Handwerk im Frühjahr vom 8. März 2008 - page 9

Der nächste Kurs „Restaurator im Gold- und Silberschmiedehandwerk“
Beginn am 01.02.2009
Interessierte haben die Möglichkeit, sich über ein 16-stündiges Einführungsmodul „Restaurierung im
Gold- und Silberschmiedehandwerk“ am 10./11.10.2008 ein Bild von der Qualifikation des Restaurators im
Gold- und Silber­schmiede­­hand­werk zu machen. Die „Meisterprüfung PLUS Fortbildung zum Restaurator im
Gold- und Silberschmiedehandwerk“ bietet Gold- und Silberschmiedegesellen die Möglichkeit, parallel zu den
Meistervorbereitungskursen Teil 1 und Teil 2 die einzelnen Module für die Restauratorenausbildung zu besuchen
und somit mit dem Meister die Zusatzqualifikation „Restaurator im Gold- und Silberschmiedehandwerk“ zu erlangen.
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Zunftkette
im Blickpunkt
Restauratoren zeigen ihr Können
Während ihrer einjährigen Qualifizie-
rung zum Restaurator im Gold- und
Silberschmiedehandwerk bei der
Handwerkskammer Koblenz in
Herrstein haben die Teilneh-
mer, die aus ganz Deutschland
kamen, ein ausgefallenes
Schmuckstück kreiert
und auf der Inhorgenta,
einer internationalen
Fachmesse für Uhren,
Schmuck, Edelsteine,
Perlen und Silberwaren,
in München präsentiert.
Mit historischenTech-
niken fertigten sie eine
1.450 Gramm schwere
KetteinArteinerZunft-
oder Schützenkette. Die
einzelnen Glieder zeigen
Stadt- oder Landeswappen
aus der gesamten Bundes-
republik.
So verweist beispielsweise
der von zwei Ähren gerahmte
Ochse über dem auf einer Kirch-
turmspitze liegenden Fisch auf die
an der Ostsee gelegene Gemeinde
Schönberg in Schleswig-Holstein.
Die Arbeit von Heide Riedel wurde
inZiseliertechnikausgeführt.Brigitte
Freese setztedieEiche alsSymbol der
Stadt Königsfeld im Schwarzwald in
einer Sägetechnik um und versplin-
tete den gravierten Baum auf einem
tauschiertenUntergrund.Diegoldene
BurgmiteinemimZentrumpostierten
Löwen steht für die Stadt Freiberg in
Sachsen.BertramBergersetztesievor
einen blau emaillierten Hintergrund.
Zeno Ablass aus Uedem wählte ein
Landeswappen, das er in der Gravur-
technik ausführte: Das Ortswappen
von Wilhelmsdorf in Mittelfranken,
der Heimatstadt von Florian Fried-
rich, zeigt drei in Email ausgeführte
Krüge über einem feuervergoldeten
und ziselierten Hugenottenkreuz.
Alle Wappenschilder rahmen das im
Zentrum liegendeWappen der Gold-
undSilberschmiede, dessenSymbole
Ring, Kelch und Becher die Herstel-
lung von
Schmuck und Gerät
symbolisieren. Eine in Fi-
ligrantechnik gearbeitete Kugel
krönt das Wappen. Nach historischen
Techniken gearbeiteteVerbindungselemente
halten die Glieder zusammen.
„DastheoretischeWissenüberhistorischeTech-
nikenundderenpraktischeAnwendung sindeine
notwendigeVoraussetzung für den fachgerechten
Umgang mit Goldschmiedearbeiten jeder Art“, so
Constanze Küsel, Lehrgangsleiterin der HwK Ko-
blenz. „Das Wissen um historische Techniken und
Materialien geht mehr und mehr verloren und wir
sind froh, dass es Goldschmiede gibt, die dieses
Wissen erwerben und weitertragen können.“
Restauratoren im
Gold- und Silber-
schmiedehandwerk
bei der Arbeit.
Energieberater
Am 28. März beginnt in
Herrstein eine Fortbildung
zum Gebäudeenergieberater.
Der Lehrgang richtet sich an
Handwerksmeister(-innen)
der Bau- und Ausbaugewerke
sowie Architekten, Ingeni-
eure und Schornsteinfeger.
Nähere Informationen
und Anmeldung unter
06785/ 9731-761.
Die Lehrgänge
zum Restaurator
im Gold- und
Silberschmie-
dehandwerk in
Herrstein nutzen
längst Hand-
werker aus ganz
Deutschland und
den Nachbarlän-
dern.
Hauptthema des Besuchs einer hoch-
rangigen Delegation der Abteilung
Personal-, Sozial- und Zentralangele-
genheiten im Bundesministerium der
Verteidigung(BMVg)beimBeratungs-
zentrum Bundeswehr-Wirtschaft und
der Handwerkskammer Koblenz war
der Modellversuch einer „Fachlichen
Qualifizierung in verkürzter Form für
SoldatinnenundSoldaten auf Zeit“, der
im Januar 2008 erfolgreich gestartet
ist. Hier können Soldaten innerhalb
von 15 Monaten einen anerkannten
Berufsabschluss in vier technischen
Ausbildungsberufen erlangen.
Generalmajor Wolfgang Born vom
Bundesministerium der Verteidigung,
Ministerialdirigent Franz Christian
Müller, Oberst Peter Beeger und Re-
gierungsdirektor Dr. Joachim Göbbels
sprachenmitReserve-OberstHans-Joa-
chimBenner,LeiterBeratungszentrums
Bundeswehr-Wirtschaft bei der HwK
Koblenz, und Dr. Friedhelm Fischer,
Leiter des Metall- und Technologie-
zentrums der HwK, über positive
Erfahrungen in der Zusammenarbeit.
GemeinsameAufgabe derKooperation
für die Zukunft ist die Nachwuchsge-
winnung und damit die Förderung des
PersonalkreislaufsWirtschaft-Bundes-
wehr-Wirtschaft für Soldaten auf Zeit.
Dies unterstrich auch Oberst Thomas
Humm, Abteilungsleiter Personal im
Wehrbereichskommando II in Mainz.
Die Partner waren sich einig, dass
die Attraktivität des Dienstes in der
Bundeswehr für junge Menschen im
Zusammenhang mit den daraus er-
wachsendenLebensperspektiven steht.
Der gegenseitige Nutzen sowohl für
die gewerbliche
Wirtschaft als
auch für dieBun-
deswehr wird im
Modellversuch
der HwK Ko-
blenz und des
BMVg beson-
ders deutlich.
Bei einemRund-
gang durch das
Me t a l l - u n d
Te chno l og i e -
zentrum und
das Kompetenz-
zentrum über-
zeugten sich die Gäste von der Bonner
Hardthöhe vom hohen Standard in der
handwerklichenBerufsausbildung und
vondenvielfältigenAus-undWeiterbil-
dungsmöglichkeiten der Kammer.
Informationen zum neuen Modellver-
such beim Beratungszentrum Bundes-
wehr-Wirtschaft bei der Handwerks-
kammer Koblenz, Tel.: 0261/ 398-127,
Fax:0261/398-934,E-Mail:beratung@
bundeswehr-wirtschaft.de, Internet:
Ministerium und HwK kooperieren - erfolgreicher Modellversuch
Vertreter des Bundesverteidigungsministeriums und der
HwK trafen sich im Metall- und Technologiezentrum.
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