizt,„auchdeshalbnicht,weil
weltweit derMarkt für qualitativ
hochwertigeBackwarenboomt“.
EinPlus,dasssichselbstAnlagen
auf der anderen Seite des Erd-
balls dankModemverbindungen
bequem und schnell überprüfen
lassen. Schließlich ist Service
genauso wichtig für den Heuft-
Erfolgwie Innovation. Das sieht
man auch, wenn Thomas Heuft
stolz vermerkt, dass auch die
Öfen aus den 60er Jahren noch
einwandfrei funktionierten.
Thomas Heuft an seiner neuesten Entwicklung, dem Biomas-
se-Kessel für Backöfen.
Mit der Technologie des Thermo-Öl-Wagen-
ofens erlangte Heuft die Marktführerschaft.
Foto: Heuft
Filialdirektor
Uwe Fleck
Foto: privat
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